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Resso Musik-Streaming - (K)eine Erfolgsstory

Das chinesische Unternehmen ByteDance kennen wir insbesondere wegen seiner Videoplattform TikTok. Doch diesmal soll es eher weniger um TikTok als den hauseigenen Musik-Streaming-Dienst Resso gehen.

Symbolbild: Resso Musik-Streaming - (K)eine Erfolgsstory
Dass du von Resso bislang noch nichts gehört hast, ist wenig verwunderlich. Schließlich wird Resso nur in den Regionen Indien, Indonesien und Brasilien angeboten. Doch ByteDance möchte laut einem Bericht des Wall Street Journals mit Verweis auf vertraute Personen expandieren. Von über ein Dutzend sei die Rede, auch wenn die USA dabei nicht erschlossen werden und es unklar ist, ob Deutschland dazugehört. Nichtsdestotrotz sind die Pläne unmissverständlich eindeutig. Langfristig wolle man mit Resso den großen Namen wie Spotify, Apple Music, Amazon Music Unlimited oder Deezer die Stirn bieten. ByteDance's Ass im Ärmel soll TikTok sein. Das Unternehmen stellt es sich folgendermaßen vor: Nutzer:innen entdecken auf TikTok einen Musikschnipsel und verwenden ihn für ihre Videos. Tun das schlagartig zahlreiche Personen, dann hat der Song das Potenzial zum viralen Hit; auch außerhalb von der Videoplattform. Alles in allem durchaus attraktiv für die Musiklabel - oder etwa nicht? Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Inhabern von Musiklizenzen. Allerdings gebe es Meinungsverschiedenheiten über das werbefinanzierte Freemium-Angebot und wie viel Geld ein zahlender Nutzer dem Label einbringt. Für die Sony Music Group anscheinend zu wenig, denn in den drei Ländern habe man durch die Zusammenarbeit an Resso kaum Umsatz generiert; auch weil nur wenige zahlen wollten. Durch den Absprung von Sony fehlt nun ein großer Lizenzinhaber und für die User die Musik vieler Künstler:innen. Dass ByteDance geizig sein soll, ist keine neue Erkenntnis. Als es um entsprechende Lizenzen für die Musikschnipsel ging, wollte man ebensowenig die marktüblichen Preise zahlen.

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1&1 Mobilfunk muss Geschäfte als Dienstanbieter aufgeben

Symbolbild: 1&1 Mobilfunk muss Geschäfte als Dienstanbieter aufgeben
Kleine Rückblende: Im Jahr 2019 hat 1&1 bei einer Auktion neben der Telekom, Vodafone und Telefónica Frequenznutzungsrechte für den Mobilfunk ersteigert. Zwar hat das Unternehmen auch schon weit davor Mobilfunktarife anbieten können. Der Teufel liegt hier im Detail, denn 1&1 agierte als sogenannter Mobilfunkdienstleister. Als Wiederverkäufer - Mobile Virtual Network Operator, MVNO - konnte 1&1 unter der eigenen Marke Zugänge zu den Netzen von O2 und Vodafone anbieten. Mit der Ersteigerung der Frequenzen für 5G ist 1&1 fortan ein Mobilfunknetzbetreiber. Normalerweise darf man nicht gleichzeitig beides sein. Allerdings hat die Bundesnetzagentur dem Unternehmen für den Aufbau des 5G-Netzes bereits 2018 eine Doppelstellung zugesichert; damals ohne ein konkretes Auslaufdatum. Doch die Schonfrist neigt sich nun dem Ende. Aus den Aussagen der Bundesnetzagentur lässt sich herauslesen, dass neue Verträge als Wiederverkäufer nur bis Ende 2023 unterschrieben werden dürfen und die Geschäftstätigkeit müsse Ende 2025 eingestellt werden; eben die altbekannten 2-Jahres-Verträge. Der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller rechtfertigt die Entscheidung mit einem stärkeren Wettbewerb, weil 1&1 nun gezwungenermaßen unabhängig werden muss. Gleichzeitig wird von dem Unternehmen nun verlangt, dass dieses seine eigene 5G-Infrastruktur möglichst bald im Griff hat, auch wenn das Zwischenziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 auf Sommer 2023 verschoben wurde. Überall dort, wo Netzlücken auftreten soll Telefónica mit seinem Netz mittels nationalem Roaming aushelfen. Noch deutlich vor 2030 wolle man 50% der Haushalte versorgen können. Im Geschäftsbericht von Ende 2021 spricht das Unternehmen von "mehr als 11,2 Millionen Mobilfunkkunden".

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Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen

Symbolbild: Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen
Das Bündnis gegen Cybermobbing und die Techniker Krankenkasse (TK) präsentierten die Tage eine Studie mit dem Titel "Cyberhilfe IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern", wonach 16,7% bzw. mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche von Cybermobbing betroffen sind. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von über 350 Lehrkräften, 1.000 Eltern und 3.000 Schüler:innen im Zeitraum Mai bis Juli 2022. Zwar sei die Zahl im Vergleich zu 2020 von 17,3% leicht gesunken, doch mit Blick auf die Studie aus 2017 mit "12,7%" ist das ein erhöhter Wert. Dr. Jens Baas (Vorstandsvorsitzender der TK) erklärt sich den Anstieg mit Homeschooling und den Kontaktbeschränkungen zu Beginn der Pandemie, die dafür gesorgt hat, "dass Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit online verbringen […] und Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen [werden]". Uwe Leest (Bündnis gegen Cybermobbing) ergänzt: "In vielen Fällen ist vor allem die Anonymität im Netz das Problem". Dabei ließen die Täter meist den Schaden, den sie anrichten können außen vor. Dazu zählen körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Magenbeschwerden, aber auch die psychischen Folgen wie Angst- oder Schlafstörungen, Niedergelassenheit oder Depressionen dürften nicht vergessen werden. Laut Uwe Leest habe ein Sechstel aus Verzweiflung zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und knapp ein Viertel äußerten Suizidgedanken. Damit es nicht so weit kommt, brauche es Prävention und Aufklärung, aber auch der Gesetzgeber müsse mit einem Cybermobbinggesetz - am Beispiel Österreichs - seinen Teil dazu beitragen.

