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Big Blue Button: Einheitliches System für Online-Unterricht in Hessen

Big Blue Button ist ein "Open-Source"-Videokonferenzsystem. Es wird bereits in den Schulen anderer Bundesländer wie Baden-Württemberg genutzt. Nach den hessischen Sommerferien soll es auch hier für eventuellen Fernunterricht zum Einsatz kommen.

Symbolbild:Big Blue Button: Einheitliches System für Online-Unterricht in Hessen
Allerdings darf voraussichtlich bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres noch auf andere Lösungen zurückgegriffen werden. Daher wird in Absprache mit dem hessischen Datenschutzbeauftragten an einer Übergangslösung gearbeitet. Das liegt insbesondere daran, dass es noch bis Ende September dauern kann ehe "Big Blue Button" auf dem hessischen Internet-Schulportal implementiert wurde und die ersten Schulen in den Genuss kommen dürfen. Für das Gelingen ist das Unternehmen German Edge Cloud aus Eschborn (im Main-Taunus-Kreis). Es konnte sich bei einer europaweiten Ausschreibung gegenüber der Konkurrenz beweisen. Bisher ging durch die Ausschreibung am meisten Zeit ins Land, denn nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt Ende 2021 musste die Ausschreibung durch einen Formfehler europaweit wiederholt werden. Nun muss sich Big Blue Button nur noch gegenüber seinen Kritikern beweisen. Der schulpolitische Sprecher der SPD im Landtag Christop Degen ist sich unsicher, ob Big Blue Button mit allen Features aller anderen Systeme, wie Zoom oder Microsoft-Teams ausgestattet ist. Rafaela Hartenstein (Stadtelternbeirat Frankfurt) fragt sich, wie sich das System wohl verhält, wenn zu viele Personen online sind. Zuletzt hinterfragt FDP-Bildungsexperte Moritz Promny, ob Open-Source hier das richtige sei, aber für eine Bewertung sei es ebenso noch zu früh.

Alles rund um Geschehnisse in der Politik bündelten wir in der Kategorie » Politik.

#gamescom2022

Symbolbild: gamescom 2022
Die gamescom gilt - gemessen an der Besucherzahl und Ausstellungsfläche - als die weltweit größte Veranstaltung für Computer- und Videospiele. Nach zwei Jahren Zwangspause durch die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Hygienevorschriften, findet die gamescom wieder auf den 220.000 Quadratmetern der Hallen der Kölnmesse GmbH statt. Neben der Messe selbst wird das Gaming-Festival von game - Verband der deutschen Games-Branche e.V. - organisiert. Dieses Jahr ist Australien das Partnerland; das Motto lautet: "Games: Das Herz der Popkultur". Während am Mittwoch nur Fachbesucher und Presse eintreten durften, sind seit Donnerstag die Türen für alle mit einem Ticket geöffnet. Das ist wohl die größere Herausforderung, denn für Samstag waren bereits seit langem alle Tickets verkauft worden. Und selbst bei Öffnungszeiten bis 20:00 Uhr am Wochenende wird sich die Anreise für Kurzentschlossene nicht lohnen. Ein kleiner Trost kann sein, dass viele Events, wie die Opening Night Live von den Veranstaltern selbst oder Aussteller auf Plattformen, wie Twitch gestreamt wurden bzw. gestreamt werden. Außerdem verzichten viele namhafte Publisher, wie Sony, Electronic Arts (EA) oder Nintendo auf ihre Präsenz in Köln. Vergangenes Jahr teilte Nintendo mit, dass man vorerst nur bei der gamescom 2021 aussetzen werde. Die "Lücken" werden von Indiegames und -Studios genutzt. Dort sollen es rund elfhundert Aussteller aus über 50 Ländern sein.

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Cyber-Attacke auf Bergische Universität Wuppertal

