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Auch Kopieren will gelernt sein - Gesundheitsministerium Québec teilt Porno

Gründonnerstag (14.) in Québec: Das Gesundheitsministerium der kanadischen Provinz wollte unspektakulär die tagesaktuelle Corona-Inzidenz teilen. Der Tweet enthielt ein Vorschaubild und für weitere Informationen wurde auf die eigene Website verlinkt.

Symbolbild: Auch Kopieren will gelernt sein - Gesundheitsministerium Québec teilt Porno
Der Link wurde mittels des URL-Kürzungsdienst bit.ly gekürt, doch dadurch passierte der Fauxpas. Denn, wer auf den Link klickte landete nicht - wie erwartet - auf der Website des Gesundheitsministeriums, sondern bei Pornhub bei einem Video von Frauenfüßen in Großaufnahme. Erst nach 40 Minuten und zahlreichen Hinweisen aus der Netzgemeinde löschte das Gesundheitsministerium Québec den Tweet und bat im Anschluss um Verzeihung: "[…] Wir suchen nach den Ursachen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten." So lange wollten die erheiterten Twitter-Nutzer:innen nicht warten und spekulierten über mögliche Ursachen. War es ein überspannter Mitarbeiter? War es ein Hackerangriff? Doch die logischste Erklärung ist gleichermaßen beruhigend und langweilig. Der Kurzlink zu der Website des Gesundheitsministeriums und zum Pornhub-Video gleichen sich bis auf die letzte Stelle. So wurde aus einer "O" eine "3".

Alle weltweiten Ereignisse findest Du im Archiv » Weltweit vor.

Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Büttelborn und Lampertheim-Viernheim
Büttelborn: In der Nacht auf Mittwoch (13.) werden die Einsatzkräfte zu einem angeblichen Brand in einem Mehrfamilienhaus im Ahornweg gerufen. Glücklicherweise stellte sich die Situation schnell als falscher Alarm heraus. Das "Feuer" war in Wahrheit ein virtuelles romantisches Kaminfeuer auf einem Fernsehbildschirm. Diese Nacht werden die Liebenden wohl nicht so schnell vergessen…

Lampertheim-Viernheim: Am Samstagmorgen (16.) alarmierten Anwohner die Polizei wegen einer Detonation. Nach derzeitigen Erkenntnissen versuchten die Unbekannten einen freistehenden Geldautomaten zu sprechen. Es blieb beim Versuch, denn der Tresor hielt dem Angriff stand. Dennoch wird der entstandene Sachschaden auf mehrere zehntausend Euro vermutet. Die Kriminellen sollen mit einem schwarzen SUV und einem weißen Audi A3 das Weite gesucht haben. Trotz eingeleiteter Fahndung mit einem Polizeihubschrauber verlief die bisherige Suche ohne Erfolg. Zeugen sollen sich bei der Polizei Lampertheim-Viernheim telefonisch melden: 06206 - 9 44 00 oder 06252 - 70 60.

Wo gibt's Blaulicht? Genau, auf den Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Daher gibt Dir die Kategorie » Blaulicht einen Einblick in deren Berufsalltag.

Wetter

Symbolbild: Wettervorhersage
Auch das Wetter feiert den Ostersonntag mit viel Sonne, die den ganzen Tag anhalten wird. Wolken am Himmel sind eher rar als die Regel. Bei Temperaturen bis zu 17 Grad Celsius hat die Winterjacke für diese Saison ausgedient.

Auch am Ostermontag bleibt das Wetter in Feiertagslaune, indem es wie am Vortag weiter geht. Wieder viel Sonne und bei bis zu 18 Grad aufm Thermometer können Pullover ohne Bedenken zu Hause gelassen werden.

Mit Beginn der zweiten vier-Tage-Arbeitswoche verschlechtert sich auch das Wetter; allerdings nur sehr begrenzt. Es bleibt warm mit bis zu 16 Grad, doch Wolken verdecken hin und wieder die Sonne.

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

DNS-Server im Alltag

Symbolbild: DNS-Server im Alltag
Spätestens wenn man mit dem heimischen PC nicht mehr E-Mails schreiben können sollte, der Fernseher die Videowiedergabe verweigert oder sich nicht das neuste Update eines Videospiels laden lässt, stößt man auf DNS-Server. Zur Problembehebung wird oft empfohlen zumindest einen Blick auf die DNS-Einträge zu werfen und/ oder diese gegebenenfalls zu ändern.

Was sind DNS-Server?

Symbolbild: Was sind DNS-Server?
DNS ist die Abkürzung für den technischen Begriff Domain Name System. Ohne es zu wissen, tragen sie einen bedeutenden - wenn nicht den bedeutendsten - Teil zum weltweiten Internet bei. DNS-Servern haben wir es als Menschen vor den Bildschirmen zu verdanken, dass wir in die Adresszeile unseres Browsers einen einprägsamen Namen wie hessentrend.de eingeben können anstatt die IP-Adresse zu kennen. Kurzum: DNS-Server sind das Telefonbuch des Internets, denn in beiden Fällen kennt man sein Ziel, aber nicht den Weg dorthin.

Die Hierarchie der DNS-Server

Symbolbild: Die Hierarchie der DNS-Server
Ohne es zu wahrzunehmen, haben wir alle einen DNS-Server bei uns zu Hause stehen: das Multifunktionswerkzeug schlechthin - der Router. Doch bei der Fülle an Websites liegt es nahe, dass der Heimrouter nicht alle Internetadressen inklusive deren IP-Adressen kennen kann. Sollte der Router mal nicht eine Domain einer IP-Adresse zuordnen können - man sagt auch "einen Domainnamen auflösen" - wird ein übergeordnetes System angefragt. Sofern keine Konfigurationen geändert wurden, ist das der DNS-Server deines Internet Service Providers (kurz: ISP), wie Telekom, Vodafone, 1&1, etc. Sollte auch deren System überfragt sein, reicht es die Anfrage bspw. an die DNS-Server des Domain Registrars weiter. Für sämtliche Adressen, die auf .de enden ist das die Denic. Die Denic hat den Vorteil, dass bei ihr für jede .de-Domain die passenden DNS-Server eingetragen sind. In diesem Fall spricht man häufig von Nameservern. Spätestens jetzt konnte der Domainname aufgelöst werden, die Websitedaten werden vom Webserver geladen und wir landen auf der gewünschten Internetseite.

Aber halt! Damit nicht jedes Mal wieder alle Server gebraucht werden, speichert jeder von ihnen die Antwort für einen Zeitraum von standardmäßig 24 Stunden. Manchmal lässt sich die Time to live (kurz: TTL) auch vom Domain Besitzer beeinflussen. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass das vorgestellte Fallbeispiel von der Realität abweichen kann. Jeder DNS-Server entscheidet selbst, welches übergeordnete System er um Hilfe bittet. Es kann auch sein, dass manche Systeme plötzlich kurzzeitig oder dauerhaft offline sind.

DNS-Einstellungen ändern & eigene DNS-Server

Wie von uns in der Einleitung erwähnt, lohnt sich ein Blick in die DNS-Einstellungen des jeweiligen Gerätes oder Routers, wenn der Internetzugang plötzlich nicht mehr funktionieren sollte. Zur Fehlereingrenzung und/ oder -behebung kannst Du die IPv4-Adressen des wohl bekanntesten DNS-Server von Cloudflare eintragen. Diese lauten: 1.1.1.1 sowie 1.0.0.1. Ein weiterer Vorteil ist ein potentiell freieres Web, weil es schon mehrfach vorkam, dass deutsche ISP von Unternehmen oder spätestens per Gerichtsurteil gezwungen wurden bestimmte Anfragen zu blockieren. Selbiges Schicksal kann ebenso Cloudflare, Google oder OpenDNS widerfahren, weshalb der Gedanke einen eigenen DNS-Server zu betreiben nicht so abwegig klingt. Für den familiären Betrieb eignen sich schon die virtuellen Server (kurz: vServer) für wenige Euros im Monat oder eine eigene Maschine wie den Einplatinencomputer Raspberry Pi. Steht der DNS-Server bei dir zu Hause hast du das weltweit am schnellsten zu erreichende System.

Symbolbild: DNS-Einstellungen ändern & eigene DNS-Server
Obwohl wir noch vor wenigen Zeilen einen eigenen DNS-Server für ein uneingeschränktes Surfen im Web vorschlugen, kann man sich diese "Macht" natürlich auch zu Nutze machen und selbst zensieren. Damit meinen wir nicht unbedingt irgendwelche Dienste grundlos zu blockieren, sondern nur Werbeinhalte auszublenden. Ein beliebtes Tool ist PiHole, das wir in in einer der folgenden Sendungen genauer unter die Lupe nehmen werden.

FunFact zum Abschluss

Symbolbild: Es gab tatsächlich ein waschechtes Telefonbuch des Internets
Früher - noch lange zuvor als das Internet in Deutschland überhaupt als Neuland betitelt wurde - gab es tatsächlich ein Telefonbuch des Internets. Zu jeder Website-URL wurde die die dazugehörige IP-Adresse notiert. In gewissen Abständen wurde diese händisch gepflegte Liste an andere Internetnutzer versendet. Heutzutage wäre das aufgrund der Masse kaum noch zu bewältigen und das gravierendere Problem: es gibt zu wenige IPv4-Adressen, weshalb ein Webserver mit nur einer IP-Adresse oft mehrere Websiten bereitstellt.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2020 Hessentrend/ Leon Ebersmann