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Gestern (22.November 2018) ermöglichte das für Darmstadt zuständige Verkehrsunternehmen HEAG mobilo allen Interessierten eine kostenlose Rundfahrt in ihrem erhaltenen Elektrobus, dem Aptis, der Firma Alstom. Die ca. 15 minütige Fahrt startete vier Mal vor dem Kongresszentrum darmstadtium im 30 Minuten-Takt, also um 13:00, 13:30, 14:00 & 14:30Uhr. Am Hauptbahnhof kehrte man wieder zum Start zurück.

"La nouvelle expérience de mobilité" ist die Aufschrift des Elektrobusses
"La nouvelle expérience de mobilité" ist die Aufschrift des Elektro-Busses ©2018 hessentrend.de

Der Bus trägt die Aufschrift „La Nouvelle expérience de mobilité“ (die neue Mobilitätserfahrung). Diese Aufschrift ist auf den Innenraum nicht zutreffend, eher ist es eine alte bekannte Erfahrung. Die Sitze der zurzeit im Einsatz befindlichen Linienbusse sind wesentlich bequemer, der Boden sieht wie Parkett aus und selbst die USB-Buchsen zum Aufladen mobiler Geräte sind heutzutage keine Seltenheit mehr, doch es besteht ein erhöhtes Kabelbruchrisiko aufgrund der Ausrichtung der Schnittstellen. Zusätzlich gab es WLAN an Bord, das auf 200MB pro Endgerät beschränkt ist.

Ich saß am hinteren Ende des Elektrobus', denn es wird dieselbe Aussicht geboten, wie beim Airliner in der ersten Reihe der oberen Etage: unbeschränkte Sicht auf die Straße. Obwohl ich über dem Motor saß, bekam ich mit, dass sich mehrere Menschen in der Nähe des Fahrers unterhielten. Sicherlich spielte es auch eine Rolle, dass nur wenige Personen anwesend waren, doch aus diesem Grund tätigte ich eine Audioaufnahme (wird zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt) mit dem Mikrofon des Handys. Alternativ lohnt es sich, bei möglichen weiteren Testfahrten anwesend zu sein.

Alstom‘s Elektrobus (Aptis) an der Hst. Kongresszentrum
Alstom‘s Aptis an der Hst. Kongresszentrum ©2018 hessentrend.de

Das Geräusch lässt sich am besten mit den erzeugten Geräuschen von Frankfurter U-Bahnen vergleichen. Stets beachten sollte man, dass mit diesem Fahrzeug Tests durchgeführt werden, weshalb man nicht auf dieses im normalen Linienverkehr treffen wird. HEAG bestätigte diese Aussage, als sich Facebook-User über die geringen Sitzmöglichkeiten sorgten. Dennoch untersuche ich im nachfolgenden Kommentar, was geschehen würde, sofern dieser Bus sofort eingesetzt wird.

Alstom‘s Aptis: So sieht er von innen aus
Alstom‘s Aptis: So sieht er von innen aus ©2018 hessentrend.de

Wenn ein schlagartiger Wechsel stattfände

Das wohl schwerwiegendste Problem eines Elektrobus' ist sein Motor. Dabei meine ich nicht die Produktion, sondern wann und wo man diesen wieder auflädt. Einerseits könnte man an den Endstationen der Linien e-Ladestationen aufstellen, denn dort steht das Fahrzeug ohnehin für eine Weile, wodurch auch noch die Infrastruktur für alle privaten e-Autos verbessert wird. Ein unberechenbarer Nachteil sind mögliche Verspätungen. So kann es unter Umständen passieren, dass keine Zeit zum Nachladen bleibt und im schlimmsten Fall unterwegs stecken bleibt. Andererseits könne man Busse an ihren Endhaltestellen durch im Depot geladene Fahrzeuge ersetzen. Diese Option schießt die Anschaffungskosten in die Höhe und letztendlich die Ticketpreise, da man pro Linie schätzungsweise mindestens 1,5 Busse benötige.