Symbolbild: Cyber-Attacke auf Bergische Universität Wuppertal
Ende Juni hat es bereits die Fachhochschule in Münster in Nordrhein-Westfalen getroffen und am 23. Juli bemerkte die Bergische Universität Wuppertal, dass auch sie Opfer eines Hacker-Angriffs ist. Laut Mitteilung der Universität hat man unter Leitung des Rektorats sowohl einen Krisenstab einberufen als auch einen externen IT-Krisendienstleister hinzugezogen. Betroffen seien erhebliche Teile der Uni-IT-Infrastruktur, weshalb viele Systeme - wenn überhaupt - nur eingeschränkt zur Verfügung standen. Am 25. Juli hieß es, dass Einschreibungen, Mail, die Lernplattform Moodle, die Konferenzplattform Zoom, Rocket.Chat und alle Dienste der Universitätsbibliothek wieder zur Verfügung stünden. Anfang August kehrten die Angebote der digitalen Lehre vollumfänglich zurück und Prüfungen sollen nahezu uneingeschränkt möglich sein. Dennoch werde der Wiederaufbau der IT-Infrastruktur noch Zeit in Anspruch nehmen, sodass mit vereinzelten Einschränkungen gerechnet werden müsse. Weiterhin unklar ist, wer hinter der Cyber-Attacke steckt und welcher Schaden angerichtet wurde. Diesbezüglich hat sich die Staatsanwaltschaft Köln eingeschaltet.

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"Mein Kampf" kostenlos, kommentiert im Internet

Mit der kommentierten Ausgabe von "Mein Kampf" stand das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) im Jahr 2016 auf der Spiegel-Bestsellerliste in der Kategorie Sachbücher. Aktuell wird die 13. Auflage verkauft; und wer möchte kann nun all das kostenlos im Netz lesen.

Symbolbild: Mein Kampf kostenlos, kommentiert im Internet
"Mein Kampf" ist als zweibändiges Machwerk Adolf Hitlers in den Jahren 1924 bis 1926 entstanden. Dazu gehört eine stark angepasste Biografie Hitlers sowie die gesetzten Ziele des NS-Regimes. Daher ist "Mein Kampf" eine bedeutsame Quelle für die Nationalsozialismus-Forschung. Mit Kriegsende und nachdem sich Hitler das Leben nahm, wurden die Urheberrechte an den Freistaat Bayern übertragen. So wurde bis 2016 jedwede Neuauflage verhindert. Dennoch müsse das IfZ bereits vor 2016 - als "Mein Kampf" gemeinfrei wurde - an der kommentierten Fassung gearbeitet haben. Kritik dafür gab es damals vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Das IfZ trotzte der Kritik, dass eine kommentierte Ausgabe in jedem Fall besser sei als eine nicht-kommentierte. Ziel sei, "Hitler und seine Propaganda nachhaltig zu dekonstruieren". Somit ist die "Entmystifizierung […] ein Beitrag zur historisch-politischen Aufklärung". Wer sein Geschichtswissen anreichern möchte, kann die Website mein-kampf-edition.de abrufen. Dort kann man entweder zu einer bestimmten Seite springen oder nach Inhalt oder Kommentierung durchsuchen. Leider gibt es keine Datei zum herunterladen. Im Vorwort schreibt IfZ-Direktor Andreas Wirsching: Die "Veröffentlichung im Netz sei vielfach gewünscht worden". Damit stellt man den online kursierenden Fassungen "einen seriösen, wissenschaftlich fundierten Referenzpunkt entgegen."

Zusätzliches über aktuelle Forschungen sind hier » Wissenschaft vorzufinden.

164 Millionen Euro: Suche nach Bitcoin-Schatz auf Müllkippe

Symbolbild: 164 Millionen Euro: Suche nach Bitcoin-Schatz auf Müllkippe
Wir reisen zurück ins Jahr 2009. Die Kryptowährung Bitcoin (BTC) steckt noch in den Kinderschuhen. Wer hätte den Hype damals erahnen können. Und dennoch schürft ihr haufenweise Bitcoins - zwischen 7.500 und 8.000 -, aber ihr entsorgt die Festplatte mit den privaten Schlüsseln. Das ist die Geschichte des Informatikers James Howells. Nach derzeitigem Wechselkurs liegt auf der Müllkippe der Stadt Newport ein Schatz in Höhe von 164 Millionen Euro.

So sollen nun 11 Millionen US-Dollar investiert werden, um tausende Tonnen Müll systematisch zu durchsuchen. Das Vorhaben könne bis zu drei Jahre; mindestens aber 18 Monate dauern. Die meiste Arbeit werde von Roboterhunden und der KI-gestützten Sortiermaschine erledigt, die Festplatten auf dem Förderband erkennt. Hinzu kommen menschliche Helfer; darunter acht Profis aus den Bereichen KI und Datenrettung.