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Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus der Region Südhessen
Südhessen: Halloween - manche lieben die Neuinterpretation der alten Tradition und andere hassen es. Doch damit niemand an dem Tag zu Schaden kommt, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Angefangen bei der Gestaltung des Kostüms und den Accessoires. Wie würde ich reagieren, wenn ich auf solch eine Gruselgestalt stoße? Waffen und insbesondere die angedrohte Verwendung dieser sind kein Spaß. Auch kein Spaß ist Sachbeschädigung wie das Gießen von Flüssigkeiten in Briefkästen oder Schmierereien an Türklinken oder Hauswänden. Erwachsene, die selbst um die Häuser ziehen sollten nicht vergessen, dass sie ein Vorbild für die Kleinen sein werden. Eltern sollten zudem mit ihren Kindern besprechen, was erlaubt ist und welcher vermeintliche Streich zu einem teuren Spaß werden kann. Die Polizei rät: „Scheuen Sie sich nicht, in bedrohlichen Situationen den Notruf 110 zu wählen.“

Brensbach: Am frühen Sonntagmorgen (23.10.) gegen 05:30 Uhr wurden die Beamten in den Ortsteil Wersau in die Nonroder Straße gerufen. Dort solle ein Mann seine Wohnung auseinander nehmen. Die eingesetzten Polizisten aus Höchst und Erbach wollten sich selbst ein Bild von der Situation machen und trafen auf einen stark alkoholisierten 32-Jährigen, der sein Mobiliar mehr oder weniger bereits zu Kleinholz verarbeitete. Bei der Festnahme kam es zu Tritten gegen einen der Einsatzkräfte und mit Beleidigungen ging er nicht sparsam um. Auf der Polizeidienststelle musste er eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Gegen den 32-jährigen läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Reichelsheim/ Pfaffen-Beerfurth: Mathilda ist ein neuen Monate altes braun-weiß geflecktes Schaf. Normalerweise verbringt Mathilda den Tag auf einer Weide in der Crumbacher Straße. Doch dort ist sie nicht mehr, denn zwischen Freitagnachmittag (21.10.) und Samstagmorgen (22.10.) sollen Unbekannte auf die umzäunte Weide gelangt sein, um das Schaf zu stehlen. Nach aktuellen Erkenntnissen schließen die Ermittler eine spontane Lust seitens Mathilda aus. Wer das Schaf wiedererkennt, soll sich beim Kommissariat 41 in Erbach melden: 06062 - 9530.

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©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

24. Juli: Tag der virtuellen Liebe

Der Tag der virtuellen Liebe findet jährlich am 24. Juli statt. Der Aktionstag soll bereits 2001 von einigen Online-Partnerbörsen ins Leben gerufen worden sein. Somit ist der 24. Juli quasi der Valentinstag für Paare, die durch das Internet zueinander gefunden haben.

Symbolbild: 24. Juli: Tag der virtuellen Liebe
Jene Paare sollen offen über ihre Kennenlernstory reden können, anstatt sich - aus Angst vor blöden Kommentaren - eine Geschichte ausdenken zu müssen, in welcher Bar sie sich kennengelernt haben. Dass es dieses Tabu anscheinend noch gibt, steht vollkommen konträr dazu, dass der Trend zur Partnersuche im Internet steigt. Es hat seit einigen Jahren die Mitte der Gesellschaft erreicht. Bei Partnerbörsen erstellen die Benutzer ihr Profil; das ist in der Regel kostenlos, doch die Interaktion mit anderen Profilen kostet spätestens nach den ersten Chats etwas. Je nach Plattform können Frauen das Angebot kostenlos nutzen, weil sich zu viele Männer registrieren. Online-Partnervermittlungen sind bei den über 30 Jährigen am beliebtesten. Dort zahlt man meistens von Beginn an. Ein Persönlichkeitstest ist hier nicht ungewöhnlich und Profile werden geprüft, um Betrügern wenig Chance zu geben. Übrigens, mit der Website der Grünen vom Ortsverband Sankt Peter-Ording könnt ihr euch einen Kalendereintrag für den Tag der virtuellen Liebe erstellen lassen.

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eShop für 3DS und Wii U wird eingestellt

Symbolbild: eShop für 3DS und Wii U wird eingestellt
Der eShop ist der digitale Marktplatz des japanischen Unternehmens Nintendo. Hier können ganze Spiele, Zusatzartikel für Spiele und Designs kostenlos oder kostenpflichtig heruntergeladen werden. 3DS war die Produktserie Nintendo für Handheld-Konsolen und die Wii U war der Vorgänger der Switch. Nun hat Nintendo Änderungen für den eShop auf den 3DS-Geräten und der Wii U angekündigt. Ab Ende März 2023 kann dort nicht mehr eingekauft werden; das umfasst ebenso kostenfreie Inhalte wie Demotitel. Einzig eine beschränkte Auswahl kostenfreier Designs können auf dem 3DS heruntergeladen werden. Bereits erworbene Titel, DLC (dt.: zusätzlich herunterladbarer Inhalt) und Software-Updates können auch noch nach März 2023 geladen werden und auch das Online-Spielen wird weiterhin möglich sein. Wer noch Guthaben aufladen möchte, muss das bis zum 29. August erledigt haben. Für Downloadcodes gilt diese Frist nicht. Hier ist besteht noch bis März die Gelegenheit. Nutzer, die über ihre Nintendo Network ID im eShop unterwegs sind, können nicht verwendetes Guthaben für Switch-Inhalte verwenden.

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Wetter

Symbolbild: Wetterbericht - Wettervorhersage - Wetter
Sommer, Sonne, Sonntag: Ein unverbesserliches Trio bringt uns einen perfekten Hochsommertag bei Temperaturen bis zu 33 Grad. Wolken am Himmel sind eine Rarität, denn oftmals scheint die Sonne ungestört und es bleibt trocken.

Zum Start in die Sommerferien steigt das Thermometer auf bis zu 36 Grad an. Die heißen Temperaturen können sich ab dem Nachmittag in Gewittern entladen.

Am Dienstag wird es nicht mehr ganz so heiß sein. Zumindest wenn 27 Grad "nicht mehr ganz so heiß" sind. Bei uns in Südhessen scheint die meiste Sonne und es bleibt voraussichtlich trocken.

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Pilotprojekt: Neues Schulfach "Digitale Welt"

Der hessische Kultusminister Lorz und die Digitalministerin Sinemus haben in Wiesbaden ein neues Unterrichtsfach vorgestellt. Nach den Sommerferien steht für ca. 70 Klassen der Jahrgangsstufe 5 verteilt auf zwölf Schulen "Digitale Welt" auf dem Stundenplan.

Symbolbild: Pilotprojekt: Neues Schulfach Digitale Welt
Zwar werden auch hier grundlegende Kompetenzen der Informatik wie Programmieren oder die Funktionsweise von Algorithmen vermittelt, doch hauptsächlich sollen die SuS erlernen, wie digitale Technologien zur Problemlösung beitragen können. Darunter fällt bspw. Wissen über wichtige Themen wie Datenschutz, Cyberkriminalität und eine verantwortungsbewusste Mediennutzung. Ziel sei, dass junge Menschen für die Arbeitswelt der Zukunft entsprechend gewappnet sind. In der Pilotphase kommt das Schulfach "Digitale Welt" On-Top auf den normalen Stundenplan. Die zwei zusätzlichen Wochenstunden sind freiwillig, werden nicht benotet und daher vorerst nicht versetzungsrelevant, denn die Lehrer werden noch fortgebildet. Für das neue Unterrichtsfach kooperiert das Land Hessen mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) aus Potsdam. Außerdem wird der Versuch von der Frankfurter Göthe-Universität wissenschaftlich betreut. Prof. Dr. Christoph Meinel (Direktor für Digital Engineering am HPI) äußerte sich zu Digitale Welt folgendermaßen: "Es ist ungeheuer wichtig, dass wir die digitale Welt und Schlüsseltechnologien zumindest in Grundzügen verstehen. […] Die Einführung […] ist […] ein wichtiger und richtiger Schritt." Schulleiterin Judith Lehnert von der Freiherr-vom-Stein-Schule bezeichnet es als eine spannende Herausforderung: "Digitale Welt greift die Zukunftsthemen der Kinder und Jugendlichen auf."

