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Resso Musik-Streaming - (K)eine Erfolgsstory

Das chinesische Unternehmen ByteDance kennen wir insbesondere wegen seiner Videoplattform TikTok. Doch diesmal soll es eher weniger um TikTok als den hauseigenen Musik-Streaming-Dienst Resso gehen.

Symbolbild: Resso Musik-Streaming - (K)eine Erfolgsstory
Dass du von Resso bislang noch nichts gehört hast, ist wenig verwunderlich. Schließlich wird Resso nur in den Regionen Indien, Indonesien und Brasilien angeboten. Doch ByteDance möchte laut einem Bericht des Wall Street Journals mit Verweis auf vertraute Personen expandieren. Von über ein Dutzend sei die Rede, auch wenn die USA dabei nicht erschlossen werden und es unklar ist, ob Deutschland dazugehört. Nichtsdestotrotz sind die Pläne unmissverständlich eindeutig. Langfristig wolle man mit Resso den großen Namen wie Spotify, Apple Music, Amazon Music Unlimited oder Deezer die Stirn bieten. ByteDance's Ass im Ärmel soll TikTok sein. Das Unternehmen stellt es sich folgendermaßen vor: Nutzer:innen entdecken auf TikTok einen Musikschnipsel und verwenden ihn für ihre Videos. Tun das schlagartig zahlreiche Personen, dann hat der Song das Potenzial zum viralen Hit; auch außerhalb von der Videoplattform. Alles in allem durchaus attraktiv für die Musiklabel - oder etwa nicht? Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Inhabern von Musiklizenzen. Allerdings gebe es Meinungsverschiedenheiten über das werbefinanzierte Freemium-Angebot und wie viel Geld ein zahlender Nutzer dem Label einbringt. Für die Sony Music Group anscheinend zu wenig, denn in den drei Ländern habe man durch die Zusammenarbeit an Resso kaum Umsatz generiert; auch weil nur wenige zahlen wollten. Durch den Absprung von Sony fehlt nun ein großer Lizenzinhaber und für die User die Musik vieler Künstler:innen. Dass ByteDance geizig sein soll, ist keine neue Erkenntnis. Als es um entsprechende Lizenzen für die Musikschnipsel ging, wollte man ebensowenig die marktüblichen Preise zahlen.

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1&1 Mobilfunk muss Geschäfte als Dienstanbieter aufgeben

Symbolbild: 1&1 Mobilfunk muss Geschäfte als Dienstanbieter aufgeben
Kleine Rückblende: Im Jahr 2019 hat 1&1 bei einer Auktion neben der Telekom, Vodafone und Telefónica Frequenznutzungsrechte für den Mobilfunk ersteigert. Zwar hat das Unternehmen auch schon weit davor Mobilfunktarife anbieten können. Der Teufel liegt hier im Detail, denn 1&1 agierte als sogenannter Mobilfunkdienstleister. Als Wiederverkäufer - Mobile Virtual Network Operator, MVNO - konnte 1&1 unter der eigenen Marke Zugänge zu den Netzen von O2 und Vodafone anbieten. Mit der Ersteigerung der Frequenzen für 5G ist 1&1 fortan ein Mobilfunknetzbetreiber. Normalerweise darf man nicht gleichzeitig beides sein. Allerdings hat die Bundesnetzagentur dem Unternehmen für den Aufbau des 5G-Netzes bereits 2018 eine Doppelstellung zugesichert; damals ohne ein konkretes Auslaufdatum. Doch die Schonfrist neigt sich nun dem Ende. Aus den Aussagen der Bundesnetzagentur lässt sich herauslesen, dass neue Verträge als Wiederverkäufer nur bis Ende 2023 unterschrieben werden dürfen und die Geschäftstätigkeit müsse Ende 2025 eingestellt werden; eben die altbekannten 2-Jahres-Verträge. Der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller rechtfertigt die Entscheidung mit einem stärkeren Wettbewerb, weil 1&1 nun gezwungenermaßen unabhängig werden muss. Gleichzeitig wird von dem Unternehmen nun verlangt, dass dieses seine eigene 5G-Infrastruktur möglichst bald im Griff hat, auch wenn das Zwischenziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 auf Sommer 2023 verschoben wurde. Überall dort, wo Netzlücken auftreten soll Telefónica mit seinem Netz mittels nationalem Roaming aushelfen. Noch deutlich vor 2030 wolle man 50% der Haushalte versorgen können. Im Geschäftsbericht von Ende 2021 spricht das Unternehmen von "mehr als 11,2 Millionen Mobilfunkkunden".

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Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen

Symbolbild: Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen
Das Bündnis gegen Cybermobbing und die Techniker Krankenkasse (TK) präsentierten die Tage eine Studie mit dem Titel "Cyberhilfe IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern", wonach 16,7% bzw. mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche von Cybermobbing betroffen sind. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von über 350 Lehrkräften, 1.000 Eltern und 3.000 Schüler:innen im Zeitraum Mai bis Juli 2022. Zwar sei die Zahl im Vergleich zu 2020 von 17,3% leicht gesunken, doch mit Blick auf die Studie aus 2017 mit "12,7%" ist das ein erhöhter Wert. Dr. Jens Baas (Vorstandsvorsitzender der TK) erklärt sich den Anstieg mit Homeschooling und den Kontaktbeschränkungen zu Beginn der Pandemie, die dafür gesorgt hat, "dass Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit online verbringen […] und Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen [werden]". Uwe Leest (Bündnis gegen Cybermobbing) ergänzt: "In vielen Fällen ist vor allem die Anonymität im Netz das Problem". Dabei ließen die Täter meist den Schaden, den sie anrichten können außen vor. Dazu zählen körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Magenbeschwerden, aber auch die psychischen Folgen wie Angst- oder Schlafstörungen, Niedergelassenheit oder Depressionen dürften nicht vergessen werden. Laut Uwe Leest habe ein Sechstel aus Verzweiflung zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und knapp ein Viertel äußerten Suizidgedanken. Damit es nicht so weit kommt, brauche es Prävention und Aufklärung, aber auch der Gesetzgeber müsse mit einem Cybermobbinggesetz - am Beispiel Österreichs - seinen Teil dazu beitragen.