Wenn das Projekt erfolgreich endet, landen je 30% des Bitcoin-Schatzes bei James Howells, dem Grabungsteam und den zwei Investoren aus Deutschland und der Schweiz. Die restlichen zehn Prozent sind für die Kommune gedacht. Außerdem soll so viel Müll wie möglich wiederverwendet werden; nur der Rest geht wieder auf die Müllkippe. Doch die Kommune ist nicht überzeugt: "Nichts, was Herr Howells uns präsentiert, könnte uns zu einer Zustimmung bringen", so ein Stadtrat gegenüber Business Insider. Für die Kommune wiegen die Umweltrisiken schwerer.

Wie viele Bitcoins insgesamt verloren wurden, lässt sich nur schätzen. Laut einer Studie des Blockchain-Analysehauses Chainalysis aus dem Jahr 2020 können es bis zu 3,7 Millionen Bitcoin sein. An der Studie kann bemängelt werden, dass Guthaben, das seit mindestens fünf Jahren nicht bewegt wurde als verloren gewertet wurde.

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EU-Gericht bestätigt Sendeverbot für RT

Symbolbild: EU-Gericht bestätigt Sendeverbot für RT
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die EU-Kommission die Ausstrahlung von russischen staatlichen Rundfunkangeboten in der EU verboten. Wenige Tage später - wir haben Anfang März - änderte der EU-Rat einen Beschluss aus dem Jahr 2014. Dem Beschluss wurde ein Passus hinzugefügt, womit die Rundfunklizenz und Übertragungsrechte von RT France, English, UK, Germany, Spanish und Sputnik ausgesetzt wurden. Für RT DE gilt bereits seit Februar ein Sendeverbot. Hierzulande bemängeln die Medienanstalten die fehlende Rundfunklizenz.

Gegen das Sendeverbot klagte der RT-Sender für ein französischsprachiges Publikum. Der Sender sieht durch den Passus vom 01. März sein Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit verletzt. Nun hat das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg dem EU-Rat Recht gegeben. Für ihr Urteil sind die Richter davon ausgegangen, dass der EU-Rat mit dem Verbot Propaganda unterbinden wollte. Denn es seien Tatsachen von Unternehmen schwerwiegend verzerrt worden, die zumindest indirekt von der russischen Regierung kontrolliert würden. RT bemängelte, dass sie nicht ausreichend vom EU-Rat angehört wurden. Auch das erklärt sich das Gericht damit, dass ein Krieg als außergewöhnlicher Kontext gewertet werden kann, der eine schnelle Reaktion erfordert.

Was entscheiden die Gerichte sonst noch? Du erfährst es mit einem Klick auf » Law!

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24. Juli: Tag der virtuellen Liebe

Der Tag der virtuellen Liebe findet jährlich am 24. Juli statt. Der Aktionstag soll bereits 2001 von einigen Online-Partnerbörsen ins Leben gerufen worden sein. Somit ist der 24. Juli quasi der Valentinstag für Paare, die durch das Internet zueinander gefunden haben.

Symbolbild: 24. Juli: Tag der virtuellen Liebe
Jene Paare sollen offen über ihre Kennenlernstory reden können, anstatt sich - aus Angst vor blöden Kommentaren - eine Geschichte ausdenken zu müssen, in welcher Bar sie sich kennengelernt haben. Dass es dieses Tabu anscheinend noch gibt, steht vollkommen konträr dazu, dass der Trend zur Partnersuche im Internet steigt. Es hat seit einigen Jahren die Mitte der Gesellschaft erreicht. Bei Partnerbörsen erstellen die Benutzer ihr Profil; das ist in der Regel kostenlos, doch die Interaktion mit anderen Profilen kostet spätestens nach den ersten Chats etwas. Je nach Plattform können Frauen das Angebot kostenlos nutzen, weil sich zu viele Männer registrieren. Online-Partnervermittlungen sind bei den über 30 Jährigen am beliebtesten. Dort zahlt man meistens von Beginn an. Ein Persönlichkeitstest ist hier nicht ungewöhnlich und Profile werden geprüft, um Betrügern wenig Chance zu geben. Übrigens, mit der Website der Grünen vom Ortsverband Sankt Peter-Ording könnt ihr euch einen Kalendereintrag für den Tag der virtuellen Liebe erstellen lassen.