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Netflix und ver.di einigen sich auf Mindestgagen

Symbolbild: Netflix und ver.di einigen sich auf Mindestgagen
Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Streaming-Dienst Netflix haben am Donnerstag (14.) bekannt gegeben, dass die "Sozialpartnerschaft für faire Produktionsbedingungen bei den deutschen fiktionalen Serienproduktionen" verbessert wurde. Das heißt, dass es Mindestgagen für die Beteiligung an Serienproduktionen geben soll. Bei einem Folgenbudget über 1,2 Millionen Euro werden die Mindestgagen um 5% und bei einem Budget über 2,5 Millionen Euro sogar um 7,5% angehoben. Darüber hinaus sollen Mindestgagen für Regisseure gezahlt werden. Bereits seit 2020 existieren Regelungen, wonach je nach Erfolg der Serie mehr Geld ausgezahlt wird. Die "Leistungen wollen wir fair und angemessen vergüten", teilte die amerikanische Netflix-Managerin Schumacher über eine Pressemitteilung mit. Mit Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Kooperation möchte Netflix dem Fachkräftemangel trotzen. Außerdem wolle man die partnerschaftliche Arbeit weiter ausbauen. Laut ver.di-Vertreter Matthias von Fintel beruhe das auf Gegenseitigkeit. Sicherlich spiele Geld eine Rolle, doch ein faires Gesamtpaket überwiegt.

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Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Südhessen
Bensheim, am Montag (11.) gegen 11:20 Uhr vor der Apotheke in der Schwanheimer Straße. Eine 54-jährige Autofahrerin wollte ihr Fahrzeug ausparken. Hinter ihrem Auto ist eine 83 Jahre alte Seniorin gelaufen, die vom Auto touchiert wurde. Folglich stürzte die Dame, wobei sie am Kopf verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Die genauen Ermittlungen zum Unfall dauern noch an wozu - auf Verlangen der Staatsanwaltschaft - auch ein Sachverständiger eingeschaltet wurde. Am Mittwoch (13.) erlag die 83-jährige ihren Verletzungen.

Darmstadt: Am Dienstagvormittag (12.) wurde im Darmstädter Stadtwald südlich von Kranichstein eine etwa 250kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Folglich wurde eine 1km-Sperrzone rund um die Bombe errichtet. Davon waren einerseits die ca. 7.500 Anwohner und andererseits alle Pendler betroffen, da es zu Verspätungen oder Routenänderungen im ÖPNV kam. Ab 21:00 Uhr verkündete der Kampfmittelräumdienst die erfolgreiche Sprengung. Oberbürgermeister Jochen Partsch äußerte sich erleichtert über den reibungslosen Verlauf und bedankte sich bei allen Einsatzkräften, Ehrenamtlichen, Kollegen und auch Bürgern, die an dem Tag Kompromisse eingehen mussten.

Raunheim: Am Dienstagabend (12.) gegen 18:10 Uhr trafen die Polizeibeamten auf einen 32-jährigen Mann, der in seinem Fahrzeug auf dem Parkplatz in der Ringstraße schlief. Ein späterer Atemalkoholtest offenbarte den Grund: 5 Promille. Laut aktuellem Ermittlungsstand soll er in dem Zustand noch auf den Parkplatz gefahren sein. Die Beamten haben den Mann zur Blutentnahme vorläufig festgenommen und seinen Führerschein eingezogen. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.

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©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Regierung empfiehlt Notstromaggregate

Die Bundesregierung legt Firmen wegen der drohenden Gaskrise nahe, sich mit Notstromaggregaten auszustatten. So soll der Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen (Bündnis 90/ Grüne) an Stephan Pilsinger (CSU) geschrieben haben, dass Notstromaggregate mögliche Ausfälle kompensieren sollen.

Symbolbild: Regierung empfiehlt Notstromaggregate
Im Idealfall - sofern man von Idealfall sprechen kann - sollen die Notstromaggregate 72 Stunden oder mehr überbrücken können. Das ist "empfehlenswert […] insbesondere für Betreiber kritischer Infrastruktur". Hintergrund der Aussage ist, dass es für den Krisenfall keine "Abschaltreihenfolge" gibt. Im Falle eines Energiemangels übernimmt die Bundesnetzagentur die Funktion des Bundeslastverteilers. Die Bundesnetzagentur entscheidet dann auch in Absprache mit den Netzbetreibern über die Gas- und Stromverteilung. Klaus Müller (Präsident Bundesnetzagentur) warnte am Samstag vor einem Totalausfall russischer Gaslieferungen. Er appellierte an uns, wo möglich Energie einzusparen. Die Wochen bis zur Heizsaison müssen genutzt werden, um ausreichende Vorbereitungen für den Winter zu treffen.

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Auch Supermärkte müssen Elektroschrott annehmen

Symbolbild: Auch Supermärkte müssen Elektroschrott annehmen
Mit dem "Elektro- und Elektroaltgerätegesetz" (ElektroG) hatte die Bundesregierung 2015 eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2012 umgesetzt. Es war also Zeit für ein Update. Seit 01. Juli gilt die Änderung des "Elektro- und Elektronikgerätegesetzes". Für uns als Konsument:innen bedeutet es, dass der Handel unsere alten Elektrogeräte zurücknehmen muss. Möglich ist das bei allen Lebensmittelhändlern, Supermärkten und Discountern, deren Verkaufsfläche mindestens 800m2 ist. Für Elektrofachgeschäfte ist die Grenze bereits bei 400m2-Verkaufsfläche. Der Handelsverband Deutschland (HDE) äußert sich zufrieden, denn der Einzelhandel sei gewappnet und die Vorbereitungen auf der Zielgeraden. Selbst Online-Händler müssen sich per se daran beteiligen. Für Betreiber von Online-Marktplätzen gilt noch eine Schonfrist, in der sie überprüfen müssen, ob die vertretenen Händler der Pflicht nachkommen. Übrigens, eine weitere Option sind kommunale Sammelstellen. Dann müssen die Hersteller die Geräte abholen. Geräte mit einer Kantenlänge bis maximal 25cm Kantenlänge können ohne Probleme zur Wiederverwendung, weiteren Verwendung oder Recycling abgegeben werden können. Größere Elektronik bedeutet, dass dort auch ein neues Produkt gekauft werden muss.