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Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus der Region Südhessen
Südhessen: Halloween - manche lieben die Neuinterpretation der alten Tradition und andere hassen es. Doch damit niemand an dem Tag zu Schaden kommt, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Angefangen bei der Gestaltung des Kostüms und den Accessoires. Wie würde ich reagieren, wenn ich auf solch eine Gruselgestalt stoße? Waffen und insbesondere die angedrohte Verwendung dieser sind kein Spaß. Auch kein Spaß ist Sachbeschädigung wie das Gießen von Flüssigkeiten in Briefkästen oder Schmierereien an Türklinken oder Hauswänden. Erwachsene, die selbst um die Häuser ziehen sollten nicht vergessen, dass sie ein Vorbild für die Kleinen sein werden. Eltern sollten zudem mit ihren Kindern besprechen, was erlaubt ist und welcher vermeintliche Streich zu einem teuren Spaß werden kann. Die Polizei rät: „Scheuen Sie sich nicht, in bedrohlichen Situationen den Notruf 110 zu wählen.“

Brensbach: Am frühen Sonntagmorgen (23.10.) gegen 05:30 Uhr wurden die Beamten in den Ortsteil Wersau in die Nonroder Straße gerufen. Dort solle ein Mann seine Wohnung auseinander nehmen. Die eingesetzten Polizisten aus Höchst und Erbach wollten sich selbst ein Bild von der Situation machen und trafen auf einen stark alkoholisierten 32-Jährigen, der sein Mobiliar mehr oder weniger bereits zu Kleinholz verarbeitete. Bei der Festnahme kam es zu Tritten gegen einen der Einsatzkräfte und mit Beleidigungen ging er nicht sparsam um. Auf der Polizeidienststelle musste er eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Gegen den 32-jährigen läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Reichelsheim/ Pfaffen-Beerfurth: Mathilda ist ein neuen Monate altes braun-weiß geflecktes Schaf. Normalerweise verbringt Mathilda den Tag auf einer Weide in der Crumbacher Straße. Doch dort ist sie nicht mehr, denn zwischen Freitagnachmittag (21.10.) und Samstagmorgen (22.10.) sollen Unbekannte auf die umzäunte Weide gelangt sein, um das Schaf zu stehlen. Nach aktuellen Erkenntnissen schließen die Ermittler eine spontane Lust seitens Mathilda aus. Wer das Schaf wiedererkennt, soll sich beim Kommissariat 41 in Erbach melden: 06062 - 9530.

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Big Blue Button: Einheitliches System für Online-Unterricht in Hessen

Big Blue Button ist ein "Open-Source"-Videokonferenzsystem. Es wird bereits in den Schulen anderer Bundesländer wie Baden-Württemberg genutzt. Nach den hessischen Sommerferien soll es auch hier für eventuellen Fernunterricht zum Einsatz kommen.

Symbolbild:Big Blue Button: Einheitliches System für Online-Unterricht in Hessen
Allerdings darf voraussichtlich bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres noch auf andere Lösungen zurückgegriffen werden. Daher wird in Absprache mit dem hessischen Datenschutzbeauftragten an einer Übergangslösung gearbeitet. Das liegt insbesondere daran, dass es noch bis Ende September dauern kann ehe "Big Blue Button" auf dem hessischen Internet-Schulportal implementiert wurde und die ersten Schulen in den Genuss kommen dürfen. Für das Gelingen ist das Unternehmen German Edge Cloud aus Eschborn (im Main-Taunus-Kreis). Es konnte sich bei einer europaweiten Ausschreibung gegenüber der Konkurrenz beweisen. Bisher ging durch die Ausschreibung am meisten Zeit ins Land, denn nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt Ende 2021 musste die Ausschreibung durch einen Formfehler europaweit wiederholt werden. Nun muss sich Big Blue Button nur noch gegenüber seinen Kritikern beweisen. Der schulpolitische Sprecher der SPD im Landtag Christop Degen ist sich unsicher, ob Big Blue Button mit allen Features aller anderen Systeme, wie Zoom oder Microsoft-Teams ausgestattet ist. Rafaela Hartenstein (Stadtelternbeirat Frankfurt) fragt sich, wie sich das System wohl verhält, wenn zu viele Personen online sind. Zuletzt hinterfragt FDP-Bildungsexperte Moritz Promny, ob Open-Source hier das richtige sei, aber für eine Bewertung sei es ebenso noch zu früh.

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#gamescom2022

Symbolbild: gamescom 2022
Die gamescom gilt - gemessen an der Besucherzahl und Ausstellungsfläche - als die weltweit größte Veranstaltung für Computer- und Videospiele. Nach zwei Jahren Zwangspause durch die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Hygienevorschriften, findet die gamescom wieder auf den 220.000 Quadratmetern der Hallen der Kölnmesse GmbH statt. Neben der Messe selbst wird das Gaming-Festival von game - Verband der deutschen Games-Branche e.V. - organisiert. Dieses Jahr ist Australien das Partnerland; das Motto lautet: "Games: Das Herz der Popkultur". Während am Mittwoch nur Fachbesucher und Presse eintreten durften, sind seit Donnerstag die Türen für alle mit einem Ticket geöffnet. Das ist wohl die größere Herausforderung, denn für Samstag waren bereits seit langem alle Tickets verkauft worden. Und selbst bei Öffnungszeiten bis 20:00 Uhr am Wochenende wird sich die Anreise für Kurzentschlossene nicht lohnen. Ein kleiner Trost kann sein, dass viele Events, wie die Opening Night Live von den Veranstaltern selbst oder Aussteller auf Plattformen, wie Twitch gestreamt wurden bzw. gestreamt werden. Außerdem verzichten viele namhafte Publisher, wie Sony, Electronic Arts (EA) oder Nintendo auf ihre Präsenz in Köln. Vergangenes Jahr teilte Nintendo mit, dass man vorerst nur bei der gamescom 2021 aussetzen werde. Die "Lücken" werden von Indiegames und -Studios genutzt. Dort sollen es rund elfhundert Aussteller aus über 50 Ländern sein.

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Cyber-Attacke auf Bergische Universität Wuppertal

Symbolbild: Cyber-Attacke auf Bergische Universität Wuppertal
Ende Juni hat es bereits die Fachhochschule in Münster in Nordrhein-Westfalen getroffen und am 23. Juli bemerkte die Bergische Universität Wuppertal, dass auch sie Opfer eines Hacker-Angriffs ist. Laut Mitteilung der Universität hat man unter Leitung des Rektorats sowohl einen Krisenstab einberufen als auch einen externen IT-Krisendienstleister hinzugezogen. Betroffen seien erhebliche Teile der Uni-IT-Infrastruktur, weshalb viele Systeme - wenn überhaupt - nur eingeschränkt zur Verfügung standen. Am 25. Juli hieß es, dass Einschreibungen, Mail, die Lernplattform Moodle, die Konferenzplattform Zoom, Rocket.Chat und alle Dienste der Universitätsbibliothek wieder zur Verfügung stünden. Anfang August kehrten die Angebote der digitalen Lehre vollumfänglich zurück und Prüfungen sollen nahezu uneingeschränkt möglich sein. Dennoch werde der Wiederaufbau der IT-Infrastruktur noch Zeit in Anspruch nehmen, sodass mit vereinzelten Einschränkungen gerechnet werden müsse. Weiterhin unklar ist, wer hinter der Cyber-Attacke steckt und welcher Schaden angerichtet wurde. Diesbezüglich hat sich die Staatsanwaltschaft Köln eingeschaltet.