Alle weltweiten Ereignisse findest Du im Archiv » Weltweit vor.

eShop für 3DS und Wii U wird eingestellt

Symbolbild: eShop für 3DS und Wii U wird eingestellt
Der eShop ist der digitale Marktplatz des japanischen Unternehmens Nintendo. Hier können ganze Spiele, Zusatzartikel für Spiele und Designs kostenlos oder kostenpflichtig heruntergeladen werden. 3DS war die Produktserie Nintendo für Handheld-Konsolen und die Wii U war der Vorgänger der Switch. Nun hat Nintendo Änderungen für den eShop auf den 3DS-Geräten und der Wii U angekündigt. Ab Ende März 2023 kann dort nicht mehr eingekauft werden; das umfasst ebenso kostenfreie Inhalte wie Demotitel. Einzig eine beschränkte Auswahl kostenfreier Designs können auf dem 3DS heruntergeladen werden. Bereits erworbene Titel, DLC (dt.: zusätzlich herunterladbarer Inhalt) und Software-Updates können auch noch nach März 2023 geladen werden und auch das Online-Spielen wird weiterhin möglich sein. Wer noch Guthaben aufladen möchte, muss das bis zum 29. August erledigt haben. Für Downloadcodes gilt diese Frist nicht. Hier ist besteht noch bis März die Gelegenheit. Nutzer, die über ihre Nintendo Network ID im eShop unterwegs sind, können nicht verwendetes Guthaben für Switch-Inhalte verwenden.

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Wetter

Symbolbild: Wetterbericht - Wettervorhersage - Wetter
Sommer, Sonne, Sonntag: Ein unverbesserliches Trio bringt uns einen perfekten Hochsommertag bei Temperaturen bis zu 33 Grad. Wolken am Himmel sind eine Rarität, denn oftmals scheint die Sonne ungestört und es bleibt trocken.

Zum Start in die Sommerferien steigt das Thermometer auf bis zu 36 Grad an. Die heißen Temperaturen können sich ab dem Nachmittag in Gewittern entladen.

Am Dienstag wird es nicht mehr ganz so heiß sein. Zumindest wenn 27 Grad "nicht mehr ganz so heiß" sind. Bei uns in Südhessen scheint die meiste Sonne und es bleibt voraussichtlich trocken.

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Selbst wer den Browser nicht aktiv (auf allen Endgeräten) nutzt, kennt zumindest den Namen: Firefox.

Im September 2002 veröffentlichten die Mozilla Corporation und die Mozilla Foundation eine sogenannte "Application Suite". Um möglichst wenig Speicher zu verbrauchen, sollten alle wichtigen Internetfunktionen, wie Browser, E-Mail, Adressbuch, etc. in einer Software vereint werden. Allerdings wechselte man den Ansatz, als das US-Unternehmen Apple ein Jahr später vom Gecko-Renderer, den Mozilla entwickelte, zum eigenen KHTML-Renderer wechselte. Damit Software von Mozilla auf Computern schneller startete, beschloss man einzelne und voneinander unabhängige Software zu programmieren. Der Webbrowser hieß fortan "Phoenix", das E-Mail-Programm hieß "Thunderbird" und der Kalender wurde "Sunbird" getauft. Letzteres wurde 2010 eingestellt und wird als Erweiterung für Thunderbird unter dem Namen "Lightning" bereitgestellt.

Von Phoenix zu Firefox

Symbolbild: Von Phoenix zu Firefox
Und wie wurde aus "Phoenix" nun unser "Firefox"? Alles zu seiner Zeit, denn über die Jahre hinweg wechselte Mozilla's Webbrowser seinen Namen. Als erstes klagte der US-amerikanische BIOS-Hersteller "Phoenix Technologies" gegen den Namen. Daraufhin folgte die Umbenennung zu "Firebird", doch aufgrund der Ähnlichkeit mit der Open-Source-Datenbank Firebird folgte eine letzte Namensänderung zu dem uns bekannten Namen: Firefox. Übrigens, Firefox - zu deutsch: Feuerfuchs - hat seinen Ursprung im Tierreich. Zwar gibt es nicht den Firefox, aber Inspiration für den Namen lieferten sowohl der Rotfuchs (engl. red fox) als auch der rotbraune kleine Panda (engl. red panda). Lust auf einen weiteren Fun Fact? - Aufgrund von Streitigkeiten mit dem Debian-Projekt gab es für die Linux-Distribution lange eine Abwandlung des originalen Firefox-Browsers mit dem Namen "Iceweasel". Auch die anderen Mozilla-Programme bekamen einen neuen Namen mit "Ice" bis man sich in 2016 ausgesprochen hat und alle Programme unter den originalen Namen zu finden sind.