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Sirenenprobe in Darmstadt am 06. Juli

Symbolbild: Sirenenprobe in Darmstadt am 06. Juli
Am Mittwoch (06. Juli) ab 10:00 Uhr testet die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Sirenen, um die Funktionstüchtigkeit ihrer Anlagen zu überprüfen. Es ist ein regulärer Probealarm, der mittlerweile alle drei Monate stattfindet und nicht im Zusammenhang mit Corona oder dem Krieg in der Ukraine steht. Ab 10:01 Uhr soll ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Neben dem analogen werden auch die digitalen Warnsysteme, wie bspw. die Apps NINA oder hessenWarn getestet. Im Ernstfall gilt: Unverzüglich das nächste geschlossene Gebäude aufzusuchen, dort alle Fenster sowie Türen zu schließen sowie Augen und Ohren nach Weiteren Informationen offen zu halten. Im Ernstfall bieten sowohl die eben genannten Apps als auch der Rundfunk mit hr1, hr2, hr3, hr4 und Hit Radio FFH eine passende Anlaufstelle. Um 10:05Uhr folgt ein einminütiger Dauerton. Weitere generelle Informationen stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Website bereit: www.bbk.bund.de.

Zusätzliche lokale Themen aus Darmstadt findest Du im Abschnitt » Darmstadt.

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

USB-Stick mit Einwohnerdaten einer ganzen Stadt verloren

Habt ihr euch schonmal gefragt, ob die Einwohnerdaten einer ganzen Stadt auf einen USB-Stick passen? Nein?! Die Antwort darauf ist jedenfalls Ja. Woher ich das weiß?

Symbolbild: USB-Stick mit Einwohnerdaten einer ganzen Stadt verloren
Am Dienstag (21.) hat der Mitarbeiter eines IT-Dienstleisters die Daten der Stadtverwaltung Amagasaki von über 460.000 Einwohnern auf einen USB-Stick kopiert, um sie anderswo zu verarbeiten. Amagasaki ist eine Großstadt im Westen Japans. Problem war, dass der Mann nach Feierabend ein Restaurant aufsuchte und neben Essen auch noch ein alkoholisches Getränk bestellte. Leider mehr als nur eins, denn er ist auf der Straße eingeschlafen. Am nächsten Woche war seine Tasche samt USB-Stick weg. Nach seiner erfolglosen Suche am Mittwoch informierte der Mitarbeiter seinen Arbeitgeber der wiederum die Stadt in Kenntnis setzte. Zusätzlich zeigte er den Verlust bei der Polizei an. Die Polizei hat das Handy geortet, das ebenso in der Tasche verstaut war, weshalb der USB-Stick am Freitag wieder aufgetaucht ist. Unangenehm war die Situation für den Mitarbeiter sowie den IT-Dienstleister Biprogy allemal, doch es gibt auch Grund zur Entwarnung. Auf dem Stick waren grundlegende Melderegisterinformationen von 465.117 Menschen, wie Name, Postleitzahl, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Datum des Einzugs sowie teilweise die Wohnsitzsteuer und Kontoinformationen abgesichert. Allerdings sei der Stick mit einem Passwort geschützt und die Daten verschlüsselt, sodass kein Datenleck bekannt ist. Dennoch warnt die Stadt ihre Bürger:innen, dass weder sie selbst, die Polizei noch der IT-Dienstleister einzelne Personen wegen des Vorfalls kontaktieren werden.

Der IT-Dienstleister wurde zwar mit dem Datentransport beauftragt, doch das der via USB-Stick von einer Person durchgeführt wird, war nicht vereinbart. Außerdem hätten die Daten nach dem Transfer sofort vom Stick gelöscht werden müssen.

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Wetter

Symbolbild: Wettervorhersage
Der Sonntag wird von Wolken begleitet, die zumindest die meiste Zeit keine Auswirkungen auf das sommerliche Wetter haben. Erst am späten Nachmittag kann es örtlich zu kräftigen Regenschauern kommen. Das alles bei sonst warmen 17 bis 29 Grad.

Am Montag steigt das Thermometer auf höchstens 27 Grad an. Die Sonne wird sich hinter den Wolken verstecken. Vereinzelt regnet es und es kann gewittern.

Am Dienstag ist immerhin nicht mehr mit Gewitter zu rechnen, doch die Sonne bleibt weiterhin hinter einer Wolkendecke, die zwischendurch zu Regenschauern führt. Das Thermometer schwankt zwischen 17 bis 27 Grad.

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RMV plant Pendant zur "Bahncard 25"

Der Aufsichtsrat vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat ein neues Rabattmodell beschlossen, das der "BahnCard 25" ähnelt. Ab Januar 2023 lässt sich 25% bei Kurzstrecken-, Einzel- oder Tageskarten sparen.

Symbolbild: RMV plant Pendant zur Bahncard 25
Wer vom Rabatt profitieren möchte, muss 10€ für einen Zeitraum von 30 Tagen investieren. Der Rabatt lässt sich sowohl mit der RMV-App als auch den eTickets nutzen. Frankfurts umstrittener Oberbürgermeister und RMV-Aufsichtsratschef Peter Feldmann (SPD) argumentiert mit dem 9€-Ticket. Das 9€-Ticket zeigt, wie sehr niedrige und attraktive Tarife von den Fahrgästen angenommen werden. Doch wer wird von dem Angebot profitieren? Vielfahrer sind es nicht. Die fahren bereits jetzt mit ihren Monats-, Jahres-, Job- oder Semestertickets. Wer Kurzstrecken bis zu 1,50€ fährt, wird erst ab der 27. Fahrt davon profitieren. Außerdem bleibt der schon vorhandene Prepaid-Rabatt in Höhe von 20% für Einzelfahrkarten erhalten. Es bleibt fraglich, ob Fahrgäste den Rabatt überhaupt im Geldbeutel bemerken werden. Schließlich erhöht der RMV seine Preise im Juli um durchschnittlich 3,9% nachdem man ihn bereits im Januar um durchschnittlich 1,5% erhöht hat.

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Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Südhessen
Darmstadt: Wer sein Fahrrad besser gegen einen möglichen Diebstahl schützen möchte, kann das mit einer kostenlosen Fahrradcodierung am Mittwoch (15. Juni) von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr machen. Hinter der Aktion steckt das 1. Polizeirevier in Darmstadt. Die Gesetzeshüter bitten um eine telefonische Anmeldung. Zwischen 08:00 Uhr und 15:00 Uhr ist das unter den folgenden Telefonnummern möglich: 06151 - 969 411 02 oder 06151 - 969 411 03. Für die Codierung müssen der Personalausweis - oder Gleichwertiges - sowie ein Eigentumsnachweis mitgebracht werden. Bei E-Bikes oder Pedelecs darf der Batterieschlüssel nicht vergessen werden. Die Polizei merkt an, dass Carbon-Räder von dem Angebot ausgeschlossen sind.