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"Mein Kampf" kostenlos, kommentiert im Internet

Mit der kommentierten Ausgabe von "Mein Kampf" stand das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) im Jahr 2016 auf der Spiegel-Bestsellerliste in der Kategorie Sachbücher. Aktuell wird die 13. Auflage verkauft; und wer möchte kann nun all das kostenlos im Netz lesen.

Symbolbild: Mein Kampf kostenlos, kommentiert im Internet
"Mein Kampf" ist als zweibändiges Machwerk Adolf Hitlers in den Jahren 1924 bis 1926 entstanden. Dazu gehört eine stark angepasste Biografie Hitlers sowie die gesetzten Ziele des NS-Regimes. Daher ist "Mein Kampf" eine bedeutsame Quelle für die Nationalsozialismus-Forschung. Mit Kriegsende und nachdem sich Hitler das Leben nahm, wurden die Urheberrechte an den Freistaat Bayern übertragen. So wurde bis 2016 jedwede Neuauflage verhindert. Dennoch müsse das IfZ bereits vor 2016 - als "Mein Kampf" gemeinfrei wurde - an der kommentierten Fassung gearbeitet haben. Kritik dafür gab es damals vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Das IfZ trotzte der Kritik, dass eine kommentierte Ausgabe in jedem Fall besser sei als eine nicht-kommentierte. Ziel sei, "Hitler und seine Propaganda nachhaltig zu dekonstruieren". Somit ist die "Entmystifizierung […] ein Beitrag zur historisch-politischen Aufklärung". Wer sein Geschichtswissen anreichern möchte, kann die Website mein-kampf-edition.de abrufen. Dort kann man entweder zu einer bestimmten Seite springen oder nach Inhalt oder Kommentierung durchsuchen. Leider gibt es keine Datei zum herunterladen. Im Vorwort schreibt IfZ-Direktor Andreas Wirsching: Die "Veröffentlichung im Netz sei vielfach gewünscht worden". Damit stellt man den online kursierenden Fassungen "einen seriösen, wissenschaftlich fundierten Referenzpunkt entgegen."

Zusätzliches über aktuelle Forschungen sind hier » Wissenschaft vorzufinden.

164 Millionen Euro: Suche nach Bitcoin-Schatz auf Müllkippe

Symbolbild: 164 Millionen Euro: Suche nach Bitcoin-Schatz auf Müllkippe
Wir reisen zurück ins Jahr 2009. Die Kryptowährung Bitcoin (BTC) steckt noch in den Kinderschuhen. Wer hätte den Hype damals erahnen können. Und dennoch schürft ihr haufenweise Bitcoins - zwischen 7.500 und 8.000 -, aber ihr entsorgt die Festplatte mit den privaten Schlüsseln. Das ist die Geschichte des Informatikers James Howells. Nach derzeitigem Wechselkurs liegt auf der Müllkippe der Stadt Newport ein Schatz in Höhe von 164 Millionen Euro.

So sollen nun 11 Millionen US-Dollar investiert werden, um tausende Tonnen Müll systematisch zu durchsuchen. Das Vorhaben könne bis zu drei Jahre; mindestens aber 18 Monate dauern. Die meiste Arbeit werde von Roboterhunden und der KI-gestützten Sortiermaschine erledigt, die Festplatten auf dem Förderband erkennt. Hinzu kommen menschliche Helfer; darunter acht Profis aus den Bereichen KI und Datenrettung.

Wenn das Projekt erfolgreich endet, landen je 30% des Bitcoin-Schatzes bei James Howells, dem Grabungsteam und den zwei Investoren aus Deutschland und der Schweiz. Die restlichen zehn Prozent sind für die Kommune gedacht. Außerdem soll so viel Müll wie möglich wiederverwendet werden; nur der Rest geht wieder auf die Müllkippe. Doch die Kommune ist nicht überzeugt: "Nichts, was Herr Howells uns präsentiert, könnte uns zu einer Zustimmung bringen", so ein Stadtrat gegenüber Business Insider. Für die Kommune wiegen die Umweltrisiken schwerer.

Wie viele Bitcoins insgesamt verloren wurden, lässt sich nur schätzen. Laut einer Studie des Blockchain-Analysehauses Chainalysis aus dem Jahr 2020 können es bis zu 3,7 Millionen Bitcoin sein. An der Studie kann bemängelt werden, dass Guthaben, das seit mindestens fünf Jahren nicht bewegt wurde als verloren gewertet wurde.

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EU-Gericht bestätigt Sendeverbot für RT

Symbolbild: EU-Gericht bestätigt Sendeverbot für RT
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die EU-Kommission die Ausstrahlung von russischen staatlichen Rundfunkangeboten in der EU verboten. Wenige Tage später - wir haben Anfang März - änderte der EU-Rat einen Beschluss aus dem Jahr 2014. Dem Beschluss wurde ein Passus hinzugefügt, womit die Rundfunklizenz und Übertragungsrechte von RT France, English, UK, Germany, Spanish und Sputnik ausgesetzt wurden. Für RT DE gilt bereits seit Februar ein Sendeverbot. Hierzulande bemängeln die Medienanstalten die fehlende Rundfunklizenz.

Gegen das Sendeverbot klagte der RT-Sender für ein französischsprachiges Publikum. Der Sender sieht durch den Passus vom 01. März sein Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit verletzt. Nun hat das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg dem EU-Rat Recht gegeben. Für ihr Urteil sind die Richter davon ausgegangen, dass der EU-Rat mit dem Verbot Propaganda unterbinden wollte. Denn es seien Tatsachen von Unternehmen schwerwiegend verzerrt worden, die zumindest indirekt von der russischen Regierung kontrolliert würden. RT bemängelte, dass sie nicht ausreichend vom EU-Rat angehört wurden. Auch das erklärt sich das Gericht damit, dass ein Krieg als außergewöhnlicher Kontext gewertet werden kann, der eine schnelle Reaktion erfordert.

Was entscheiden die Gerichte sonst noch? Du erfährst es mit einem Klick auf » Law!

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Pilotprojekt: Neues Schulfach "Digitale Welt"

Der hessische Kultusminister Lorz und die Digitalministerin Sinemus haben in Wiesbaden ein neues Unterrichtsfach vorgestellt. Nach den Sommerferien steht für ca. 70 Klassen der Jahrgangsstufe 5 verteilt auf zwölf Schulen "Digitale Welt" auf dem Stundenplan.