Firefox soll minimalistisch bleiben

Symbolbild: Firefox soll minimalistisch bleiben
Auch wenn es Browser mit einer deutlich längeren Historie gibt, als Firefox sie zu bieten hat, so entwickelte man sich mit dem Internet mit. Das "Tabbed Browsing" - sprich: mehrere Websites in einem Programmfenster - oder ein privater Modus, der weder die Chronik noch Cookies speichert, sind nur zwei Beispiele, die in jedem modernen Webbrowser Standard sind.

Allerdings wurde nicht jedes neue Feature so dankbar von den Nutzer:innen angenommen. Früher konnte Firefox von Haus aus RSS-Feeds abonnieren, doch wegen zu geringer Nutzung, ist das Feature nur noch als Add-On verfügbar. Durch Add-On's - dt. Erweiterungen - lassen sich allerlei Funktionen in Firefox nachrüsten. Mozilla rechtfertigt den Schritt damit, dass der Browser nicht überladen sein soll. Im Auslieferungszustand ist nur das Nötigste für die Funktion als Webbrowser dabei, wer mehr braucht, kann sich mit den Add-On's behelfen.

Meine Lieblings-Add-On’s nennen sich "Flagfox" und "Adblock Plus". Zugegeben, Flagfox ist mehr "nerdy" statt einer nützlichen Erweiterung für alle, denn es zeigt nur das Land an, in dem der Server steht. Dahingegen ist Adblock Plus für alle, denn - wie der Name vermuten lässt - blockiert es die Werbeanzeigen auf Websites und die Werbung von bspw. YouTube-Videos. Adblock Plus stammt aus Deutschland; genauer gesagt: Köln. Eine Alternative, die selbiges tut, heißt: AdGuard. Fun Fact - oder sollte ich sagen: Not So Fun Fact: Am 03. Mai 2019 waren alle Add On's zeitweilig gesperrt. Grund war ein abgelaufenes Zertifikat auf den Mozilla Servern. Soweit zu Erweiterungen, zurück zum Browser.

Firefox-Browser auf allen Geräten - unabhängig vom Betriebssystem

Symbolbild: Firefox-Browser auf allen Geräten - unabhängig vom Betriebssystem
Kein offizielles Logo des Firefox Browsers von Mozilla.

Mittlerweile ist Firefox in 86 Sprachen für Windows, macOS, Linux, Android, iOS bzw. iPadOS und sogar für den Amazon Fire TV erhältlich. Im letzten Jahr verwendeten 7,95% der Menschen diesen Browser auf ihren Computern, womit Firefox auf Platz vier liegt. Die Systemvoraussetzungen sind heutzutage nicht mehr der Rede wert: Mindestens 512 Megabyte Arbeitsspeicher und mindestens 200 MB freier Festplattenspeicher werden benötigt. Auf den Smartphones heißt der Browser "Firefox Mobile". Obendrein gibt es für mobile Endgeräte den "Firefox Klar"-Browser, der einen automatischen Tracking-Schutz eingebaut hat. Im Gegensatz zu Android können auf mobilen Apple-Geräten keine Add-On's installiert werden. Und noch was: Könnt ihr euch noch an Gecko erinnern? Genau, der Renderer von Mozilla, den Apple auch nutzte ehe man auf den eigenen KHTML-Renderer umstieg. Davon gibt es jetzt eine Abspaltung, die sich WebKit-Renderer-Engine nennt. Durch die Bedingungen für den App Store ist Mozilla gezwungen in den mobilen Versionen Gecko nicht zu verwenden.

Ein hohes Gut: Der Datenschutz

Symbolbild: Ein hohes Gut: Der Datenschutz
Firefox punktet mit dem Datenschutz: Im Gegensatz zur Konkurrenz müssen Nutzer:innen keiner EULA (dt. Endbenutzer-Lizenzvereinbarung) zustimmen. Stattdessen gibt es unter "about:rights" einige Absätze zu "Lerne deine Rechte kennen". Wenn der Browser abstürzt, muss es explizit erlaubt werden, dass ein Absturzbericht an die Entwickler gesendet wird. Der Absturzbericht enthält eine Auflistung der installierten Add-On's sowie Informationen über den Computer, aber niemals die besuchte Website.