Modautal-Brandau: In der Nacht zum Montag (29. - 30. Mai) haben sich Unbekannte gewaltsamen Zutritt in die Bäckerei in der Gadernheimer Straße verschafft. Zwischen 19:00 Uhr bis 04:00 Uhr sollen sie den Verkaufsraum nach Beute durchsucht haben ehe die Kriminellen mit zwei gefüllten Registrierkassen den Tatort verlassen. Die Darmstädter Kriminalpolizei (Kommissariat 21/ 22) ermittelt wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls. Zeug:innen sollen sich telefonisch melden: 06151 - 96 90.

Bensheim: Am Montagmorgen (30. Mai) zwischen 02:55 Uhr bis 03:30 Uhr ist ein noch unbekannter Mann in das Café in der Hauptstraße/ Nähe Zeller Straße eingebrochen. Drei Kameras filmten ihn, wie er zwei Schachteln Zigaretten im Wert von 13€ gestohlen hat. Aufgrund der Kamerabilder fällt auch die Beschreibung recht üppig aus. Der Täter wird auf 25 bis 30 Jahre geschätzt und soll bei einer normalen Statur ungefähr 1,90m groß sein. Der Mann hat dunkle kurze Haare und einen Dreitagebart. Während der Tat ist er unterwegs gewesen mit einem dunklen Rucksack und dunkelblauen ADIDAS-Sneakern mit weißer Sohle. Wer Angaben zum Gesuchten machen kann, soll sich beim Kommissariat 41 melden: 06251 - 84 68 0.

Lampertheim: Mehr als nur "ein bisschen zu schnell" ist ein 29-jähriger Motorradfahrer in der Rosenaustraße am Donnerstag (09.) unterwegs gewesen. Die zivilen Verkehrsfahnder des Polizeipräsidiums haben ihn aus dem Verkehr gezogen als er mit 105km/h auf den Tacho durch eine Tempo 30 Straße fuhr. Er hat jetzt zwei Punkte im Fahreignungsregister, muss 800€ Bußgeld zahlen und darf die nächsten drei Monate zu Fuß gehen.

Viernheim: Am Mittwochnachmittag (08.) gegen 17:30 Uhr kam es zu einem Verkehrsunfall in der Kreuzung Kühnerstraße/ Kirschenstraße. Die 10-jährige Radfahrerin wollte mit ihrem Fahrrad die Kühnerstraße durchfahren während eine 29-jährige Autofahrerin auf der Kirschenstraße gefahren ist. Beide stammen aus dem Kreis Bergstraße. An der Kreuzung kam es dann zum Zusammenstoß. Das Mädchen wurde wegen ihrer Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden ist im Vergleich nicht der Rede wert.

Darmstadt: Unbekannte haben ihr Unwesen im Bereich "Große Bachgasse"/ "Ludwig-Metzger-Platz" getrieben. Dort sollen sie ein Mahnmal mit gelber und weißer Farbe beschmiert haben. Der Schaden wurde erst Tag der Anzeige - Mittwoch (08.) - entdeckt, sodass sich der Tatzeitraum nicht weiter eingrenzen lässt. Der Sachschaden liegt bei mindestens 3000€, weswegen die Beamten des Kommissariats 43 wegen Sachbeschädigung ermitteln. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, möge sich bei den Ermittlern telefonisch melden: 06151 - 96 90.

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Wer sich vorbildlich für Backups entscheidet, sieht sich noch vor der ersten Datensicherung mit weiteren Fragen konfrontiert:

  • Kann ich mir jedes mal eine Vollsicherung erlauben bzw. ist das überhaupt notwendig?
  • Was unterscheidet inkrementelle von differenziellen Backups?

Keine Sorge, denn die Begriffe klingen komplizierter, als das, was sich dahinter verbirgt.

Ist mehr wirklich mehr? Die Vollsicherung!

Symbolbild: Ist mehr wirklich mehr? Die Vollsicherung!
Bei einer Vollsicherung ist der Name Programm, denn bei jedem Backup werden alle Daten gesichert. Eine Vollsicherung lässt sich auch ohne Backup-Software und wenig Technik-Know-How umsetzen, weil plump alle Daten kopiert werden als würde man "Strg+C" und "Strg+V" drücken. Wer sich für diese Backup-Variante entscheidet, muss einerseits viel Zeit mitbringen und andererseits viel freien Speicher haben. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Alle Daten werden - unabhängig davon, ob sich eine Datei jemals änderte - bei jeden Durchgang gesichert. Allerdings ist die Wiederherstellung im Ernstfall besonders einfach. Im Gegensatz zu den gleich vorgestellten Backup-Arten ist jede einzelne Datensicherung autark.

Inkrementelle Backups

Symbolbild: Datensicherung: Inkrementelle Backups
Beim ersten Durchlauf unterscheidet sich eine Vollsicherung von inkrementellen Backups nicht. Doch ab dem zweiten Tag - generell: ab dem zweiten Durchgang - werden nur noch die Daten gesichert, die sich seit der letzten inkrementellen Sicherung änderten oder neu hinzugekommen sind. Daher gelten inkrementelle Backups als besonders schnell und benötigen nicht allzu viel Speicher. Diese zwei Aspekte sind besonders in Bezug auf Offsite-Backups von Vorteil, weil nicht jede Nacht hunderte Gigabytes in die Cloud geladen werden. Dennoch gibt es auch hier eine Schattenseite. Vor dem Hintergrund, dass jedes Backup auf die vorherige Datensicherung aufbaut, werden für die Wiederherstellung die Vollsicherung inklusive alle inkrementellen Backups benötigt.

Beispiel: Am Montag war die Vollsicherung, seitdem werden täglich um 03:00 Uhr nachts inkrementelle Datensicherungen angelegt. Am Donnerstagabend verschlüsselt mir ein Trojaner die Festplatte. Um meinen Computer auf den Stand vom Vormittag zu bringen, brauche ich die Vollsicherung vom Montag sowie die inkrementellen Backups von Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.

Differenziell: Wie inkrementell; nur anders!

Symbolbild: Fazit: Geht die Kosten-Nutzen-Rechnung auf?
Etwas unabhängiger sind differenzielle Backups. Auch hier beginnt alles mit einer Vollsicherung. Danach werden alle Daten gesichert, die sich seit der Vollsicherung änderten. Das hat den Vorteil, dass im Falle eines Falles alle Daten aus der Vollsicherung und der gewünschten differenziellen Sicherung wiederhergestellt werden. Zur Veranschaulichung greife ich das Beispiel von eben nochmals auf. Am Sonntag fällt mir auf, dass meine Katze eine wichtige Datei löschte, als sie über den Computer lief. Um auf den Stand von Freitag zurückzukehren, braucht es die Vollsicherung und das differenzielle Backup von Freitag. Die höhere Flexibilität hat ihren Preis, der sich Speicherplatz nennt.