Symbolbild: Pilotprojekt: Neues Schulfach Digitale Welt
Zwar werden auch hier grundlegende Kompetenzen der Informatik wie Programmieren oder die Funktionsweise von Algorithmen vermittelt, doch hauptsächlich sollen die SuS erlernen, wie digitale Technologien zur Problemlösung beitragen können. Darunter fällt bspw. Wissen über wichtige Themen wie Datenschutz, Cyberkriminalität und eine verantwortungsbewusste Mediennutzung. Ziel sei, dass junge Menschen für die Arbeitswelt der Zukunft entsprechend gewappnet sind. In der Pilotphase kommt das Schulfach "Digitale Welt" On-Top auf den normalen Stundenplan. Die zwei zusätzlichen Wochenstunden sind freiwillig, werden nicht benotet und daher vorerst nicht versetzungsrelevant, denn die Lehrer werden noch fortgebildet. Für das neue Unterrichtsfach kooperiert das Land Hessen mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) aus Potsdam. Außerdem wird der Versuch von der Frankfurter Göthe-Universität wissenschaftlich betreut. Prof. Dr. Christoph Meinel (Direktor für Digital Engineering am HPI) äußerte sich zu Digitale Welt folgendermaßen: "Es ist ungeheuer wichtig, dass wir die digitale Welt und Schlüsseltechnologien zumindest in Grundzügen verstehen. […] Die Einführung […] ist […] ein wichtiger und richtiger Schritt." Schulleiterin Judith Lehnert von der Freiherr-vom-Stein-Schule bezeichnet es als eine spannende Herausforderung: "Digitale Welt greift die Zukunftsthemen der Kinder und Jugendlichen auf."

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Netflix und ver.di einigen sich auf Mindestgagen

Symbolbild: Netflix und ver.di einigen sich auf Mindestgagen
Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Streaming-Dienst Netflix haben am Donnerstag (14.) bekannt gegeben, dass die "Sozialpartnerschaft für faire Produktionsbedingungen bei den deutschen fiktionalen Serienproduktionen" verbessert wurde. Das heißt, dass es Mindestgagen für die Beteiligung an Serienproduktionen geben soll. Bei einem Folgenbudget über 1,2 Millionen Euro werden die Mindestgagen um 5% und bei einem Budget über 2,5 Millionen Euro sogar um 7,5% angehoben. Darüber hinaus sollen Mindestgagen für Regisseure gezahlt werden. Bereits seit 2020 existieren Regelungen, wonach je nach Erfolg der Serie mehr Geld ausgezahlt wird. Die "Leistungen wollen wir fair und angemessen vergüten", teilte die amerikanische Netflix-Managerin Schumacher über eine Pressemitteilung mit. Mit Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Kooperation möchte Netflix dem Fachkräftemangel trotzen. Außerdem wolle man die partnerschaftliche Arbeit weiter ausbauen. Laut ver.di-Vertreter Matthias von Fintel beruhe das auf Gegenseitigkeit. Sicherlich spiele Geld eine Rolle, doch ein faires Gesamtpaket überwiegt.

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Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Südhessen
Bensheim, am Montag (11.) gegen 11:20 Uhr vor der Apotheke in der Schwanheimer Straße. Eine 54-jährige Autofahrerin wollte ihr Fahrzeug ausparken. Hinter ihrem Auto ist eine 83 Jahre alte Seniorin gelaufen, die vom Auto touchiert wurde. Folglich stürzte die Dame, wobei sie am Kopf verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Die genauen Ermittlungen zum Unfall dauern noch an wozu - auf Verlangen der Staatsanwaltschaft - auch ein Sachverständiger eingeschaltet wurde. Am Mittwoch (13.) erlag die 83-jährige ihren Verletzungen.

Darmstadt: Am Dienstagvormittag (12.) wurde im Darmstädter Stadtwald südlich von Kranichstein eine etwa 250kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Folglich wurde eine 1km-Sperrzone rund um die Bombe errichtet. Davon waren einerseits die ca. 7.500 Anwohner und andererseits alle Pendler betroffen, da es zu Verspätungen oder Routenänderungen im ÖPNV kam. Ab 21:00 Uhr verkündete der Kampfmittelräumdienst die erfolgreiche Sprengung. Oberbürgermeister Jochen Partsch äußerte sich erleichtert über den reibungslosen Verlauf und bedankte sich bei allen Einsatzkräften, Ehrenamtlichen, Kollegen und auch Bürgern, die an dem Tag Kompromisse eingehen mussten.

Raunheim: Am Dienstagabend (12.) gegen 18:10 Uhr trafen die Polizeibeamten auf einen 32-jährigen Mann, der in seinem Fahrzeug auf dem Parkplatz in der Ringstraße schlief. Ein späterer Atemalkoholtest offenbarte den Grund: 5 Promille. Laut aktuellem Ermittlungsstand soll er in dem Zustand noch auf den Parkplatz gefahren sein. Die Beamten haben den Mann zur Blutentnahme vorläufig festgenommen und seinen Führerschein eingezogen. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.

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Regierung empfiehlt Notstromaggregate

Die Bundesregierung legt Firmen wegen der drohenden Gaskrise nahe, sich mit Notstromaggregaten auszustatten. So soll der Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen (Bündnis 90/ Grüne) an Stephan Pilsinger (CSU) geschrieben haben, dass Notstromaggregate mögliche Ausfälle kompensieren sollen.

Symbolbild: Regierung empfiehlt Notstromaggregate
Im Idealfall - sofern man von Idealfall sprechen kann - sollen die Notstromaggregate 72 Stunden oder mehr überbrücken können. Das ist "empfehlenswert […] insbesondere für Betreiber kritischer Infrastruktur". Hintergrund der Aussage ist, dass es für den Krisenfall keine "Abschaltreihenfolge" gibt. Im Falle eines Energiemangels übernimmt die Bundesnetzagentur die Funktion des Bundeslastverteilers. Die Bundesnetzagentur entscheidet dann auch in Absprache mit den Netzbetreibern über die Gas- und Stromverteilung. Klaus Müller (Präsident Bundesnetzagentur) warnte am Samstag vor einem Totalausfall russischer Gaslieferungen. Er appellierte an uns, wo möglich Energie einzusparen. Die Wochen bis zur Heizsaison müssen genutzt werden, um ausreichende Vorbereitungen für den Winter zu treffen.

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Auch Supermärkte müssen Elektroschrott annehmen

Symbolbild: Auch Supermärkte müssen Elektroschrott annehmen
Mit dem "Elektro- und Elektroaltgerätegesetz" (ElektroG) hatte die Bundesregierung 2015 eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2012 umgesetzt. Es war also Zeit für ein Update. Seit 01. Juli gilt die Änderung des "Elektro- und Elektronikgerätegesetzes". Für uns als Konsument:innen bedeutet es, dass der Handel unsere alten Elektrogeräte zurücknehmen muss. Möglich ist das bei allen Lebensmittelhändlern, Supermärkten und Discountern, deren Verkaufsfläche mindestens 800m2 ist. Für Elektrofachgeschäfte ist die Grenze bereits bei 400m2-Verkaufsfläche. Der Handelsverband Deutschland (HDE) äußert sich zufrieden, denn der Einzelhandel sei gewappnet und die Vorbereitungen auf der Zielgeraden. Selbst Online-Händler müssen sich per se daran beteiligen. Für Betreiber von Online-Marktplätzen gilt noch eine Schonfrist, in der sie überprüfen müssen, ob die vertretenen Händler der Pflicht nachkommen. Übrigens, eine weitere Option sind kommunale Sammelstellen. Dann müssen die Hersteller die Geräte abholen. Geräte mit einer Kantenlänge bis maximal 25cm Kantenlänge können ohne Probleme zur Wiederverwendung, weiteren Verwendung oder Recycling abgegeben werden können. Größere Elektronik bedeutet, dass dort auch ein neues Produkt gekauft werden muss.