Manche behaupten, dass die Mozilla Foundation ihre früheren Ideale verletzte oder gar hinter sich gelassen hat. Grund dafür sind geschäftliche Beziehungen mit Google. Der Internet-Riese bezahle jährlich schätzungsweise 400 bis 450 Millionen US-Dollar, damit Google die Standard-Suchmaschine bei Firefox ist. Somit soll Google für bis zu 95% der Jahreseinnahmen verantwortlich sein. 2023 läuft der aktuelle Vertrag aus. Fraglich ist, ob der Vertrag verlängert wird, weil durch sinkende Nutzerzahlen Google das Interesse am Firefox-Browser verlieren könnte. Ein weiterer Kritikpunkt, den man sich gefallen lassen muss, ist der hohe RAM-Verbrauch. Mozilla entgegnet, dass dieses Verhalten gewollt sei, denn für ein schnelleres Wechseln zwischen Tabs werden Websites bei ausreichend System-Ressourcen zwischengespeichert.

So viel zum Browser und seiner Geschichte. Für den Abschluss habe ich noch ein Easter Egg in petto: Wer about:mozilla in die Adresszeile seines Browsers tippt, kann einen Vers aus dem Buch Mozilla lesen.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Logo: Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox, Apple Safari, Google Chrome
Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Internet Browsern kann man den Internet Explorer beim besten Willen keiner Person empfehlen. Selbst Microsoft macht das nicht mehr, weil die Weiterentwicklung mit dem Support-Ende von Windows 7 im Januar 2020 beendet wurde. Absolut notwendige Sicherheitsupdates werden noch bis Mitte 2022 angeboten. Dennoch lohnt es sich über die Geschichte des Internet Explorers mehr zu wissen, weil mit ihr so manche Meilensteine des heutigen World Wide Webs verbunden sind und es andere Browser - wie Mozilla Firefox - womöglich nie gegeben hätte. Dazu später mehr…

Das World Wide Web: Eine Innovation, die sich erst durchsetzen musste

Symbolbild: Das World Wide Web: Eine Innovation, die sich erst durchsetzen musste
Die Microsoft Corporation gründete sich 1975. Zunächst soll das Unternehmen dem weltweiten Internet eher wenig Beachtung gegeben haben, weil anfänglich nur ca. 16 Millionen Menschen - das entsprach 0,4% der Weltbevölkerung - einen Zugang ins World Wide Web hatten. Der damals erfolgreichste Browser war der Netscape Navigator mit 80% Marktanteil. Während das Internet massentauglicher wurde, begann Microsoft zu investieren - nämlich in einen eigenen Internet Browser -, sodass mit dem Betriebssystem Windows 95 auch der Internet Explorer veröffentlicht wurde. Der Internet Explorer war ab dem Zeitpunkt mit Windows vorinstalliert. Dieses Vorgehen veränderte die Browser-Nutzungszahlen um 180°: Der Internet Explorer ist mit über 90% zum Platzhirsch geworden während die vier Prozent vom Netscape Navigator dem Gegenüber fast schon zu vernachlässigen sind.

Bis ins Jahr 2007 sollen 60% der Menschheit einen Internetzugang haben. Microsofts Web-Browser erfreut sich noch immer großer Beliebtheit und ist auf vier von fünf Computern der Standard-Browser. Trotzdem gab es zu dem Zeitpunkt zwei wesentliche Probleme, die dem Internet Explorer noch zum Verhängnis werden sollten. Mit der hohen Verbreitung entwickelte sich der Browser zu einem attraktiven Ziel für Hacker.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät wegen nicht geschlossenen Sicherheitslücken regelmäßig von der Verwendung des Internet Explorers ab. Microsoft reagierte mit Kritik an der Kritik, weil das BSI bei Sicherheitslücken in anderen Browsern weniger drastisch agiere. Dafür muss man wissen, wie Microsoft mit Updates umgeht. Alle fertigen Patches - sprich: geschlossenen Sicherheitslücken - werden bis zum nächsten Patchday gesammelt. Das erleichtert die Arbeit von Administratoren, aber bedeutet, dass bekannte Sicherheitslücken bis zu einem Monat ausgenutzt werden können. Die Patchdays gibt es weiterhin, doch kritische Sicherheitsupdates werden mittlerweile ausgeliefert, sobald sie vorhanden sind. Neben Sicherheitslücken gab es wenig Innovation, weil sich Microsoft zu lange auf seinem Quasi-Monopol ausruhte.

Der Browserkrieg: Ein dunkles, aber innovatives Kapitel

Symbolbild: Der Browserkrieg: Ein dunkles, aber innovatives Kapitel
In 2015 soll der Marktanteil des Internet Explorers von 90% auf nur noch knappe zehn Prozent geschrumpft sein. Konkurrenz-Angebote wie Opera, Mozilla Firefox, Apple Safari oder Google Chrome wühlten den Browser-Markt auf. Der ständige Kampf um Marktanteile führte insbesondere in den noch jungen Tagen des Internets zu Innovation. Netscape entwickelte JavaScript, womit sich die Rechenkapazität von Websites schlagartig erhöhte. Außerdem geht das HTML-Tag blink auf die Kappe von Netscape. Und, ja, der Name ist dort Programm, denn es sorgte dafür, dass der Text von Websites blinkte. (Eine Innovation, die sich glücklicherweise nicht durchsetzte.) Nichtsdestotrotz sah sich Microsoft wohl gezwungen ebenfalls abzuliefern. So entwickelte man das Cascading Style Sheet (kurz: CSS), was sich als Standard für’s Webdesign etablierte. Nicht immer blieb der sogenannte "Browserkrieg" im digitalen Raum, denn zur Veröffentlichung des Internet Explorers Version 4 in sollen Microsoft-Entwickler ein riesiges "E" auf den Rasen vor dem Netscape-Hauptsitz geschmuggelt haben. Netscape reagierte, indem sie das "E" umwarfen und das Mozilla Dinosaueriermaskottchen drauf stellten. Richtig gehört, Netscape öffnete 1999 seine Codebasis, um als Mozilla Foundation - die Stiftung hinter Mozilla Firefox - weitermachen zu können.

Internet Explorer: Das Tor zur Welt (oder einem anderen Browser)

Symbolbild: Internet Explorer: Das Tor zur Welt (oder einem anderen Browser)
Den Internet Explorer abgekürzt mit IE oder MSIE war viele Jahre der vorinstallierte Standardbrowser auf Windows Computern ehe er mit Windows 10 und Edge als Standardbrowser Mitte 2015 abgelöst wurde. Zwischenzeitlich wurde der Internet Explorer nicht nur für Windows und Windows Phone, sondern ebenso für macOS und manche Linux-Distributionen angeboten. In Bezug auf den Internet Explorer gab es wohl nur zwei Lager, die die ihn eben nutzen und diejenigen, die ihn nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden. Teils undurchsichtige Angaben zum Datenschutz machten es nicht besser. Microsoft kann Nutzungsdaten speichern und verarbeiten. Durch einen optionalen Phishing-Filter sollen anonym die Website-Adresse, die IP-Adresse, der Browser-Typ und die Phishing-Filter-Version gespeichert worden sein. Eins muss man dem Internet Explorer lassen: So hatten wir direkt einen Browser vorinstalliert, um uns einen besseren Browser aus dem Internet herunterzuladen.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

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Sollten Wochenend-Feiertage nachgeholt werden?

Des einen Freud ist des anderen Leid'. Die Weihnachtsfeiertage waren letztes Jahr am Wochenende, Neujahr war samstags und der "Tag der Arbeit" am 01. Mai fällt dieses Jahr auf einen Sonntag. Arbeitgeber freut’s, doch für alle Beschäftigten bedeutet es weniger Freizeit. Schon länger wird diskutiert, ob man Feiertage nachholen sollte.

Symbolbild: Sollten Wochenend-Feiertage nachgeholt werden?
In Spanien, Belgien, Luxemburg und Großbritannien werden Wochenend-Feiertage am nächsten Werktag nachgeholt. Dagegen spricht, dass Deutschland und Dänemark bereits ohne die Regelung die meisten Feiertage haben. Nur Spanien könnte das derweil durch nachgeholte Feiertage überbieten. Allerdings seien dort nur 22 Urlaubstage üblich. In Deutschland äußerten Politiker der Linken und Grünen den Vorschlag, Feiertage nachzuholen. Bis es ein Gesetz gibt, wonach Feiertage nachgeholt werden, können Arbeitgeber ihren Angestellten mit bspw. einem eigenen Brückentag oder einem weiteren Urlaubstag entgegenkommen.

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Ausgezeichnete Datenkraken - Big Brother Awards

Mit den "Big Brother Awards" werden Unternehmen und Behörden ausgezeichnet, die entweder besonders gierig nach oder den Schutz von personenbezogenen Daten nicht allzu ernst nehmen. In insgesamt 19 Ländern wurden bzw. werden die "Oscars für Datenkraken" verliehen. Hier bei uns in Deutschland veranstalten der Verein Digitalcourage e.V., die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte und der Chaos Computer Club die Big Brother Awards.