Fazit: Geht die Kosten-Nutzen-Rechnung auf?

Symbolbild: Fazit: Geht die Kosten-Nutzen-Rechnung auf?
Alle, denen nicht Terabyte-weise Speicherplatz zur Verfügung steht, werden mit der inkrementellen oder differenziellen Datensicherung am wenigsten Kompromisse eingehen müssen. Zwar kann man prinzipiell auch mit verhältnismäßig wenig Speicherplatz Vollsicherungen erstellen, doch dann muss man regelmäßig alte Backups löschen. Im privaten Umfeld stellt das kein Problem dar, weil jede:r selbst entscheidet wie häufig sie:er Backups erstellt und wie lange man im Ernstfall zurückspringen möchte. Doch auch mit inkrementellen oder differenziellen Backups ist man von dieser Frage nicht befreit; auch wenn es wesentlich länger dauert bis man sich mit der Frage auseinandersetzten muss oder besser gesagt: sollte.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Selbst wer den Browser nicht aktiv (auf allen Endgeräten) nutzt, kennt zumindest den Namen: Firefox.

Im September 2002 veröffentlichten die Mozilla Corporation und die Mozilla Foundation eine sogenannte "Application Suite". Um möglichst wenig Speicher zu verbrauchen, sollten alle wichtigen Internetfunktionen, wie Browser, E-Mail, Adressbuch, etc. in einer Software vereint werden. Allerdings wechselte man den Ansatz, als das US-Unternehmen Apple ein Jahr später vom Gecko-Renderer, den Mozilla entwickelte, zum eigenen KHTML-Renderer wechselte. Damit Software von Mozilla auf Computern schneller startete, beschloss man einzelne und voneinander unabhängige Software zu programmieren. Der Webbrowser hieß fortan "Phoenix", das E-Mail-Programm hieß "Thunderbird" und der Kalender wurde "Sunbird" getauft. Letzteres wurde 2010 eingestellt und wird als Erweiterung für Thunderbird unter dem Namen "Lightning" bereitgestellt.

Von Phoenix zu Firefox

Symbolbild: Von Phoenix zu Firefox
Und wie wurde aus "Phoenix" nun unser "Firefox"? Alles zu seiner Zeit, denn über die Jahre hinweg wechselte Mozilla's Webbrowser seinen Namen. Als erstes klagte der US-amerikanische BIOS-Hersteller "Phoenix Technologies" gegen den Namen. Daraufhin folgte die Umbenennung zu "Firebird", doch aufgrund der Ähnlichkeit mit der Open-Source-Datenbank Firebird folgte eine letzte Namensänderung zu dem uns bekannten Namen: Firefox. Übrigens, Firefox - zu deutsch: Feuerfuchs - hat seinen Ursprung im Tierreich. Zwar gibt es nicht den Firefox, aber Inspiration für den Namen lieferten sowohl der Rotfuchs (engl. red fox) als auch der rotbraune kleine Panda (engl. red panda). Lust auf einen weiteren Fun Fact? - Aufgrund von Streitigkeiten mit dem Debian-Projekt gab es für die Linux-Distribution lange eine Abwandlung des originalen Firefox-Browsers mit dem Namen "Iceweasel". Auch die anderen Mozilla-Programme bekamen einen neuen Namen mit "Ice" bis man sich in 2016 ausgesprochen hat und alle Programme unter den originalen Namen zu finden sind.

Firefox soll minimalistisch bleiben

Symbolbild: Firefox soll minimalistisch bleiben
Auch wenn es Browser mit einer deutlich längeren Historie gibt, als Firefox sie zu bieten hat, so entwickelte man sich mit dem Internet mit. Das "Tabbed Browsing" - sprich: mehrere Websites in einem Programmfenster - oder ein privater Modus, der weder die Chronik noch Cookies speichert, sind nur zwei Beispiele, die in jedem modernen Webbrowser Standard sind.

Allerdings wurde nicht jedes neue Feature so dankbar von den Nutzer:innen angenommen. Früher konnte Firefox von Haus aus RSS-Feeds abonnieren, doch wegen zu geringer Nutzung, ist das Feature nur noch als Add-On verfügbar. Durch Add-On's - dt. Erweiterungen - lassen sich allerlei Funktionen in Firefox nachrüsten. Mozilla rechtfertigt den Schritt damit, dass der Browser nicht überladen sein soll. Im Auslieferungszustand ist nur das Nötigste für die Funktion als Webbrowser dabei, wer mehr braucht, kann sich mit den Add-On's behelfen.

Meine Lieblings-Add-On’s nennen sich "Flagfox" und "Adblock Plus". Zugegeben, Flagfox ist mehr "nerdy" statt einer nützlichen Erweiterung für alle, denn es zeigt nur das Land an, in dem der Server steht. Dahingegen ist Adblock Plus für alle, denn - wie der Name vermuten lässt - blockiert es die Werbeanzeigen auf Websites und die Werbung von bspw. YouTube-Videos. Adblock Plus stammt aus Deutschland; genauer gesagt: Köln. Eine Alternative, die selbiges tut, heißt: AdGuard. Fun Fact - oder sollte ich sagen: Not So Fun Fact: Am 03. Mai 2019 waren alle Add On's zeitweilig gesperrt. Grund war ein abgelaufenes Zertifikat auf den Mozilla Servern. Soweit zu Erweiterungen, zurück zum Browser.

Firefox-Browser auf allen Geräten - unabhängig vom Betriebssystem

Symbolbild: Firefox-Browser auf allen Geräten - unabhängig vom Betriebssystem
Kein offizielles Logo des Firefox Browsers von Mozilla.

Mittlerweile ist Firefox in 86 Sprachen für Windows, macOS, Linux, Android, iOS bzw. iPadOS und sogar für den Amazon Fire TV erhältlich. Im letzten Jahr verwendeten 7,95% der Menschen diesen Browser auf ihren Computern, womit Firefox auf Platz vier liegt. Die Systemvoraussetzungen sind heutzutage nicht mehr der Rede wert: Mindestens 512 Megabyte Arbeitsspeicher und mindestens 200 MB freier Festplattenspeicher werden benötigt. Auf den Smartphones heißt der Browser "Firefox Mobile". Obendrein gibt es für mobile Endgeräte den "Firefox Klar"-Browser, der einen automatischen Tracking-Schutz eingebaut hat. Im Gegensatz zu Android können auf mobilen Apple-Geräten keine Add-On's installiert werden. Und noch was: Könnt ihr euch noch an Gecko erinnern? Genau, der Renderer von Mozilla, den Apple auch nutzte ehe man auf den eigenen KHTML-Renderer umstieg. Davon gibt es jetzt eine Abspaltung, die sich WebKit-Renderer-Engine nennt. Durch die Bedingungen für den App Store ist Mozilla gezwungen in den mobilen Versionen Gecko nicht zu verwenden.

