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"Deep Web" und "Darknet": klingen wie böse oder gar gemeine Orte. Aber der erste Eindruck trügt. Und gleich sind beide auch nicht. Aber auf die Frage was die beiden Wörter überhaupt bedeuten, haben wir eine Antwort. Fangen wir mit dem Deep Web an.

Das Deep-Web

Symbolbild: Das Deep-Web
Das Deep Web wird oft auch als "Hidden Web" bezeichnet. Was zu Deutsch "verstecktes Netz" bedeutet. Es beinhaltet alles, das man nicht mit einem einfachen Suchen mit einer Suchmaschine finden kann. Internetseiten, bei denen man einen besonderen Zugriff braucht, zählen dort auch noch dazu. Es gibt verschiedene Arten des Deep Webs, doch alle kurz anzusprechen würde unseren Zeitrahmen sprengen.

Eine Firewall gehört dazu

Symbolbild: Eine Firewall gehört zum Deep-Web dazu
Um ein Beispiel zu nennen aus der Kategorie "Truly Invisible Web": eine Firewall gehört zum Deep Web. Eine Firewall ist schnell gesagt eine Art Mauer, die nur das durchlässt, was der Computer haben soll. Damit ist das Deep Web der Größte Teil des Internets. Da man nicht genau weiß wie groß das Deep Web ist, schätzt man trotzdem, dass das Deep Web zwischen 400 bis 550-mal größer ist als das gesamte Surface Web; der Teil, den man per Suchmaschine erreicht.

Es wird dunkel: Das Darknet

Symbolbild: Es wird dunkel: Das Darknet
Das Darknet hingegen ist ein eigenes Netzwerk. Denn um in das auf Deutsch sogenannte Dunkle Netz zu kommen, benötigt man einen besonderen Internet Browser. Ein Eigenes Programm, dass Tor–Browser heißt. Manche nennen ihn auch Onion Browser. Das nicht zu Unrecht, denn das von der US-amerikanischen Marine entwickelte System nennt sich Onion-Router-Technik. Dieses System funktioniert folgendermaßen: der Computer schickt seine Daten an einen Server. Der Server sucht sich dann das raus was benötigt wird, um die angefragten Daten zu bekommen. Diese Daten schickt dieser Server dann an einen weiteren. Damit weiß schon der zweite Server nicht mehr wer denn da ursprünglich angefragt hat. Das Ganze passiert einige Male. Irgendwann landet die Anfrage beim Ziel und alles geht wieder zurück zum Computer. Doch im Darknet ist das was man so aus dem Internet kennt ganz anders. Denn es gibt ein anderes System.

Symbolbild: Die Vorzüge des Darknets - absolute Anoymität
Dieses System nennt sich Peer-to-Peer; man kann nur von einer Internetseite zur nächsten über Links. Also über direkte Weiterleitungen. Es gibt keine Suchmaschinen, lediglich Ansammlungen von Links. Eine ist zum Beispiel Hidden Wiki. Doch wer denkt im Darknet wird nur Böses getrieben der liegt falsch. Es gibt auch ganz normale Internetseiten wie Facebook im Darknet. Was das Darknet so besonders macht ist, dass alles mit absoluter Anonymität geschieht. So kann man nicht per Kreditkarte zahlen, sondern per Kryptowährung (bspw. Bitcoin).

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2020 Hessentrend/ Gaston Liepach

Ist CMS eine neue Generation der SMS?

Kurzgesagt: Nein! Denn CMS ist die Abkürzung für den englischen Begriff Content-Managment-System (dt.: Inhaltverwaltungssystem). Es hilft vor allem bei der gemeinschaftlichen Erstellung, Wartung und Organisation von Multimedia-Dateien auf einer Webpräsenz. Nur ein sehr kleiner Benutzerkreis muss gewisse HTML- oder Programmierkenntnisse hervorbringen, denn im täglichen Betrieb funktioniert das Meiste über ein grafisches Dashboard. Zu den meistverwendesten Open-Source-CMS zählt WordPress, Joomla, Drupal oder Typo3, wobei letzteres eher zu der Gattung der Content-Managment-Frameworks zählt, doch eine genaue Definition davon sprenge den heutigen Rahmen.

Symbolbild: CMS, wie WordPress helfen bei der Arbeit mit Multimedia-Dateien.
Der Endkonsument benötigt nichts weiteres, als ein funktionierendes Endgerät mit installiertem Browser. Dafür muss der Webserver mit Skriptsprachen, wie PHP, Perl oder Python umgehen können und Datenbanksysteme, wie MySQL oder MariaDB installiert haben.

Das Erfolgsrezept der Content-Managment-Systeme

Symbolbild: Mit wenig Know-How, aber großem Interesse zur eigenen Homepage durch CMS, wie WordPress, Typo3, etc.
Die Hauptaufgabe und vielleicht auch der Grund, weshalb sich CMS so großer Beliebtheit erfreuen, ist das Responsive-Webdesign. Je nach Gerät sehen die Websites ein wenig anders aus, da man sich den Gegebenheiten, wie anderes Bildformat oder Displaygröße, anpasst. So erhält der Betrachter stets eine einwandfreie Darstellung. Durch verschiedene Zugriffsrechte werden jedem User unterschiedliche Rechte und Pflichten zugewiesen. Die einfache Hierarchie bedeutet, dass Person A Artikel nur schreiben darf, doch zur Veröffentlichung bedarf es einer Person B mit höheren Rechten, z.B. Redakteur oder Administrator. Das vertikale Rollensystem ähnelt einem Redaktionssystem. In diesem Falle darf Person A alles auf den zugewiesenen Seiten machen, doch hat bspw. keinen Einfluss auf die Startseite.

Mehrere Wege führen zum Ziel: visuell oder technisch

Symbolbild: Zu den bekanntesten CMS zählt die Open-Source Software WordPress von Automattic
Die Möglichkeiten beim Schreiben sind von System zu System unterschiedlich. WordPress als auch Typo3 trennen das Frontend, also die Website vom Backend, wo allerlei Dinge geschaltet und verändert werden können. Folglich befindet sich das Online-Textverarbeitungs-Modul nur dort. Die breite Masse wird sich am WYSIWYG-Editor erfreuen, doch für mehr Freiheiten wird ein HTML-Editor geboten. Zur besseren Strukturierung lassen sich Beiträge in Kategorien gruppieren oder es werden Schlagwörter zugewiesen. Eine Vorschaufunktion als auch ein Assistent zur dynamischen Einbindung von Multimediainhalten darf in beiden Fällen nicht fehlen!

Ist der Artikel fertig, so steht für weltweit agierende Organisationen die Übersetzung in verschiedene Sprachen an. Ein CMS hilft bei der Verwaltung seines Angebots in mehreren Sprachen, Währungen, Preise und jeweils den korrekten Rechtsinformationen. In den Meta- Daten sind Veröffentlichungsdatum, Autor und ein Inhaltsverzeichnis hinterlegt. Sollte mal ein grober menschlicher Fehler passieren, dann greift man gerne auf frühere Versionen des Textes zurück, die das System automatisch in einem bestimmten Intervall speichert.

Regelmäßigkeit durch zeitgesteuertes Veröffentlichen

Symbolbild: WordPress unterstützt von Haus aus nur das zeitgesteuerte Veröffentlichen, doch nicht das Entfernen.
Ein Web-Feed enthält den Inhalt in einer maschinenlesbaren Ausgabe. Ein Beispiel sind die unzähligen Podcasts, die nur durch ihren RSS-Feed ordnungsgemäß arbeiten. Durch die Unterstützung externer Datenquellen über dritte Programmierstellen (API) lassen sich Kalender oder Gravatare nutzen. Auch spezielleren Wünschen werden manche Content-Managment- Systeme gerecht, ansonsten stehen PlugIns zur Verfügung. Neben dem zeitgesteuerten Veröffentlichen wird ebenso das zeitgesteuerte Entfernen geboten. Arbeitet das Programm dynamisch, dann erzeugt es bei jedem Seitenaufruf das angeforderte Dokument aus den Vorlagen und Inhalt neu. Die Vorteile sind eine stets aktuelle Version und personalisiertes Angebot, doch das resultiert in erhöhter Server-Last. Ein statisches System geniert im Voraus die Website und hinterlegt diese im Dateisystem oder der Datenbank. Der Vorteil ist eine schnelle Auslieferung selbst bei etwas schwächeren Servern. Mehrere Instanzen - auch diverser Systeme - lassen sich auf dem selben Web-Space installieren. WordPress schafft das mit nur einer Installation. Interessierte dürfen den Begriff Multisite recherchieren.

Symbolbild: Die eigene Website im Internet - jetzt weißt Du Bescheid!
Im Zusammenspiel mit einen hervorragend konfigurierten Web-Server sind Weiterleitungen und CleanURLs problemlos eingerichtet. Die CleanURL ermöglicht kürzere Adressen, weil Dateinamenerweiterungen, z.B. .php oder .html als auch die Datenbank-ID entfernt wird. Die Bekanntheit lässt sich anhand der gefundenen Schwachstellen von 2002 bis 2015 ableiten. Drupal hatte am wenigsten mit 143, gefolgt von Joomla (170), nur ein paar mehr bei Typo3 - nämlich 179. Bei WordPress sind es über 200.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ oder im weltweiten Stream!

©2019 Hessentrend/ Leon Ebersmann