Im Aptis stehen zwei Stellplätze Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern zur Verfügung
Im Aptis stehen zwei Stellplätze Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern zur Verfügung ©2018 hessentrend.de

Eltern mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern werden zwei Stellplätze angeboten. Für letztere fährt an der ersten Tür eine Rampe hinaus; der Busfahrer muss dies also nicht mehr händisch erledigen. Große Personen werden ihren Sitzplatz definitiv nicht am Ende des Busses finden, da die Sitzfläche erhöht liegt und die Deckenhöhe nicht wesentlich verändert worden ist. Der Erfolg, dass in beinah allen Fahrzeugen - Bus und Bahn - ein identisches System zum Anzeigen der nächsten Haltestellen und Werbung genutzt wird, wäre damit verworfen. Statt einem Breitbildschirm trifft man auf einen Pixelblock.

©2018 Leon Ebersmann

Symbolbild: Schüler/innen sprechen in ihrer selbst gestalteten Sendung über ihre Projekte - den Stadtrundgängen.

Schüler und Schülerinnen erinnern während der einstündigen Themensendung am Dienstag, den 13. November 2018 beginnend ab 17:00Uhr an die Novemberpogrome, die sich 2018 zum 80. Mal jähren. Die Leitfrage ist dabei folgende: „Was habe ich damit zu tun?“. Doch anders, als vermutet werden darf, ist die Sendung nicht ausschließlich geschichtlich geprägt. Auch möchte man die Stadtrundgänge, jedoch mit Fokus auf den „Digitalen Stadtrundgang – auf den Spuren jüdischen Lebens“ vorstellen. Die Schüler& Schülerinnen sammel(t)en Informationen zu jüdischen Familiengeschichten. Fünf Informatikstudent*innen werden in ihrem Wintersemester eine Webseite und eine mobile Anwendung daraus entstehen lassen. Am folgenden Freitag, den 16.11.2018 findet zu diesem Anlass eine zusätzliche Kurzpräsentation der Projekte in der Maschinenhalle der TU Darmstadt statt. Die Idee zur Sendung hatte Barb Mehrens, doch durften (eine Person, die aus Datenschutzgründen nicht genannt wird) & ich sie bei der Moderation unterstützen. Sofern morgen keine Zeit besteht, die Sendung zu hören, so weise ich darauf hin, dass die Sendung noch am selben Tag um 23:00Uhr, wie auch am Mittwoch um 04:00/ 10:00/ 16:00Uhr wiederholt wird. Daraufhin ist die Aufnahme für sieben Tage in der Mediathek des Senders abrufbar.

Seit November erscheint im wöchentlichen Takt eine neue Episode von #Barrierefrei

Interessiert? Radio Darmstadt ist unter der terrestrischen Frequenz 103,4Mhz, per DAB+ und weltweit im Livestream verfügbar. Weitere Berichte und Veranstaltungen aus Darmstadts unmittelbarer Nähe findest du im gleichnamigen Archiv vor!

©2018 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Bereits heute gibt es zahlreiche Alternativen zum normalen Fernseh-Angebot der Sender, wie ARD, ZDF oder privaten Unternehmen. Die Rede ist von On-Demand Angeboten, dazu zählen Netflix oder Amazon Prime. Doch wenn keine Zeit zum Berieseln durch Bewegtbilder vorhanden ist, so dürfen in der Regel die Ohren der Musik oder Stimmen aus dem Radio lauschen. Genau aus diesem Grund nahm ich am letzten Wochenende der hessischen Herbstferien (13.10 & 14.10.2018) von täglich 10:00Uhr bis 19:00Uhr am BasicSeminar des Radiosenders Radio Darmstadt teil. Der Ziel dieser Veranstaltung war der Erhalt einer Sendelizenz- dazu später mehr!

Neben Radio Darmstadt gibt es noch sechs weitere nichtkommerzielle Lokalradios (kurz: NKL): Freies Radio Kassel (Kassel), Radio RheinWelle (Wiesbaden), Radio Rüsselsheim (Rüsselsheim), Radio Unerhört Marburg (Marburg; kurz: RUM), Radio X (Frankfurt) & Rundfunk Meißner (Werra-Meißner-Kreis), weitere sind vorerst nicht in Planung. Wie die Bezeichnung verrät dürfen sich die Sender nicht durch Werbung finanzieren. Zwar ist es erlaubt für eine weitere Ausgabe, die nachkommende Sendung oder seine Online-Angebote zu werben, jedoch sind Sponsorensendungen tabu. Gewinnspiele sind erlaubt, sofern höchstens drei Mal pro Sendung der Veranstalter und das Produkt genannt werden, doch verbietet der Verein von sich aus Kopplungsgewinne. Auf die Webseite oder Social-Media treffen die Regelungen der Gesetzgeber nicht zu, aber RadaR e.V. möchte nicht, dass z.B. unangebrachte Werbung gezeigt wird.