Ein hohes Gut: Der Datenschutz

Symbolbild: Ein hohes Gut: Der Datenschutz
Firefox punktet mit dem Datenschutz: Im Gegensatz zur Konkurrenz müssen Nutzer:innen keiner EULA (dt. Endbenutzer-Lizenzvereinbarung) zustimmen. Stattdessen gibt es unter "about:rights" einige Absätze zu "Lerne deine Rechte kennen". Wenn der Browser abstürzt, muss es explizit erlaubt werden, dass ein Absturzbericht an die Entwickler gesendet wird. Der Absturzbericht enthält eine Auflistung der installierten Add-On's sowie Informationen über den Computer, aber niemals die besuchte Website.

Manche behaupten, dass die Mozilla Foundation ihre früheren Ideale verletzte oder gar hinter sich gelassen hat. Grund dafür sind geschäftliche Beziehungen mit Google. Der Internet-Riese bezahle jährlich schätzungsweise 400 bis 450 Millionen US-Dollar, damit Google die Standard-Suchmaschine bei Firefox ist. Somit soll Google für bis zu 95% der Jahreseinnahmen verantwortlich sein. 2023 läuft der aktuelle Vertrag aus. Fraglich ist, ob der Vertrag verlängert wird, weil durch sinkende Nutzerzahlen Google das Interesse am Firefox-Browser verlieren könnte. Ein weiterer Kritikpunkt, den man sich gefallen lassen muss, ist der hohe RAM-Verbrauch. Mozilla entgegnet, dass dieses Verhalten gewollt sei, denn für ein schnelleres Wechseln zwischen Tabs werden Websites bei ausreichend System-Ressourcen zwischengespeichert.

So viel zum Browser und seiner Geschichte. Für den Abschluss habe ich noch ein Easter Egg in petto: Wer about:mozilla in die Adresszeile seines Browsers tippt, kann einen Vers aus dem Buch Mozilla lesen.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Landtagswahl in Schleswig-Holstein

Am vergangenen Sonntag (08. Mai) haben die Menschen in Schleswig-Holstein einen neuen Landtag gewählt; und obwohl Hessen kein direkter Nachbar ist, lohnt sich ein Blick auf die Wahl zum 20. Landtag von Schleswig-Holstein. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,4%. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zur Wahl 2017. Wählen durfte, wer mindestens 16 Jahre alt ist und gewählt werden durften nur Personen über 18 Jahre.

Symbolbild: Landtagswahl in Schleswig-Holstein
Das vorläufige Ergebnis der Zweitstimmen sieht folgendermaßen aus: Eindeutige Gewinner sind die Christdemokraten mit 43,4%. Mit großem Abstand und 18,3% folgt Bündnis 90/ Grüne, die SPD (16,0%), FDP (6,4%) und der SSW mit 5,7%. Hinter SSW steckt der Südschleswigsche Wählerverband. Laut Landeswahlgesetz sind Parteien der dänischen Minderheit von der 5%-Hürde ausgenommen; auch wenn das in dieser Wahlperiode nicht nötig gewesen wäre. Die AfD scheiterte mit nur 4,4% an der 5%-Hürde, weshalb sie aus dem Landtag fliegen werden während Die Linke ein weiteres mal den Einzug in den Landtag nicht schaffte. Auffällig ist, dass die SPD so viele Wählerstimmen verlor, wie die CDU dazu gewonnen hat. Mit 34 von insgesamt 69 Sitzen im Landtag kann sich die CDU ihren Koalitionspartner aussuchen.

Alles rund um Geschehnisse in der Politik bündelten wir in der Kategorie » Politik.

Roboter kann Essen abschmecken

Symbolbild: Roboter kann Essen abschmecken
Forscher der Universität Cambridge und des Haushaltsgeräteherstellers Beko haben einen Roboter entwickelt, der den Salzgehalt eines Gerichts abschmecken kann. Das Problem, welches man lösen wollte, ist Folgendes: Noch gehen Küchen-Roboter strikt nach einem vorgegebenen Schema vor. Die Maschinen wissen, wann sie was und wie viel sie davon brauchen. Problem ist, dass Lebensmittel nicht starr sind. Pilze können unterschiedlich groß sein, Brokkoli enthält mal mehr oder weniger Wasser, usw. So entstand die Idee, einen Roboter zu schaffen, der die gewünschten Gerichte so zu bereiten kann, sodass der Gast maximal über das Essen erfreut ist. Dafür war es notwendig ein Maß für die Würzung der Speise zu definieren. Ebenso notwendig war, dass die Forscher das Beispielgericht - Rührei mit Tomaten - selbst kochen; und das nicht nur ein mal. Bevor der Roboter probieren durfte, landete das Essen im Mixer, um einem echten Kauvorgang zu ähneln. Am Roboter befinden sich nur Sensoren, die den Salzgehalt von Speisen messen können. Solche Leitfähigkeitsmesser sind in der Lebensmittelindustrie nicht ungewöhnlich. Für jede Probe erstellte der Roboter eine sogenannte "Geschmackskarte". Mit einer 95%-igen Genauigkeit hat die Maschine den Salzgehalt und die Menge der Tomaten bestimmen können. In Zukunft möchten die Forscher den Roboter ausbauen, sodass er auch süße und fettige Lebensmittel schmecken kann. Außerdem möchte man die Art und Weise wie wir Menschen schmecken mit künstlichen Enzymen nachbilden.

Zusätzliches über aktuelle Forschungen sind hier » Wissenschaft vorzufinden.

Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen
Mörfelden-Walldorf: Die Polizeistation Mörfelden-Walldorf bietet eine Fahrradcodierung auf dem Walldorfer-Wochenmarkt am 09. Juni zwischen 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr an. Das Ganze soll vor dem Rathaus - in der Flughafenstraße 37 - geschehen. Wer Interesse hat, soll sich ab Montag (16.) bei den Beamten telefonisch melden: 06105 - 400 60. Damit das Fahrrad codiert werden kann, dürfen ein Eigentumsnachweis sowie der Personalausweis nicht vergessen werden. Bei E-Bikes oder Pedelecs muss auch noch an den Batterie-Schlüssel gedacht werden. Die Beamten merken an, dass Carbonräder für eine Codierung ungeeignet sind.

Lampertheim: Ein Dobermann, der kurzerhand beschlossen hat ohne sein Herrchen Gassi zu gehen, sorgte am Donnerstagnachmittag (12.) für einen Polizeieinsatz. Gegen 15:40 Uhr wurden die Beamten in den Stadtpark gerufen. Ehe der freilaufende Hund eingefangen und angebunden wurde verletzte er drei Personen leicht. Eine 18-jährige Lampertheimerin hat er in die Hand gebissen während zwei andere Passanten Kratzspuren haben. Die Ermittlungen der Streife haben ergeben, dass der Dobermann aus einem Anwesen in der Nachbarschaft ausgebüxt sein muss. Gegen den Halter wurde Strafanzeige erstattet.

