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Kanada: Massengrab für 215 indigene Kinder

Ende Mai wurde ein Massengrab nahe der Stadt Kamloops in der Provinz British Columbia entdeckt. Bisher wurden in diesem spezifischen Massengrab 215 Kinderleichen gezählt; manche von ihnen sollen nicht älter als drei Jahre geworden sein.

Symbolbild: Kanada: Massengrab mit 215 indigener Kinder
Als wäre das nicht tragisch genug, befindet sich das Massengrab auf dem Gelände der Kamloops Residential School. Von 1890 bis 1978 das ein Umerziehungslager für die Kinder kanadischer Ureinwohner. Die Kinder sollten ihre eigene Kultur vergessen und stattdessen die Traditionen der europäischen Einwanderer übernehmen. Die kanadische Regierung verwaltete und finanzierte vom 17. Jahrhundert bis in die 1990er-Jahre solche Residential Schools. Ihre Betreiber waren meist Kirchen bzw. religiöse Einrichtungen. Gewalt und Missbrauch standen an der Tagesordnung.

Die Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen (UN) fordern an allen derartigen Einrichtungen Kanadas entsprechende Ermittlungen. In ihrer Stellungnahme verlangt die UN von Kanada und dem Vatikan umfassende Untersuchungen zu den Todesumständen der Kinder und möglichen - vielleicht noch lebenden - Verantwortlichen. Verdächtige Todesfälle müssten forensisch untersucht werden, um Folter und/ oder Missbrauch feststellen zu können.

Artikel gegen Kindesmissbrauch in Kirchenrecht aufgenommen

Symbolbild: Artikel gegen Kindesmissbrauch in Kirchenrecht aufgenommen
Am Dienstag (01. Juni) wurde explizit ein Artikel gegen Kindesmissbrauch durch Priester ins Kirchenrecht aufgenommen. Die Ergänzung wurde unter anderem von Pädophilie-Opfern gefordert. Insgesamt soll eines der sieben Büchern des kanonischen Rechts von 1983 umfassend überarbeitet worden sein. Die Strafen der katholischen Kirche behandle das sechste Buch. Apropos sechs: Bisher wurden sexuelle Missbrauchsverbrechen an Minderjährigen durch Geistliche als Verstoß gegen das sechste Gebot - "Du sollst nicht ehebrechen" - geahndet. Allerdings habe man wohl eingesehen, dass das Vorgehen veraltet ist und man nicht die Nichteinhaltung des Zölibats mit tatsächlichen Vergehen gleichschalten kann. Ab achten Dezember, dann treten die Änderungen in Kraft, gilt sexueller Missbrauch, wie auch Mord als Straftat "gegen Leben, Würde und Freiheit des Menschen". Obendrein wurde sowohl der Besitz als auch die Verbreitung von Kinderpornografie sowie der Missbrauch von Amtsautorität bei sexuellen Vergehen gegen Volljährige Untergebene verankert. Zusätzlich werde bis zum erwiesenen Gegenteil die Unschuldsvermutung praktiziert.

Gesellschaft: Hier findest Du alles über das zwischenmenschliche » Zusammenleben der Gesellschaft.

Lässt sich der Abwärtstrend stoppen: China lockert Geburtenkontrolle

Symbolbild: Lässt sich der Abwärtstrend stoppen: China lockert Geburtenkontrolle
Peking lockert seine strikte Zwei-Kind-Politik. Das heißt, dass Paare fortan bis zu drei Kinder bekommen dürfen. Als Auslöser vermutet man den starken Geburtenrückgang im weltweit bevölkerungsreichsten Land. 2020 gilt als das Jahr mit den wenigsten Geburten: Zwölf Millionen. Eine Frau bringe durchschnittlich 1,3 Kinder zur Welt. So gab die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag (31.) bekannt, dass die Maßnahme den Zweck verfolge "aktiv auf die alternde Bevölkerung zu reagieren". Die Ein-Kind-Politik ab den 1970er Jahren sollte einem unkontrollierten Bevölkerungswachstum vorbeugen. Seit 2016 - fast 40 Jahre später - durften Paare wieder zwei Kinder großziehen, aber zum erhofften Babyboom kam es nicht. Trotz derweil 1,4 Milliarden Chines:innen sei die Wachstumsrate so gering, wie seit den 1960er Jahren nicht mehr. Die chinesische Regierung sieht das demografische Gleichgwicht in Gefahr. Durch zu wenig junge Arbeiter sei Chinas Wohlstand gefährdet. Experten schätzen, dass bis 2050 ein enormer Druck auf dem Renten- und Gesundheitssystem lasten wird. Durch steigende Lebenshaltungskosten, späte oder gar keiner Familienplanung sei nicht vorhersehbar, ob sich der Trend umkehren lässt; nicht nur in China.

Alle weltweiten Ereignisse findest Du im Archiv » Weltweit vor.

Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Mörlenbach, Höchst und Viernheim
Mörlenbach: Zwischen Mittwochabend (02. Juni) und Donnerstagmorgen (03.06) haben Unbekannte den Draisinenbahnhof in der Weinheimer Straße verwüstet. Die Täter sollen Dekorationselemente und Schilder abgerissen haben, Tische und Bänke umgeworfen haben sowie eine Lagerhütte aufgebrochen haben. Die Ermittler in Heppenheim (Kommissariat 41) freuen sich über sachdienliche Hinweise zum Vorfall: 06252 - 706 0.

Höchst: Kurz nach Mitternacht wurde am Donnerstag (03. Juni) ein Feuer im Waldgebiet gegenüber des Parkplatzes in Hetschbach gemeldet. Die Flammen erstreckten sich über eine Fläche von ca. 150m2 ehe den Feuerwehren aus Höchst sowie Groß-Umstadt die Löschung gelang. Nach aktuellen Erkenntnissen habe Abraumholz, welches neben dem Forstweg gelagert wurde, Feuer gefangen. Der exakte Sachschaden und die genaue Brandursache, bspw. ob Brandstiftung dahinterstecke ist unklar. Das 10. Kommissariat der Polizei ermittelt und ist auch telefonisch erreichbar unter: 06062 - 95 3 0.

Viernheim: In der Nacht zu Freitag (03. auf 04. Juni) wurden in der Friedrich-Ebert-Straße ohne Erlaubnis des Eigentümers vier stillgelegte Waggons betreten, indem ihre massiven Vorhängeschlösser aufgebrochen worden. Die Diebe ließen Computerhardware, wie Laptops mitgehen. Die Höhe des Sachschadens ist gegenwärtig nicht bekannt, weil die Schadensaufstellung noch erfolge. Die Polizei in Viernheim (Kommissariat 42) ermittelt und ist für Zeugen unter der Telefonnummer 06204 - 93 77 0 erreichbar.

Wo gibt's Blaulicht? Genau, auf den Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Daher gibt Dir die Kategorie » Blaulicht einen Einblick in deren Berufsalltag.

©2021 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Symbolbild: Wunderkerze an Silvester

Das Jahr 2018 - ganz egal, ob man es nicht mehr erwarten kann oder am liebsten eine Zugabe hätte - neigt sich mit dem 31. Dezember dem Ende. Dass Silvester weltbekannt ist, ist kein Geheimnis, doch nur die wenigsten wissen, wie das Event außerhalb der eigenen Familie oder des Freundeskreises gefeiert wird. Noch weniger Menschen wissen über Bräuche aus anderen Ländern Bescheid. Aus diesem Grund folgen interessante Zahlen, Fakten & Traditionen rund um das Thema Silvester.

Der 31.Dezember wurde nach dem Bischof von Rom Papst Silvester I benannt, der nach 21 Jahren im Amt am besagten Tag 335 in Rom starb.

Silvester wurde ursprünglich gefeiert, um böse Geister durch das Licht und den Lärm des Feuerwerks zu vertreiben. Heutzutage steht wohl der Spaß im Vordergrund.

Wenn Du einer Person einen „Guten Rutsch!“ wünschst, hängt das keineswegs mit der Rutsche auf dem Spielplatz von nebenan zusammen. Rutsch leitet sich vom hebräischen Wort „Rosch“ ab, das in etwa „Jahresanfang“ bedeutet.

Zu Silvester bekannte Symbole - häufig als Marzipanfigur erhältlich: Schornsteinfeger, Hufeisen & Schwein.

Symbolbild: Tiere an Silvester

Ersteres bedeutet Glück, aufgrund der Herkunft. [1]Schornsteinfeger besuchten die Menschen, als noch überwiegend mithilfe von Kaminen geheizt wurde. Häufige Besuche konnten Brände vorbeugen. Das [2]Hufeisen vermittelt ebenso Glück. Pferde wurden mit diesem Gadget geschützt. Ein türkisches Sprichwort erläutert die Bedeutung ziemlich treffend: „Ein Nagel kann ein Hufeisen retten, ein Hufeisen ein Pferd, ein Pferd einen Reiter und ein Reiter ein Land.“ Das [1]Schwein steht schon seit etlichen Jahren für Fruchtbarkeit, Stärke und Wohlstand.

Beim Bleigießen werden Figuren aus besagter Substanz durch eine Flamme auf einem Löffel erhitzt. Ist die Figur vollständig verflüssigt worden, so muss sie augenblicklich in eine Schüssel mit kühlem Wasser geschüttet werden. Die resultierende Figur gewährt einen Blick in die Zukunft.

Doch seit diesem Jahr muss zu [3]Alternativen, wie dem Wachs- oder Zinngießen gegriffen werden. Grund dafür ist die im April 2018 in Kraft getretene EU-Chemikalienverordnung, die einen Bleigehalt von höchstens 0,3% erlaubt. Bleifiguren bestehen zu fast drei Vierteln aus Blei[4].

Symbolbild: Happy New Year!

In [5]Spanien bemüht sich die Bevölkerung in den letzten zwölf Sekunden pro Glockenschlag der im Fernsehen übertragenen Uhr auf dem Marktplatz von Madrid eine Traube zu verzehren. Wer das schafft – und das leichter gesagt, als getan (persönliche Erfahrung), den wiederfährt, so heißt es, Glück und Wohlstand im kommenden Jahr. Es gibt auch abgewandelte Versionen, drei Sekunden pro Traube Zeit lassen.