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Sirenenprobe in Darmstadt am 06. Juli

Symbolbild: Sirenenprobe in Darmstadt am 06. Juli
Am Mittwoch (06. Juli) ab 10:00 Uhr testet die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Sirenen, um die Funktionstüchtigkeit ihrer Anlagen zu überprüfen. Es ist ein regulärer Probealarm, der mittlerweile alle drei Monate stattfindet und nicht im Zusammenhang mit Corona oder dem Krieg in der Ukraine steht. Ab 10:01 Uhr soll ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Neben dem analogen werden auch die digitalen Warnsysteme, wie bspw. die Apps NINA oder hessenWarn getestet. Im Ernstfall gilt: Unverzüglich das nächste geschlossene Gebäude aufzusuchen, dort alle Fenster sowie Türen zu schließen sowie Augen und Ohren nach Weiteren Informationen offen zu halten. Im Ernstfall bieten sowohl die eben genannten Apps als auch der Rundfunk mit hr1, hr2, hr3, hr4 und Hit Radio FFH eine passende Anlaufstelle. Um 10:05Uhr folgt ein einminütiger Dauerton. Weitere generelle Informationen stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Website bereit: www.bbk.bund.de.

Zusätzliche lokale Themen aus Darmstadt findest Du im Abschnitt » Darmstadt.

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Störungen bei Kartenzahlung

"Nur Bares ist Wahres." Ein Satz der eigentlich schon der Vergangenheit angehörte ist nun aktueller denn je. Seit Dienstagabend (24.) gibt es enorme Probleme bei der Kartenzahlung in den Filialen des Discounters Aldi Nord, der Drogerie-Kette Rossmann sowie einigen Edeka-Geschäften. Nicht betroffen sind Aldi Süd, Lidl, Rewe, Penny und Toom Baumarkt. Grund ist das Kartenzahlungsterminal vom Typ H5000 des Herstellers Verifone, dass hauptsächlich in Deutschland genutzt wird.

Symbolbild: Störungen bei Kartenzahlung mit Verifone-Terminals
Der Finanzdienstleister Concardis wartet noch auf eindeutige Handlungsanweisungen seitens Verifone; ähnlich äußerte sich Payone. Der Verifone-Deutschland-Sprecher ließ wissen, dass ein Software-Update die Probleme beheben wird. Die Ursache ist zwar nicht allzu spektakulär, aber nicht weniger aufwendig. Grund sei ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen in der von Verifone bereitgestellten Software. Laut Hersteller sei ein manueller Eingriff an den Terminals notwendig, sodass keine schnelle Problemlösung in Aussicht steht. Verifone möchte die Kunden in dem Prozess unterstützen während Concardis bei Bedarf die Geräte austauschen wird. Der Handelsverband Deutschland (HDE) betont, dass die Betriebe auf einen reibungslosen Ablauf des Bezahlprozesses angewiesen sind. Die negativen Schlagzeilen nutzen Anbieter alternativer Zahlungsmethoden, z.B. Zahlung via QR-Code für sich.

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Blaulicht-Meldungen

Bensheim: Am vergangenen Wochenende (20. - 22. Mai) wurde ein Baucontainer auf dem rückwärtigen Grundstück in der Platanenallee zum Tatort. Bisher Unbekannte haben mehrere Baumaschinen im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder weiß, wo die Baumaschinen verblieben sind, soll sich beim Kommissariat 41 in Heppenheim melden: 06252 - 70 60.

Mörfelden-Walldorf: Gegen einen 16-jährigen läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Es hat damit angefangen, dass eine Polizeistreife ihn und seinen 18-jährigen Begleiter am frühen Donnerstagmorgen (26.) gegen 01:30 Uhr kontrollieren wollte. Der Jugendliche ergriff die Flucht und hat dabei ein Gegenstand ins Gebüsch geworfen. Durch die erfolgreiche Arbeit des Diensthundes Enox wurde es konkreter: Der Gegenstand war ein Brocken Haschisch. Es wurde beschlagnahmt und der 16-jährige festgenommen.

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Südhessen
Bensheim: Am Spielplatz in der Riedstraße kam es am Donnerstagmorgen (26.) zu illegalen Fällarbeiten. Ein Anwohner hörte zwar die Kettensäge gegen 04:00 Uhr, doch er ging zunächst von einem Traum aus. Von der Aktion wurde ein ausgewachsener Baum, ein kleines Kletterergerüst sowie eine Wippe in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden wird auf mindestens 2500€ geschätzt. Zeuginnen und Zeugen dürfen sich beim Kommissariat 41 melden: 06252 - 84 68 0.

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Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen

Am vergangenen Sonntag (15.) haben die Menschen in Nordrhein-Westfalen - dem bevölkerungsreichsten Bundesland - einen neuen Landtag gewählt. Im Gegensatz zu manch anderen Bundesländern lag das Mindestwahlalter bei 18 Jahren. Mit nur 55,5% ist die Wahlbeteiligung so tief wie seit Gründung der BRD nicht mehr.

Symbolbild: Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
Das vorläufige Ergebnis der Zweitstimmen gestaltet sich folgendermaßen: Die CDU hat die Wahl mit 35,7% gewonnen. Danach folgen die Sozialdemokraten. Sie konnten 26,7% der Wähler von sich überzeugen. Mit einem Zuwachs von 11,8% und einem Endergebnis von 18,2% schieben sich Bündnis 90/ Grüne noch vor die regierende FDP, die den Wiedereinzug nur knapp schafften. Auch die AfD wird für weitere fünf Jahre Teil des Landtags in Nordrhein-Westfalen sein während Die Linke an der 5%-Hürde scheiterte. Vor dem Hintergrund, dass die FDP ihr Ergebnis halbiert hat, wird eine Neuauflage der Koalition aus CDU und FDP nicht mehr möglich sein. Um die Mehrheit der 195 Sitze im NRW-Landtag inne zu haben, muss die CDU mit der SPD oder den Grünen eine Koalition eingehen. Wenn das scheitern sollte, bleibt nur ein Dreier-Gespann aus SPD, Grüne und FDP übrig.