Lorsch: Am vergangenen Sonntagnachmittag (08.) gegen 12:30 Uhr kam es zu einer kurzzeitigen Sperrung der A67. Grund war eine Entenmutter, die mit ihren sieben Küken auf dem Standstreifen in Richtung Vierheim unterwegs war. Die Sperrung der Autobahn ermöglichte der Entenfamilie ein gefahrloses Überqueren, sodass sie ihren Ausflug am Muttertag in einem Wiesengelände fortsetzen konnten. Ente gut, alles gut.

Wo gibt's Blaulicht? Genau, auf den Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Daher gibt Dir die Kategorie » Blaulicht einen Einblick in deren Berufsalltag.

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Logo: Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox, Apple Safari, Google Chrome
Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Internet Browsern kann man den Internet Explorer beim besten Willen keiner Person empfehlen. Selbst Microsoft macht das nicht mehr, weil die Weiterentwicklung mit dem Support-Ende von Windows 7 im Januar 2020 beendet wurde. Absolut notwendige Sicherheitsupdates werden noch bis Mitte 2022 angeboten. Dennoch lohnt es sich über die Geschichte des Internet Explorers mehr zu wissen, weil mit ihr so manche Meilensteine des heutigen World Wide Webs verbunden sind und es andere Browser - wie Mozilla Firefox - womöglich nie gegeben hätte. Dazu später mehr…

Das World Wide Web: Eine Innovation, die sich erst durchsetzen musste

Symbolbild: Das World Wide Web: Eine Innovation, die sich erst durchsetzen musste
Die Microsoft Corporation gründete sich 1975. Zunächst soll das Unternehmen dem weltweiten Internet eher wenig Beachtung gegeben haben, weil anfänglich nur ca. 16 Millionen Menschen - das entsprach 0,4% der Weltbevölkerung - einen Zugang ins World Wide Web hatten. Der damals erfolgreichste Browser war der Netscape Navigator mit 80% Marktanteil. Während das Internet massentauglicher wurde, begann Microsoft zu investieren - nämlich in einen eigenen Internet Browser -, sodass mit dem Betriebssystem Windows 95 auch der Internet Explorer veröffentlicht wurde. Der Internet Explorer war ab dem Zeitpunkt mit Windows vorinstalliert. Dieses Vorgehen veränderte die Browser-Nutzungszahlen um 180°: Der Internet Explorer ist mit über 90% zum Platzhirsch geworden während die vier Prozent vom Netscape Navigator dem Gegenüber fast schon zu vernachlässigen sind.

Bis ins Jahr 2007 sollen 60% der Menschheit einen Internetzugang haben. Microsofts Web-Browser erfreut sich noch immer großer Beliebtheit und ist auf vier von fünf Computern der Standard-Browser. Trotzdem gab es zu dem Zeitpunkt zwei wesentliche Probleme, die dem Internet Explorer noch zum Verhängnis werden sollten. Mit der hohen Verbreitung entwickelte sich der Browser zu einem attraktiven Ziel für Hacker.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät wegen nicht geschlossenen Sicherheitslücken regelmäßig von der Verwendung des Internet Explorers ab. Microsoft reagierte mit Kritik an der Kritik, weil das BSI bei Sicherheitslücken in anderen Browsern weniger drastisch agiere. Dafür muss man wissen, wie Microsoft mit Updates umgeht. Alle fertigen Patches - sprich: geschlossenen Sicherheitslücken - werden bis zum nächsten Patchday gesammelt. Das erleichtert die Arbeit von Administratoren, aber bedeutet, dass bekannte Sicherheitslücken bis zu einem Monat ausgenutzt werden können. Die Patchdays gibt es weiterhin, doch kritische Sicherheitsupdates werden mittlerweile ausgeliefert, sobald sie vorhanden sind. Neben Sicherheitslücken gab es wenig Innovation, weil sich Microsoft zu lange auf seinem Quasi-Monopol ausruhte.

Der Browserkrieg: Ein dunkles, aber innovatives Kapitel

Symbolbild: Der Browserkrieg: Ein dunkles, aber innovatives Kapitel
In 2015 soll der Marktanteil des Internet Explorers von 90% auf nur noch knappe zehn Prozent geschrumpft sein. Konkurrenz-Angebote wie Opera, Mozilla Firefox, Apple Safari oder Google Chrome wühlten den Browser-Markt auf. Der ständige Kampf um Marktanteile führte insbesondere in den noch jungen Tagen des Internets zu Innovation. Netscape entwickelte JavaScript, womit sich die Rechenkapazität von Websites schlagartig erhöhte. Außerdem geht das HTML-Tag blink auf die Kappe von Netscape. Und, ja, der Name ist dort Programm, denn es sorgte dafür, dass der Text von Websites blinkte. (Eine Innovation, die sich glücklicherweise nicht durchsetzte.) Nichtsdestotrotz sah sich Microsoft wohl gezwungen ebenfalls abzuliefern. So entwickelte man das Cascading Style Sheet (kurz: CSS), was sich als Standard für’s Webdesign etablierte. Nicht immer blieb der sogenannte "Browserkrieg" im digitalen Raum, denn zur Veröffentlichung des Internet Explorers Version 4 in sollen Microsoft-Entwickler ein riesiges "E" auf den Rasen vor dem Netscape-Hauptsitz geschmuggelt haben. Netscape reagierte, indem sie das "E" umwarfen und das Mozilla Dinosaueriermaskottchen drauf stellten. Richtig gehört, Netscape öffnete 1999 seine Codebasis, um als Mozilla Foundation - die Stiftung hinter Mozilla Firefox - weitermachen zu können.

Internet Explorer: Das Tor zur Welt (oder einem anderen Browser)

Symbolbild: Internet Explorer: Das Tor zur Welt (oder einem anderen Browser)
Den Internet Explorer abgekürzt mit IE oder MSIE war viele Jahre der vorinstallierte Standardbrowser auf Windows Computern ehe er mit Windows 10 und Edge als Standardbrowser Mitte 2015 abgelöst wurde. Zwischenzeitlich wurde der Internet Explorer nicht nur für Windows und Windows Phone, sondern ebenso für macOS und manche Linux-Distributionen angeboten. In Bezug auf den Internet Explorer gab es wohl nur zwei Lager, die die ihn eben nutzen und diejenigen, die ihn nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden. Teils undurchsichtige Angaben zum Datenschutz machten es nicht besser. Microsoft kann Nutzungsdaten speichern und verarbeiten. Durch einen optionalen Phishing-Filter sollen anonym die Website-Adresse, die IP-Adresse, der Browser-Typ und die Phishing-Filter-Version gespeichert worden sein. Eins muss man dem Internet Explorer lassen: So hatten wir direkt einen Browser vorinstalliert, um uns einen besseren Browser aus dem Internet herunterzuladen.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann