Springe zum Inhalt

Ersteindruck: Hand's On

Ohne weiteren Schnickschnack kommt der Apple Pencil der ersten Generation daher. Es steht nur eine Farbe zur Verfügung; nämlich weiß. Eine größere Auswahl, wie Space Grey zur teilweisen Individualisierung käme der Kundschaft gelegen. Der Stift besteht aus drei Einzelteilen, die voneinander getrennt werden dürfen, ohne dass die Gewährleistung flöten geht: Schreibmine, Body & magnetische Addeckkappe für den Lightning-Anschluss. Auf dem Metallring befindet sich das Firmenlogo und der Pencil-Schriftzug. Neben dem üblichen Papierkram gibt es eine Ersatzmine, als auch einen Lightning auf Lightning-Adapter zum Laden des Produkts. Kabel und Netzstecker sind wünschenswert, doch wird für den Gebrauch ein iPad vorausgesetzt. Zweitens erlebte ich nie die Situation, dass Tablet und Eingabestift zur selben Zeit schlapp machten. Darüber hinaus braucht es keinen Faktor, der den Preis noch weiter steigen lässt.

Funktionalität

Symbolbild: Mit dem Apple Pencil auf dem iPad schreiben
Bevor es ans Eingemachte geht, müssen zwei Schritte vollzogen werden. Die Kompatibilität ist auf die Palette der akuellen Modelle beschränkt. Darüber hinaus gibt es durch die zweite Pencil-Generation noch mehr zu beachten, da jeder Stift nur mit bestimmten Geräten harmoniert. Aus diesem Anlass empfiehlt es sich beim Händler seines Vertrauens um Rat zu fragen oder die Website des Herstellers aufzusuchen. Vor dem ersten Gebrauch wird der unter 0,4Wh große Akku geladen. Das gelingt einerseits herkömmlich über ein Kabel an der Steckdose oder am Tablet, als auch Smartphone mit entsprechendem Anschluss. Welche Methode ich preferiere, folgt im Abschnitt "Nachteile".

Zum Verbinden den Apple Pencil am Endgerät anschließen. Daraufhin kommuniziert der Stift via Bluetooth. In der Theorie war's das, denn der Stift funktioniert auch beim Navigieren in Apps oder zum Tippen von Nachrichten, doch damit sind die Möglichkeiten kaum ausgereizt. Die meisten Menschen mit dem Gadget nutzen ihn für den professionellen Bereich, wie Zeichnungen und Skizzen anfertigen oder in der Schule und Universität zum Mitschreiben. Letzteres wird durch die Handballenerkennung ermöglicht, die versehentliche Eingaben durch Haut auf dem Display filtert.

Symbolbild: Handschriftliche Notizen digital anfertigen gelingt mit dem Apple Pencil
Je nach App sind weitere Features vorhanden. Manche, wie die vorinstallierte Notizen- App erkennen die Stärke des Drucks, wodurch Farben satter werden. Wischt man Schräg über das Display, so werden die Linien breiter. Noch natürlicher scheint es, wenn Entwickler das Mischen von Farben erlauben. Die Latenz, also der Zeitraum bis das Gerät die Eingabe in ein für den Betrachter sichtbares Resultat umwandelt, liegt laut Angabe des Konzerns bei 20ms. Mit iOS 13 für Tablets, das sich iPadOS nennt, wird sich die Zahl halbieren. Weiteres über die Zukunft von iOS, macOS & watchOS liest Du im Artikel "WWDC 2019: Updates von watchOS, iOS, macOS & iPad OS".

Nachteile: Pro & Kontra abwägen

Symbolbild: Good or bad? Nachteile: Pro & Kontra abwägen
Zum Bleistift gehört in der Regel ein Radiergummi an der Spitze. Intuitiv geht man davon auch beim Apple Pencil aus, doch die Abdeckklappe besitzt keinen weiteren Zweck. Im schlimmsten Falle ist der Bildschirm an der Stelle zerkratzt. Die neue Generation umgeht das Problem, da der Stift kabellos am Gerät lädt und sich durch doppeltes Tippen ein zuvor gewähltes Werkzeug aktiviert. Leider bieten weder die Tablets noch der Pencil die Option ihn ohne weiteres Zubehör am iPad sicher zu befestigen.

Mit einer Akkuladung kommt man problemlos durch eine Schulwoche inklusive Hausaufgaben. Dafür war das Aufladen umso stressiger, wenn es am Wochende vergessen wurde. Es gab nichts, das ich an einem Montag mehr hasste, als den Stift unterwegs zu laden. In der Schultasche fiel er permanent aus dem Gerät heraus, doch hatte ich Glück, dass bislang nie etwas abgebrochen ist. Dem Feeling käme der Klick-Sound eines Kugelschreibers gelegen, doch ist das als die Kirche auf dem Sahnehäubchen zu betrachten.

Fazit: Es kommt darauf an!

Symbolbild: Apple Pencil neben MacBook & Nintendo Switch
Für rund 100€, doch durch wiederkehrende Angebote häufig günstiger zu haben, ist der Apple Pencil bezogen auf seinen Materialwert mein teuerstes Gadget. Meiner Ansicht nach wurde eine Mischkalkulation, wie es Gastronomen machen, vorgenommen. Das bedeutet, dass man den Verlust bei Speisen durch bspw. Getränke ausgleicht. Im übertragenen Sinne: Apple investierte in die Entwicklung eines Eingabestifts. Die Liste kompatibler Geräte erweiterte sich, während der Einstiegspreis um rund 50€ sank. Um dennoch Gewinne mit der niedrigsten Preisklasse zu machen oder die Kosten der Hard- und Softwareentwicklung reinzuholen, kam der Preis zustande. Vor dem Kauf sollte man seine Anwendungsbereiche kennen. Darüber hinaus hat es sich mit dem Stift allein nicht getan. Für den umfassenden Gebrauch bedarf es Apps, wie GoodNotes oder Notability, die mindestens neun Euro kosten.

Hinweis: Der Artikel entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat live zu via 103,4MHz, DAB+ oder im weltweiten Stream!

©2019 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Symbolbild: Schüler*in mit iPad; Statt Stift und Paier: Was braucht's für den digitalen Unterricht?
Zur Hardware zählen lediglich zwei Komponenten. Das Herzstück des Setups stellt das Tablet dar. In meinem Fall ist es das bislang aktuelle iPad der sechsten Generation mit 32GB Speicher aus dem vergangenen Jahr. Wieso Apple? Weshalb iOS? Warum dieses Modell? Durch weitere Geräte bin ich dem Ökosystem des Konzerns verfallen, jedoch ist Plug'n'Play vor allem für nicht technikaffine Menschen von Vorteil. Zusätzlich erlebte ich im täglichen Gebrauch keine dramatischen Enttäuschungen von Hard- oder Software. Des Weiteren werden iPads häufig in Bildungseinrichtungen, wie unserer Schule genutzt, wodurch ich auf die Thematik aufmerksam wurde.

Wieso, Weshalb, Warum?

Symbolbild: Tablet statt Stift und Papier, doch auf Handschrift möchte ich nicht verzichten
Zu Beginn war der Apple Pencil ein Feature, das den hochpreisigen Modellen vorbehalten war. Im ersten Quartal 2018 änderte sich dies mit den neuen Modellen im niedrigsten Preissegment. Der Aufpreis für mehr Speicher oder ein LTE-Modul wird es der breiten Masse nicht Wert sein. Meine Motivation für Technik im Unterricht war es nie, nicht mehr schreiben zu müssen, sondern Alternativen für Stift und Papier zu finden. Daher kaufte ich mir den zuvor erwähnten Eingabestift. Zur Software zählen im Wesentlichen vier Anwendungen: Good Notes, eine weitere App zum Digitalisieren von Arbeitsblättern, das Mathematik-Programm Geogebra, sowie ein gewöhnliches Online-Wörterbuch.

Die Erlaubnis: Wer nicht fragt, bleibt dumm!

Symbolbild: Kind schreibt auf Tafel
Doch die beste Hard- und Software nützt nichts, wenn man sie nicht verwenden darf. Insofern ist es ratsam vor der Investition, seine Lehrkräfte um Erlaubnis zu fragen. Glücklicherweise reagierten die meisten äußerst positiv auf den Vorschlag. Entgegen meiner Erwartungen gab es keine nennenswerten Meinungsunterschiede durch das Alter. Eine Lehrerin fragte nach der Meinung anderer. Das war an einem Montag-Vormittag. Die Woche begann mit Physik bei einer Person, die selbst ein Convertible für ihren Unterricht benutzt. Kurzgesagt: Alle Lehrkräfte, die private Geräte zum Schulunterricht mitbrachten, erlaubten es ohne mit der Wimper zu zucken. Manche machten es von den Reaktionen meiner Kurskameraden und Kurskameradinnen abhängig. Einer empfahl den Versuch distanziert anzugehen, das heißt, sobald das "Spielzeug" einen negativen Einfluss hat, solle man das Herkömmliche - nämlich Stift und Papier - wieder in Betracht ziehen.

Symbolbild: Stundenplan auf Schreibtisch mit Mäppchen
Bei insgesamt 12 Lehrkräften kam es nur zu einem negativen Erlebnis. Zu Beginn des Schuljahres stand Mikroskopie auf dem Lehrplan. Nach Absprache mit der Lehrerin sollte ich die Zeichnungen, die zu jener Zeit das Schriftliche darstellten, auf Papier anfertigen. Danach dürfte das Tablet genutzt werden. Als es soweit war, holte ich statt einem Block entsprechende Gerätschaft hervor. Kurz darauf kam die Lehrkraft auf mich zu und wunderte sich, was ich dort veranstaltete, da sie sich an keine Abmachungen erinnern könne. Ich traute mich nicht nach einiger Zeit erneut zu fragen, weil ich meine Note nicht gefährden wollte. FunFact: Biologie zählte zu den besten Schulfächern der E-Phase.

Hinweis: Der Artikel entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat live zu via 103,4MHz, DAB+ oder im weltweiten Stream!

©2019 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Die WWDC, also die Worldwide Developers Conference ist - wie der Name schon verrät - Apples jährliche Veranstaltung für Software-Entwickler. Austragungsort war San Jose im The McEnery Convention Center. Obwohl die Premiere schon 1983 stattfand, so war es 2019 im Zeitraum der ersten Juniwoche die 30. Ausgabe. Während in Deutschland und anderswo aufgrund der Zeitverschiebung schon der Abend anbrach, eröffnet Apple die Veranstaltung mit einer Keynote, die die neuen Versionen von watchOS, iOS und macOS beinhaltet.

watchOS 6

Symbolbild: watchOS 6: neue Ziffernblätter, Sprachaufnahmen, neuer AppStore und Hörverlust vorbeugen
Wie zu erwarten war, bringt watchOS 6 neue Faces - dem englischen Wort für Ziffernblatt - inklusive neuer Features. Diese vibrieren zu jeder vollen Stunde und geben auf Wunsch einen Ton, z.B. Vogelgezwitscher wieder. Die Anwendung Sprachaufnahmen und selbst ein Taschenrechner sind von Haus aus installiert. System- und Drittanbieter-Apps ist es gestattet völlig losgelöst von einem iPhone zu funktionieren. Aus diesem Anlass wurde ein seperater App Store hinzugefügt. Bei einer Lautstärke von 90dB warnt das Gerät mit einer unübersehbaren Meldung, ansonsten kann je nach Design eine Skala aktiviert werden. Das Unternehmen betont dabei, dass man weder Audioschnipsel aufnehmen noch speichern werde.

iOS 13: Im Auftrag des Datenschutzes

Symbolbild: Apple iOS 13 - Im Sinne des Datenschutzes
Auch iOS 13 steht im Sinne des Datenschutzes. Die momentane Version - iOS12 oder neuer - ist laut eigenen Angaben auf 85% aller aktuellen Geräte installiert. Bei Android Pie ist das nur bei 10% der Geräte der Fall. Mit „Sign In With Apple“ möchte man neben Facebook und Gmail konkurrieren. Der Vorteil für den Endverbraucher besteht darin, dass Entwickler für jegdliche Daten, die benötigt werden, um Erlaubnis fragen muss. In pucto E-Mail-Adresse gibt es zweierlei Wege: entweder gibt man seine tatsächliche Adresse preis oder es wird eine zusätzliche Zeichenkette generiert, die ihren Inhalt an die AppleID weiterleitet. Im neuen Leitfaden zum Entwickeln von Apps ist festgelegt, dass Nutzern die Option an erster Stelle geboten werden muss. Der Standort der Kunden wird noch besser geheim gehalten, indem Apps nur eine einmalige Erlaubnis erteilt wird.

iOS: Apps laden schneller & Darkmode

Symbolbild: iOS - Apps laden schneller & Darkmode
Neue Anwendungen sollen ihre Datengröße beinah halbieren und Updates übertreffen das mit bis zu 60%, wodurch Apps zukünftig doppelt so schnell starten. Erreicht wird das unter anderem durch die Optimierung von Swift, der hauseigenen Entwicklerumgebung. In Apps ist es keine Seltenheit, doch die Betriebssysteme tun sich schwer: nach macOS Mojave und AndroidQ wird es auch hier einen Darkmode geben! Apple Musik wurde um zeitsynchronisierte Lyrics erweitert. Der Musikgenuss muss kein Ende nehmen, da eine nahtlose wiedergabe zwischen mobilem Endgerät und Homepod möglich ist, sobald sich ersteres in der Nähe befindet. Vergessliche Menschen können in Karten Orte hinzufügen, die man häufiger besucht. Bei Memojis handelt es sich um personalisierte Animoji, die überall funktionieren solange in den weiteren Geräten mindestens ein A9-Chip verbaut ist. Das iPhone 6S, SE und iPad 2017 bilden die Untergrenze. Bei iMessage dürfen Absender ihren Namen und ein Profilbild zur besseren Übersicht mitsenden. SiriKit erhöht in einem gewissen Rahmen die Sicherheit, denn eingegange Nachrichten werden via Kopfhörer vorgelesen und können auch per Sprachbefehl beantwortet werden. Fotos wird um einen Reiter ergänzt, der Bilder und Videos ähnlich der Kachelansicht bei Windows anordnet.

iPadOS: Unkreativer geht's nicht!

Symbolbild: Apple iPad - Unkreativer geht's nicht!
Verwunderung machte sich bemerkbar, als der Schriftzug iPadOS auf der Leinwand erschien, denn bislang wurde nicht zwischen iPhone, iPod oder den Tablets unterschieden. Bis auf den Namen bleibt alles beim Alten, das heißt alle vorhin erwähnten Funktionen sind vorhanden; weitere Folgen jetzt. Der Home-Screen erhält durch Widgets, die bisher ein Schattenleben führten mehr Funktionalitäten. Multitasking ist fortan nicht mehr nur über verschiedene Apps hinweg möglich, sondern ebenso innerhalb einer App, um bspw. zwei Dokumente zu betrachten. Ein fairer Wettbewerb ist gewährleistet, indem auch Drittanbieter wie Microsoft es in ihren Office Produkten anbieten können. Um seinem Projekt das gewisse Etwas zu verleihen, stehen Schriftarten zum Herunterladen im App Store bereit.
Symbolbild: reale Schachfiguren auf dem Bildschirm des Apple iPads
Safari wurde um einen Download-Manager ergänzt und scrollen verhält sich ähnlich dem PC. Allgemein öffnet sich das System ein wenig, da Sticks oder Festplatten akzeptiert werden. Neue Gesten nutzen das Potential von Touch-Bildschirmen: zieht man einen markierten Text mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger zusammen, wird der Bereich ausgeschnitten. Um das Gegenteil zu bewirken: Stelle auswählen und gleiche Finger spreizen. Durch Wischen von rechts nach links wird der Vorgang widerrufen. Außerdem überbietet Apple seinen eigenen Rekord - nämlich die Latenz des Apple Pencils - von 20ms auf 9ms. Für den produktiven Einsatz stellt es einen Gewinn dar, weil ein iPad ohne meist kostenpflichtige Drittanbieter-App als Zweitbildschirm mit einem Mac angeschlossen wird.

macOS Catalina: Sorgenkind iTunes

Symbolbild: macOS Catalina: Sorgenkind iTunes
Zu guter letzt stellte man eine weitere Version von macOS vor, die in diesem Jahr nach Santa Catalina Island - einer Insel im Pazifik - benannt wurde. Der Alleskönner iTunes wird zur besseren Übersicht geteilt in Apple Musik, Podcasts und TV. Das System unterstützt die Wiedergabe von 4K HDR Inhalten in wahlweise Dolby Vision oder Atmos. Gerätebackups werden demnächst im Finder; dem Pendant zum Dateiexplorer bei Microsoft erstellt. Was die Zukunft für iTunes auf Windows bringt ist ungewiss. Find My hilft beim Wiederfinden seiner teuren Spielzeuge. Im Vergleich zu Find My iPhone braucht das vermisste Gerät keine aktive Netzanbindung, sondern nutzt Bluetooth, um mit anderen Geräten des Konzerns zu kommunizieren. Die Daten werden verschlüsselt versandt und weder Akkulaufzeit noch Datenverbrauch sollten darunter leiden. Den Aktivitätentracker Screen Time kennen wir von iOS 12 und bald auch in macOS Catalina.

Die Betas aller erwähnten Betriebssysteme stehen für Entwickler seit der Keynote bereit, das öffentliche Testen beginnt in den Sommerferien. Die fertigen Versionen stehen in der Regel im September nach der Präsentation neuer Smartphones zum Download bereit.

Überraschung: das Monstrum MacPro

Symbolbild: WWDC von Apple; iMac, MacBook Pro, iPad
Zur Überraschung aller wurde neue Hardware, nämlich ein weiterer MacPro vorgstellt. Die nötige Leistung liefert ein Intel Xeon Prozesser mit bis zu 28 Kernen. Außerdem sind in der höchsten Ausstattung 1,5 Terabyte RAM verbaut. Dabei habe ich mich weder verlesen noch verschrieben, denn es stehen 4TB SSD zum Speichern von Daten zur Verfügung. Zusätzlich sind acht PCIe, vier Thunderbolt 3, zwei USB-A und ein Klinkenstecker vorhanden. Im Gehäuse, das einer Käsereibe ähnelt, ist Platz für zwei Einheiten der stärksten Grafikkarten der Welt: der Radeon Pro Vega 2. Durch einen Trick wird selbst dies verdoppelt, wodurch man Werte von 56 Teraflops und 128GB Grafikspeicher erhält. Mit der nötigen Energie wird das Monstrum von einem 1,4kW-Netzteil versorgt. Die Basisaustattung kostet 6000$. Nicht wesentlich günstiger wird das 32Zoll Pro Display XDR mit einer Retina 6K Auflösung. XDR bedeutet Extreme Dynamic Range. Für einen Aufpreis ist ein spiegelfreies Glas ohne Einbußen bei der Farbdarstellung verbaut. Für den Standfuß mit Hochkantpositionierung muss ein Tausender addiert werden.