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Blaulicht-Meldungen

Bischofsheim: Für einen 39-Jährigen endete die Fahrt in seinem Auto als er am frühen Samstagmorgen (14.) gegen 03:00 Uhr zu schnell an einer Streife in der Frankfurter Straße vorbeigefahren ist. Die Beamten vermuteten, dass Alkohol im Spiel ist und ein Test sollte ihnen Recht geben: 0,5 Promille. Danach gestand der Mann auch noch Amphetamin konsumiert zu haben, wovon die Beamten noch Kleinstmengen in seinem Auto finden konnten. Ein daraufhin erfolgter Drogentest reagierte positiv auf THC, Kokain, Amphetamin und Metamphetamin. Zur Blutentnahme auf dem Revier wurde er festgenommen. Gegen ihn läuft jetzt ein Strafverfahren.

Darmstadt: In der Nacht von Freitag auf Samstag (13./ 14. Mai) haben bislang Unbekannte eine "extrem übelriechende Flüssigkeit" im Bereich des Osthangs der Mathildenhöhe verteilt, die mittlerweile UNESCO Welterbe ist. Die Darmstädter Berufsfeuerwehr gab Entwarnung, denn eine Gesundheitsschädigung durch Einatmen der Flüssigkeit kann ausgeschlossen werden. Dennoch: Wer vergangenen Freitag ab 23:00 Uhr bis zehn Uhr am nächsten Morgen verdächtige Personen gesehen hat, soll sich bei der Kriminalpolizei telefonisch melden: 06151 - 96 90.

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus der Region
Mörfelden-Walldorf: Am Donnerstagnachmittag (19.) wurde die Polizei über den beißenden Geruch in einem Mehrfamilienhaus in der Dieselstraße informiert. Vor einer Wohnungstür im Dachgeschoss tummelten sich bereits Fliegen. Grund dafür waren über 90 Hasen aller Altersklassen, die in der 3-Zimmer-Wohnung frei herum liefen. Eine Ärztin vom Veterinärsamt stellte unterschiedliche Gesundheitszustände bei den Tieren fest. Manche waren abgemagert und/ oder verletzt. Die Tiere wurden eingesammelt und in einem Tierheim untergebracht. Gegen die Frau läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

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©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Selbst wer den Browser nicht aktiv (auf allen Endgeräten) nutzt, kennt zumindest den Namen: Firefox.

Im September 2002 veröffentlichten die Mozilla Corporation und die Mozilla Foundation eine sogenannte "Application Suite". Um möglichst wenig Speicher zu verbrauchen, sollten alle wichtigen Internetfunktionen, wie Browser, E-Mail, Adressbuch, etc. in einer Software vereint werden. Allerdings wechselte man den Ansatz, als das US-Unternehmen Apple ein Jahr später vom Gecko-Renderer, den Mozilla entwickelte, zum eigenen KHTML-Renderer wechselte. Damit Software von Mozilla auf Computern schneller startete, beschloss man einzelne und voneinander unabhängige Software zu programmieren. Der Webbrowser hieß fortan "Phoenix", das E-Mail-Programm hieß "Thunderbird" und der Kalender wurde "Sunbird" getauft. Letzteres wurde 2010 eingestellt und wird als Erweiterung für Thunderbird unter dem Namen "Lightning" bereitgestellt.

Von Phoenix zu Firefox

Symbolbild: Von Phoenix zu Firefox
Und wie wurde aus "Phoenix" nun unser "Firefox"? Alles zu seiner Zeit, denn über die Jahre hinweg wechselte Mozilla's Webbrowser seinen Namen. Als erstes klagte der US-amerikanische BIOS-Hersteller "Phoenix Technologies" gegen den Namen. Daraufhin folgte die Umbenennung zu "Firebird", doch aufgrund der Ähnlichkeit mit der Open-Source-Datenbank Firebird folgte eine letzte Namensänderung zu dem uns bekannten Namen: Firefox. Übrigens, Firefox - zu deutsch: Feuerfuchs - hat seinen Ursprung im Tierreich. Zwar gibt es nicht den Firefox, aber Inspiration für den Namen lieferten sowohl der Rotfuchs (engl. red fox) als auch der rotbraune kleine Panda (engl. red panda). Lust auf einen weiteren Fun Fact? - Aufgrund von Streitigkeiten mit dem Debian-Projekt gab es für die Linux-Distribution lange eine Abwandlung des originalen Firefox-Browsers mit dem Namen "Iceweasel". Auch die anderen Mozilla-Programme bekamen einen neuen Namen mit "Ice" bis man sich in 2016 ausgesprochen hat und alle Programme unter den originalen Namen zu finden sind.

Firefox soll minimalistisch bleiben

Symbolbild: Firefox soll minimalistisch bleiben
Auch wenn es Browser mit einer deutlich längeren Historie gibt, als Firefox sie zu bieten hat, so entwickelte man sich mit dem Internet mit. Das "Tabbed Browsing" - sprich: mehrere Websites in einem Programmfenster - oder ein privater Modus, der weder die Chronik noch Cookies speichert, sind nur zwei Beispiele, die in jedem modernen Webbrowser Standard sind.

Allerdings wurde nicht jedes neue Feature so dankbar von den Nutzer:innen angenommen. Früher konnte Firefox von Haus aus RSS-Feeds abonnieren, doch wegen zu geringer Nutzung, ist das Feature nur noch als Add-On verfügbar. Durch Add-On's - dt. Erweiterungen - lassen sich allerlei Funktionen in Firefox nachrüsten. Mozilla rechtfertigt den Schritt damit, dass der Browser nicht überladen sein soll. Im Auslieferungszustand ist nur das Nötigste für die Funktion als Webbrowser dabei, wer mehr braucht, kann sich mit den Add-On's behelfen.

Meine Lieblings-Add-On’s nennen sich "Flagfox" und "Adblock Plus". Zugegeben, Flagfox ist mehr "nerdy" statt einer nützlichen Erweiterung für alle, denn es zeigt nur das Land an, in dem der Server steht. Dahingegen ist Adblock Plus für alle, denn - wie der Name vermuten lässt - blockiert es die Werbeanzeigen auf Websites und die Werbung von bspw. YouTube-Videos. Adblock Plus stammt aus Deutschland; genauer gesagt: Köln. Eine Alternative, die selbiges tut, heißt: AdGuard. Fun Fact - oder sollte ich sagen: Not So Fun Fact: Am 03. Mai 2019 waren alle Add On's zeitweilig gesperrt. Grund war ein abgelaufenes Zertifikat auf den Mozilla Servern. Soweit zu Erweiterungen, zurück zum Browser.

Firefox-Browser auf allen Geräten - unabhängig vom Betriebssystem

Symbolbild: Firefox-Browser auf allen Geräten - unabhängig vom Betriebssystem
Kein offizielles Logo des Firefox Browsers von Mozilla.

Mittlerweile ist Firefox in 86 Sprachen für Windows, macOS, Linux, Android, iOS bzw. iPadOS und sogar für den Amazon Fire TV erhältlich. Im letzten Jahr verwendeten 7,95% der Menschen diesen Browser auf ihren Computern, womit Firefox auf Platz vier liegt. Die Systemvoraussetzungen sind heutzutage nicht mehr der Rede wert: Mindestens 512 Megabyte Arbeitsspeicher und mindestens 200 MB freier Festplattenspeicher werden benötigt. Auf den Smartphones heißt der Browser "Firefox Mobile". Obendrein gibt es für mobile Endgeräte den "Firefox Klar"-Browser, der einen automatischen Tracking-Schutz eingebaut hat. Im Gegensatz zu Android können auf mobilen Apple-Geräten keine Add-On's installiert werden. Und noch was: Könnt ihr euch noch an Gecko erinnern? Genau, der Renderer von Mozilla, den Apple auch nutzte ehe man auf den eigenen KHTML-Renderer umstieg. Davon gibt es jetzt eine Abspaltung, die sich WebKit-Renderer-Engine nennt. Durch die Bedingungen für den App Store ist Mozilla gezwungen in den mobilen Versionen Gecko nicht zu verwenden.

Ein hohes Gut: Der Datenschutz

Symbolbild: Ein hohes Gut: Der Datenschutz
Firefox punktet mit dem Datenschutz: Im Gegensatz zur Konkurrenz müssen Nutzer:innen keiner EULA (dt. Endbenutzer-Lizenzvereinbarung) zustimmen. Stattdessen gibt es unter "about:rights" einige Absätze zu "Lerne deine Rechte kennen". Wenn der Browser abstürzt, muss es explizit erlaubt werden, dass ein Absturzbericht an die Entwickler gesendet wird. Der Absturzbericht enthält eine Auflistung der installierten Add-On's sowie Informationen über den Computer, aber niemals die besuchte Website.

Manche behaupten, dass die Mozilla Foundation ihre früheren Ideale verletzte oder gar hinter sich gelassen hat. Grund dafür sind geschäftliche Beziehungen mit Google. Der Internet-Riese bezahle jährlich schätzungsweise 400 bis 450 Millionen US-Dollar, damit Google die Standard-Suchmaschine bei Firefox ist. Somit soll Google für bis zu 95% der Jahreseinnahmen verantwortlich sein. 2023 läuft der aktuelle Vertrag aus. Fraglich ist, ob der Vertrag verlängert wird, weil durch sinkende Nutzerzahlen Google das Interesse am Firefox-Browser verlieren könnte. Ein weiterer Kritikpunkt, den man sich gefallen lassen muss, ist der hohe RAM-Verbrauch. Mozilla entgegnet, dass dieses Verhalten gewollt sei, denn für ein schnelleres Wechseln zwischen Tabs werden Websites bei ausreichend System-Ressourcen zwischengespeichert.

So viel zum Browser und seiner Geschichte. Für den Abschluss habe ich noch ein Easter Egg in petto: Wer about:mozilla in die Adresszeile seines Browsers tippt, kann einen Vers aus dem Buch Mozilla lesen.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

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Neuartiger Lautsprecher so dünn wie Papier

Ein Forscher-Team am MIT in Cambridge hat eine hauchdünne, flexible Schallfolie entwickelt, die fast jede Oberfläche in einen Lautsprecher umfunktionieren kann. Ein erster Prototyp hat die Maße eines Notizzettels, ist ein Zehntel Millimeter dünn und bringt gerade einmal zwei Gramm auf die Wage.

Symbolbild: Neuartiger Lautsprecher so dünn wie Papier durch Schallfolie
Die Sound-Qualität des Prototyps ist auf einem Level mit vielen Smartphone-Lautsprechern, denn die Bässe fehlen. Bei einer Spannung von 25 Volt und einer Frequenz von einem Kilohertz kann die Schallfolie bis zu 66 Dezibel laut werden. Erhöht man das auf zehn Kilohertz, dann erhöht sich der Pegel auf 86 Dezibel. Das ist vergleichbar mit Straßenlärm. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern verbraucht die Schallfolie nur ein Zehntel der Energie bei gleicher Größe. Zu erklären, wie die Schallfolie produziert wurde, würde den Rahmen sprengen. Doch so viel sei gesagt. Die PVDF-Schicht reagiert auf elektrische Spannungspulse mit mechanischen Bewegungen. Im Zusammenspiel mit der PET-Folie und hunderten Mikrolöchern entsteht ein für uns hörbarer Klang. Die Einsatzzwecke der Schallfolie sind vielseitig. Mittels Gegenschall könnte man Noise-Cancelling in ganzen Räumen ermöglichen oder Ultraschall erzeugen, denn dieser Lautsprecher funktioniert unabhängig von der Oberfläche; egal ob weich oder hart. Zukünftig seien sogar durchsichtige Schallfolien möglich.

Zusätzliches über aktuelle Forschungen sind hier » Wissenschaft vorzufinden.

Die beliebtesten Vornamen

Symbolbild: Die beliebtesten Vornamen
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GdfS) mit Sitz in Wiesbaden erstellt seit 1977 eine jährliche Liste mit den beliebtesten Vornamen für Neugeborene. Dafür hat die GdfS die die Daten von 700 deutschen Standesämtern ausgewertet, sodass knapp 93% aller vergebenen Vornamen im vergangen Jahr erfasst sind. Von den über eine Million Vornamen sollen 65.000 verschiedene Namen gewesen sein. Bei den männlichen Vornamen steht Noah zum dritten mal in Folge auf Platz eins. Noah ist hebräisch und bedeutet "der Tröstende", "der Beruhigende". Die Bibel-Erzählung der Arche-Noah ist vielen bekannt. Weiter geht’s mit den Vornamen: Mat(t)(h)eo, Leon, Finn und Paul. Die Neuzugänge Luca auf Platz sechs und Emil auf Platz acht haben dafür gesorgt, dass die Namen Henry und Ben nicht mehr in der Top-Zehn sind. Bei den Mädchen konnte Emilia ihren Platz eins verteidigen. Auf Platz zwei und drei folgen: Hanna(h) und Sophia/ Sofia. Auffällig ist, dass es hier keine Neuzugänge gegeben hat; lediglich die Reihenfolge habe sich verändert. Zusätzlich enden alle Vornamen in der Aussprache auf dem hellen Vokal -a. Die Gesellschaft für deutsche Sprache bezeichnet beide Ranking als "Mischung aus Zeitlosigkeit und Zeitgeist". Das gilt auch für die "Lieblings-Zweitnamen". Bei den Mädchen sind es Marie, Maria, L(o)uise, Elisabeth, Charlotte oder Johanna. Die Folgenamen von Jungs sind oftmals: Alexander, Maximilian, Karl/ Carl, Joseph/ Josef, Johann, Michael oder Emil.

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Fitnessstudios müssen Beiträge zurückzahlen

Symbolbild: Fitnessstudios müssen Beiträge zurückzahlen
Im Dezember 2019 hat ein Mann mit einem Fitnessstudio in Niedersachsen einen zweijährigen Vertrag geschlossen. Kurz darauf sorgte Corona in Deutschland und der Welt für weitreichende Einschränkungen. Vom 14. März bis 04. Juni 2020 hatte das Fitnessstudio gezwungenermaßen geschlossen. Im Mai hat der Kunde den Vertrag gekündigt. Er forderte die Beiträge für die Monate März, April und Mai bei einem monatlichen Beitrag von 29,90€ zurück. Das Fitnessstudio hat zwar die Kündigung entgegengenommen, doch statt einer Rückzahlung verlängerte man ihm die Mitgliedschaft um drei Monate. Der Kunde war darüber wenig amüsiert und klagte. Zuerst vor dem Amtsgericht Papenburg, dann vor dem Landgericht Osnabrück; beide Gerichten gaben ihm Recht. Zuletzt trafen sich der Mann und das Fitnessstudio beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Die BGH-Richter urteilten, dass Fitnessstudios die Beiträge der Monate zurückzahlen müssen, in denen coronabedingt kein Fitnessbetrieb möglich war. Zweck eines Fitnessstudios ist die regelmäßige sportliche Betätigung. Wenn das nicht möglich ist, dann wird der Vertrag nicht erfüllt. Der Vertrag könne nicht wegen "Störung der Betriebsgrundlage" verlängert werden. Grund seien spezielle Vorschriften des Bundes, die Fitnessstudios die einseitige Laufzeitverlängerung untersagten. Wer kein Geld zurückzahlen möchte, muss immerhin Wertgutscheine ausstellen. Im konkreten Fall ging es um 87€.

Was entscheiden die Gerichte sonst noch? Du erfährst es mit einem Klick auf » Law!

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Sollten Wochenend-Feiertage nachgeholt werden?

Des einen Freud ist des anderen Leid'. Die Weihnachtsfeiertage waren letztes Jahr am Wochenende, Neujahr war samstags und der "Tag der Arbeit" am 01. Mai fällt dieses Jahr auf einen Sonntag. Arbeitgeber freut’s, doch für alle Beschäftigten bedeutet es weniger Freizeit. Schon länger wird diskutiert, ob man Feiertage nachholen sollte.

Symbolbild: Sollten Wochenend-Feiertage nachgeholt werden?
In Spanien, Belgien, Luxemburg und Großbritannien werden Wochenend-Feiertage am nächsten Werktag nachgeholt. Dagegen spricht, dass Deutschland und Dänemark bereits ohne die Regelung die meisten Feiertage haben. Nur Spanien könnte das derweil durch nachgeholte Feiertage überbieten. Allerdings seien dort nur 22 Urlaubstage üblich. In Deutschland äußerten Politiker der Linken und Grünen den Vorschlag, Feiertage nachzuholen. Bis es ein Gesetz gibt, wonach Feiertage nachgeholt werden, können Arbeitgeber ihren Angestellten mit bspw. einem eigenen Brückentag oder einem weiteren Urlaubstag entgegenkommen.

Gesellschaft: Hier findest Du alles über das zwischenmenschliche » Zusammenleben der Gesellschaft.

Ausgezeichnete Datenkraken - Big Brother Awards

Mit den "Big Brother Awards" werden Unternehmen und Behörden ausgezeichnet, die entweder besonders gierig nach oder den Schutz von personenbezogenen Daten nicht allzu ernst nehmen. In insgesamt 19 Ländern wurden bzw. werden die "Oscars für Datenkraken" verliehen. Hier bei uns in Deutschland veranstalten der Verein Digitalcourage e.V., die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte und der Chaos Computer Club die Big Brother Awards.

Symbolbild: Ausgezeichnete Datenkraken - Big Brother Awards
In der Kategorie "Arbeitswelt" ging der Negativpreis das Unternehmen hinter Lieferando yd.yourdelivery GmbH für ihre "unzulässige Totalkontrolle". Die sogenannten "Rider" benötigen für ihre Arbeit die Scoober-App, die im Abstand von 15 bis 20 Sekunden den Standort übermittelt. Aufgrund von intransparenter Datenbündelung gewann in der Kategorie "Verbraucherschutz" das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna. Klarna ist nicht nur ein Zahlungsdienstleister, sondern auch noch Shopping-Service, Preisvergleichsportal, persönlicher Finanzmanager, Bonitätskontrolleur und eine Bank.

Doch auch Behörden kommen dieses Jahr nicht zu kurz. Für die "dauerhafte Sabotage von Bemühungen, europäisches Datenschutzrecht durchzusetzen" geht der Preis in der Kategorie "Lebenswerk" nach Irland zur Datenschutzbehörde (DPC). In der Rubrik "Technik" gewann die Bundesdruckerei GmbH für ihre unsinnige Verwendung und Beförderung von Blockchain-Technologie, die energiehungrig ist und Folgen für den Datenschutz habe. Ein Projekt soll zum Ziel gehabt haben, die Echtheit von Schulzeugnissen mittels Blockchain-Technik zu belegen. In der Kategorie "Behörden und Verwaltung" wurde das Bundeskriminalamt (BKA) ausgezeichnet. Alle weiteren Gewinner und ausführlichen Begründungen gibt's online auf der Website zum Award: bigbrotherwarads.de.

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Frühjahrsputz im Google Play Store

Symbolbild: Frühjahrsputz im Google Play Store
Google hat 1,2 Millionen Apps aus dem Play Store entfernt, die gegen die eigenen Richtlinien verstoßen. Zusätzlich wurden 190.000 Entwickler-Konten gesperrt, die schädliche oder Spam-Apps verbreiten. Wegen Inaktivität oder von Besitzer aufgegebene Konten wurden knapp eine halbe Million weitere Entwickler-Konten gesperrt. Die diesmal große Zahlen seien einem neuen Überprüfungsprozess geschuldet. Vor einem Jahr hat Google einen neuen Datensicherheitsabschnitt im Play Store angekündigt. Damit werde Nutzern auf den Punkt gebracht gezeigt, wie sehr die Apps in die Privatsphäre der Anwender:innen eingreifen. Bis zum 20. Juli müssen App-Entwickler bspw. angeben, welche Daten aus welchem Grund die App sammelt.

Laut Google haben 98% der Apps, die auf Android 11 oder höher aktualisiert wurden, den Zugriff auf sensible Software-Schnittstellen (APIs) heruntergefahren. Obendrein wird vermehrt gegen Android 12-Apps vorgegangen, die unberechtigt und/ oder zweckentfremdet die Barrierefreiheit-APIs nutzen. Apps, die sich nur an Kinder richten, ist die Sammlung von Advertising-IDs und Geräte-IDs untersagt. Es besteht die Möglichkeit, die gesamte Werbe-ID zu löschen.

Weitere Berichte aus der digitalen Welt sind in der Kategorie » Leben im Netz gelistet.

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