In [6]Estland ist es Tradition zu Neujahr ein Glas Wasser auf die Straße zu schütten. Das symbolisiert die Tränen, die im beginnenden Jahr nicht mehr vergossen werden müssen.

Im [6]Königreich Bhutan – ein Binnenstaat in Südasien – werden alle Einwohner zu Neujahr offiziell ein Jahr älter.

Das neue Jahr darf zuerst durch die Einwohner von Samoa und auf den Line-Inseln von Kiribati begrüßt werden. Im Mitteleuropäischen Raum ist es zu diesem Zeitpunkt erst 11:00Uhr MEZ am 31.12, in Deutschland aufgrund der Zeitumstellung 10:00Uhr MEWZ. Den Schlussstrich ziehen die Hawaiianer am 01.01 um 11:00Uhr MEZ.

Das bisher teuerste im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnete Feuerwerk fand in Dubai während der Silvesternacht 2014 statt. Knapp 479.651 Raketen flogen innerhalb von sechs Minuten in den Nachthimmel. Dieses Spektakel kostete ca. 6.000.000$; umgerechnet ca. 4,4Millionen Euro[7]. Das [8]größte Feuerwerk ereignete sich hingegen im Folgejahr am 29.November 2014. Als Festakt zum norwegischen Grundgesetz wurde in der Stadt Tangvall in 20 Minuten 540.382 Raketen geschossen.

Wir in Deutschland gaben zum Vergleich im letzten Jahr [2017] insgesamt 137 Millionen Euro aus - laut YouFM News am 28.12.2018 um 09:00Uhr.

Symbolbild: Silvester-Countdown

Der in einigen Teilen dieser Welt zur Tradition gewordene Kurzfilm „Dinner for One“ sei das Werk des Briten Lauri Wylie, dessen Sketch bereits 25 Jahre nach seiner Entstehung im englischen Varieté-Theater „Winter Gardens“ vor Publikum gezeigt sein solle[9]. Dennoch wertet man die drei Jahre spätere Aufführung in einem Londoner Theater als Uraufführung. Trotz seiner britischen Wurzeln wurde die Fernsehproduktion des NDR bisher nur vereinzelt diesem Publikum vorgeführt. Zuletzt liefen die 18 Minuten in einer schottischen Ortschaft namens Campbeltown im Rahmen des „Scottish Comedy Film Festivals“. Dieses Silvester präsentiert der Sender Sky Arts erstmals der Britischen Bevölkerung den Kult-Sketch.

Feuerwerkskörper werden in insgesamt vier Klassen – auch Kategorien genannt – unterteilt. Lediglich Kleinstfeuerwerke (Klasse 1) & Kleinfeuerwerke (Klasse 2) werden an Kunden über zwölf bzw. 18 Jahren verkauft. Letzteres ist während den letzten drei Werktagen des Jahres erhältlich (29. – 31.Dezember 2018). Fällt der 29. auf ein Wochenende inklusive Freitag, so ist der Verkauf schon ab dem 28. Dezember gestattet[10].

Raketen, Böller & weitere Artikel dürfen ausschließlich in den letzten 24 Stunden des aktuellen Jahres ebenso wie während den ersten 24 des neuen Jahres (Kurzgesagt: vom 31.Dezember ab 00:00 – 01.Januar 23:59Uhr). Bei der Frage „Wo darf geböllert werden?“ lohnt ein Blick auf die Webseite oder - wenn möglich - der direkte Kontakt mit der Stadt. In aller Regel ist es in der Nähe von jedglichen Heimen, Fachwerkhäusern und Kirchen verboten.

Sollte eine Silvester-Rakete, -Fontäne oder Böller nicht in die Luft fliegen oder hell erleuchten, mindestens 10 Minuten laut „Men’sHealth“ - bestenfalls bis zum Schluss des Events – warten. Auf gar keinen Fall ein zweites Mal zünden rät das BPA der Bundesregierung. Vermutlich, weil nicht sicher ist, was sich im Inneren des Produkts abspielte.

Symbolbild: Figuren aus Blei und Hufeisen

Bonus: Das Zünden von Raketen und Böllern bereitet riesigen Spaß, doch rechtfertigt keinesfalls verletzte oder abgetrennte Gliedmaßen. Daher ist ein verantwortungsvoller Umgang von enormer Bedeutung. Halte Abstand von Heimen jedglicher Art, Kranken-, Fachwerkhäusern und Kirchen. Die Unversehrtheit von Kindern und Tieren ist Ehrensache! Schließe Fenster und Türen, damit nichts im Haus explodiert & stelle Dein Chemiker-Wissen nicht auf die Probe. Erst gestern (29.12.2018) verbrannte sich ein Jugendlicher 60% seiner Haut durch den gemeinsamen Versuch mit einer zusätzlichen Person Feuerwerkskörper zu bauen.

©2018 Hessentrend/ Leon Ebersmann