Hinweis: Der Artikel entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat live zu via 103,4MHz, DAB+ oder im weltweiten Stream!

©2019 Hessentrend/ Leon Ebersmann

HEAG mobilo: Bis 2025 100% Elektromobilität

Bis 2025 100% Elektromobilität mit Ausnahme des Airliners; so lautet das Ziel des in Darmstadt für den ÖPNV zuständigen Unternehmens HEAG mobilo. Es scheint nach einer Kampfansage oder gar utopisch zu klingen, doch man hat einen konkreten Plan, der bis zuletzt eingehalten werden konnte. Eine Machbarkeitsstudie, wie auch die Ausschreibung der ersten E-Fahrzeuge liegen schon Jahre zurück.

Bild: Standard-Elektrobus der Firma Sileo von HEAG

Frühjahr 2019 trafen die bestellten Fahrzeugmodelle, ein Standard- und ein 18 Meter Gelenkbus in Darmstadt ein. Für öffentliche Testfahrten und vereinzelt auch im Regelbetrieb stand bislang nur der Standardbus zur Verfügung. Auf unsere Anfrage per E-Mail teilte man mit, dass es trotz erkennbarer Regelmäßigkeit keinen offiziellen Fahrplan gebe. Voraussetzung für die ganztätige Nutzung im Regelbetrieb sind ausreichend Personal, das noch geschult werden muss und im Zuge dessen wichtige Erfahrungen sammelt. Busfahrer, die schon einmal den Elektrobus fuhren, freuen sich über die ruckfreie Beschleunigung und das leise "Fahrerlebnis".

E-Fahrzeuge vs. Verbrennermotoren

Bild: Innenansicht des 12m Elektrobus
Aber, was ist der Unterschied zu herkömmlichen Dieselbussen? Die Höchstgeschwindidkeit ist es definitiv nicht, denn die liegt stets bei rund 75km/h. Der 12 Meter Elektrobus ist mit einer Motorleistung von 170kW seinem Konkurrent mit Dieselmotor deutlich unterlegen. Im Duell der Gelenkfahrzeuge hat der Elektromotor über 30% mehr Leistung. Der Punkt für‘s schnellere Tanken geht ohne Zweifel an die Verbrenner, dennoch verhält sich die Ladezeit mit vier bis sechs Stunden in einem angemessenen Rahmen. FunFact: Das Tablet, womit ich einen Großteil der Texte für die Webseite schreibe, bewegt sich bei vollständiger Entladung auch in diesem Spektrum. In puncto Langlebigkeit kann man Elektrobussen nichts vormachen. Laut HEAG mobilo plant man solche Fahrzeuge bis zu 20 Jahre zu nutzen, das sind acht Jahre über dem aktuellen Durchschnitt.

Nur ein Hype oder wahrgewordene Zukunft?

Bild: HEAG nutzt 100% Ökostrom beim Betrieb der E-Fahrzeuge
Die Pläne für die Zukunft wird vor allem die junge Generation freuen, denn im Rahmen des Titels Digitalstadt Darmstadt sollen noch im Laufe des Jahres 2019 in allen Bussen als auch Straßenbahnen ein offener WLAN-Zugang errichtet werden. Hierfür werden Fahrzeuge mit WLAN-Accesspoints augestattet. Als Nutzer von Wifi Darmstadt könne man ohne Unterbrechung weiter im Netz surfen. Ein Abschluss der Operation ist Ende 2019 in Sicht. Für die Bestellung weiterer 28 E-Busse - das macht rund ein Drittel der Flotte aus - erhielt das Unternehmen schon jetzt Fördermittel i.H.v. 8,9Mio. Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz & nukleare Sicherheit (BMU). Sechs Fahrzeuge werden voraussichtlich im ersten Quartal 2020 geliefert.

Weitere lokale Berichte aus Darmstadt und der Umgebung sind in der Kategorie » Darmstadt vorzufinden.

©2019 Hessentrend/ Leon Ebersmann