Nun stellt sich die Frage, wie der Verein sich und seinen Sender finanziert? Einerseits durch die Mitgliedsbeiträge, die sich auf 36€/ Jahr oder bei Schüler*innen 12€/Jahr belaufen. Doch dieser Erlös, sollte mehr als Notgroschen für außerplanmäßige Ausgaben, wie den in fünf Jahre bevorstehenden Umzug verstanden werden. Deshalb: Wer eine geeigneten Platz für Radio Darmstadt kennt, darf sich bei buero@radiodarmstadt.de melden. Den größten Anteil stemmt die Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR). Diese finanzieren ebenso die zuvor genannten NKL‘s, nachdem sie die Lizenz erteilt haben. Währenddessen haben sie die Aufsicht. Die LPR darf binnen sechs Wochen ohne Angabe von Gründen alle Aufzeichnungen von Sendungen innerhalb eines Zeitraumes verlangen. Auch Privatpersonen dürfen das, jedoch nur, wenn sie sich in ihren Rechten verletzt fühlen oder der Meinung sind, dass Rechte missachtet wurden.

Insgesamt acht Radioneulinge, darunter auch ich, haben am BasicSeminar von Radio Darmstadt teilgenommen
Insgesamt acht Radioneulinge, darunter auch ich, haben am BasicSeminar von Radio Darmstadt teilgenommen - Hinweis: Das Bild wurde per HTML-Tag an dieser Stelle eingebunden und befindet sich somit nicht auf diesem Blog

RadaR e.V. war der erste hessische Verein, der eine Dauersendelizenz erhielt. Das war Ende des Jahres 1996. Bereits wenige Monate später, am 01.Februar 1997, ging Radio Darmstadt On-Air und ist es auch seitdem, denn man habe nicht nur eine Sendegenehmigung, sondern eine Sendeverpflichtung. FunFact: Am besagten Tag solle noch während einer laufenden Sendung an der Technik hantiert worden sein. Der Empfang erfolgt über die terrestrische Frequenz 103,4Mhz, per DAB+ in jeder zweiten Jahreshälfte (Juli-Dezember), da man sich die Frequenz mit Radio X teilt oder weltweit im Livestream unter radiodarmstadt.de.

Dieses vorausgesetzte Wissen und die Bedienung der Studiotechnik wurde uns am ersten Tag des Seminars vermittelt. Am Sonntag folgte eine Auffrischung, damit die Theorie- und Praxisprüfung bestmöglich verlaufen wird. Die praktische Überprüfung bestand darin ein Thema vorzubereiten und in einer Live-Sendung zu präsentieren. Zur Auswahl standen: Lichtwiesenbahn, Trump gegen den Rest der Welt, Verfassungsänderung in Hessen & Quo Vadis (Latein: "Wohin geht") Bayern?. Pünktlich um 17:00Uhr startete die einstündige Sendung. Mein Beitrag zum Thema „Quo Vadis Bayern?“ befindet sich hier zum Nachlesen. Den schriftlichen Test bewältigten wir im Anschluss der bestandenen Praxisprüfung.

Jede Person, die eine wiederkehrende Sendung für Radio Darmstadt produzieren möchte, benötigt eine Sendelizenz. Die erhält man, sobald beide Aufgaben erfolgreich bestanden worden sind. Für einmalige Projekte ist eine entsprechende Erlaubnis nicht erforderlich, da in diesen Fall die Redaktion, wie „Offenes Haus“ zur Seite steht. Das Seminar wird laut eigenen Angaben zwei Mal im Jahr stattfinden. Die Kosten belaufen sich auf 10€ für Mitglieder und 80€ für Nichtmitglieder. Wer jetzt nicht dabei sein konnte, kann sich mit den Dokumenten hier vorbereiten. Andernfalls bieten die Macher*innen des Audiomax - Podcasts für alle Studierende von Darmstädter Hochschulen für 5€ einen Radio-Workshop am 09.11 & 10.11.2018 an - weiterführende Informatiomen können ihrem Blog-Artikel entnommen werden.

Weitere Veranstaltungen oder Berichte aus Darmstadts unmittelbarer Nähe findest du im gleichnamigen Archiv vor!

©2018 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Wer ab kommenden Montag mit den Bussen der Linie H der HEAG mobilo fährt, der sollte sich auf verwirrte Blicke anderer Fahrgäste gefasst machen. Denn anders als vermutet, erhält diese Linie nun nicht mehr das Privileg die langen Extra-Capacity Busse nutzen zu dürfen. Stattdessen setzt man auf kleinere Busse mit einer häufigeren Taktung.

Bushaltestellenschild
Bild: Bushaltestellenschild - Quelle: pixabay.com/de/

Die Heimstättensiedlung spielt dabei eine nicht unbedeutende Rolle. In den letzten fünf Jahren sei die Einwohnerzahl dieses Stadtteils von 5000 auf 8000 Menschen gestiegen, das sind 60%. Wer auch immer die H-Linie in der Siedlung nutzt, weiß von den wiederkehrenden Problemen der Busfahrer: enge Kurven erschweren einen pünktlichen Fahrtablauf, selbst ohne dort stehenden Pkws.

Des Weiteren seien die neuen Busse zukunftssicherd, da sich diese leichter auf E-Mobilität umrüsten lassen. Sobald Elektromotoren für den ÖPNV besser ausgereift sind, möchte HEAG mobilo diese für alle Linien nutzen können.

Bild: Frau - Bushaltestelle
Bild: Frau - Bushaltestelle - Quelle: pixabay.com/de/

Zusätzlich möchte man mit kleineren Bussen Fahrgästen entgegenkommen, die über zu volle Linien klagen, da schlussendlich insgesamt weniger Menschen pro Fahrt anwesend sind. Dies ist auch die Ursache dafür, weshalb seit Wochen ein grüner Zettel an allen Haltestellen und in den Bussen dieser Linie hängt. HEAG versucht mit den Ergebnissen des Handy-Trackings darzulagen, ob sich ihr Ansatz bewährt hat, also ob einzelne Fahrten weniger ausgelastet sind im Vergleich bis zum Sonntag (14.10.2018).

Ob sich die Fahrplananpassung für einen einzelnen lohnt, darf ab Montag höchstpersönlich ausprobiert werden. Alternativ gibt die App des Unternehmens „HEAG mobilo“ Auskunft darüber. Lediglich die Eingabe einer gewünschten Fahrt, zum Beispiel der Weg zur Schule, eingeben & beim Reiter „Zeit“ mindestens Montag, den 15.10 angeben. Zu beachten hierbei ist, dass die Änderung nur von montags bis freitags zwischen 06:00Uhr und 19:00Uhr in Kraft tritt.

Die folgende Tabelle enthält meine als auch, die nach einem Aufruf erhaltenen Verbindungen. Es wurde jeweils, die letztmögliche Verbindung genutzt, um bei geringer Verspätung pünktlich am Ziel zu sein:

Beispiel: Busverbindung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass vor allem Kurzentschlossene eine dichtere Taktung entgegenkommt. Pendler & Schüler, die eigentlich davon profitieren sollten, erlangen nur unter Umständen einen Vorteil, wie die obige Grafik veranschaulicht. Auf Nachfrage von hessentrend.de während eines Pressetermins an der Haltestelle "Anne-Frank-Straße", ob demnächst weitere Linien folgen, verneinte man dies für alle Buslinien. Stattdessen arbeite man auf ein optimiertes Gesamtliniennetz hin.

Symbolbild: Linie H als Tram
Eine Buslinie als Straßenbahn?! So konnte es der Linie-H nach einem Vorschlag ergehen

Gut zu Wissen: Es stand die Idee im Raume, die H-Bus Linie in eine Straßenbahnlinie umzuwandeln, eventuell aus dem Grund, dass es nach wie vor die am meisten gefragte Buslinie ist. Doch der Vorschlag wird in weite Zukunft verschoben oder verworfen, da die Kosten-Nutzen Rechnung ausschließlich negative Ergebnisse liefert. Die Extra-Capacity Busse werden definitiv bei HEAG mobilo bleiben, um im Schienenersatzverkehr genutzt zu werden, aufgrund vieler Baustellen in Darmstadt(zur Baustellen-Übersicht der Stadt Darmstadt).

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©2018 Hessentrend/ Leon Ebersmann