Symbolbild: Ausgezeichnete Datenkraken - Big Brother Awards
In der Kategorie "Arbeitswelt" ging der Negativpreis das Unternehmen hinter Lieferando yd.yourdelivery GmbH für ihre "unzulässige Totalkontrolle". Die sogenannten "Rider" benötigen für ihre Arbeit die Scoober-App, die im Abstand von 15 bis 20 Sekunden den Standort übermittelt. Aufgrund von intransparenter Datenbündelung gewann in der Kategorie "Verbraucherschutz" das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna. Klarna ist nicht nur ein Zahlungsdienstleister, sondern auch noch Shopping-Service, Preisvergleichsportal, persönlicher Finanzmanager, Bonitätskontrolleur und eine Bank.

Doch auch Behörden kommen dieses Jahr nicht zu kurz. Für die "dauerhafte Sabotage von Bemühungen, europäisches Datenschutzrecht durchzusetzen" geht der Preis in der Kategorie "Lebenswerk" nach Irland zur Datenschutzbehörde (DPC). In der Rubrik "Technik" gewann die Bundesdruckerei GmbH für ihre unsinnige Verwendung und Beförderung von Blockchain-Technologie, die energiehungrig ist und Folgen für den Datenschutz habe. Ein Projekt soll zum Ziel gehabt haben, die Echtheit von Schulzeugnissen mittels Blockchain-Technik zu belegen. In der Kategorie "Behörden und Verwaltung" wurde das Bundeskriminalamt (BKA) ausgezeichnet. Alle weiteren Gewinner und ausführlichen Begründungen gibt's online auf der Website zum Award: bigbrotherwarads.de.

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Frühjahrsputz im Google Play Store

Symbolbild: Frühjahrsputz im Google Play Store
Google hat 1,2 Millionen Apps aus dem Play Store entfernt, die gegen die eigenen Richtlinien verstoßen. Zusätzlich wurden 190.000 Entwickler-Konten gesperrt, die schädliche oder Spam-Apps verbreiten. Wegen Inaktivität oder von Besitzer aufgegebene Konten wurden knapp eine halbe Million weitere Entwickler-Konten gesperrt. Die diesmal große Zahlen seien einem neuen Überprüfungsprozess geschuldet. Vor einem Jahr hat Google einen neuen Datensicherheitsabschnitt im Play Store angekündigt. Damit werde Nutzern auf den Punkt gebracht gezeigt, wie sehr die Apps in die Privatsphäre der Anwender:innen eingreifen. Bis zum 20. Juli müssen App-Entwickler bspw. angeben, welche Daten aus welchem Grund die App sammelt.

Laut Google haben 98% der Apps, die auf Android 11 oder höher aktualisiert wurden, den Zugriff auf sensible Software-Schnittstellen (APIs) heruntergefahren. Obendrein wird vermehrt gegen Android 12-Apps vorgegangen, die unberechtigt und/ oder zweckentfremdet die Barrierefreiheit-APIs nutzen. Apps, die sich nur an Kinder richten, ist die Sammlung von Advertising-IDs und Geräte-IDs untersagt. Es besteht die Möglichkeit, die gesamte Werbe-ID zu löschen.

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©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Haftpflichtkasse Darmstadt VVaG meldet Datenklau durch Hacker

Die Haftpflichtkasse VVaG ist ein deutschlandweit tätiger Schaden- und Unfallversicherer mit 380 Mitarbeiter:innen. Die zwei Millionen Versicherungsverträge sollen für ein Beitragsvolumen von über 200 Millionen Euro verantwortlich sein.

Symbolbild: Haftpflichtkasse Darmstadt VVaG meldet Datenklau durch Hacker
Die Haftpflichtkasse VVaG aus der Nähe von Darmstadt trennte am vergangenen Wochenende sämtliche IT-Systeme vom Netz, weil Hacker erfolgreich in das Netz des Versicherers eingedrungen sein sollen. Im Zuge dessen war der Versicherungskonzern weder über das Internet noch telefonisch erreichbar. Mittlerweile können Anrufe wieder entgegengenommen werden, doch es bleibt vorerst unklar, wann ein normaler Geschäftsbetrieb wieder möglich sein wird. Am späten Donnerstag teilte die Haftpflichtkasse Darmstadt VVaG mit, dass "durch den Cyberangriff Daten abgeflossen sind". Die Art der Daten müsse noch von IT-Experten ermittelt werden. Ein Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verneinte auf Nachfrage von Bloomberg News weitere Hackerangriffe auf Versicherer. Die Allianz SE warnt vor Schäden durch die Umstellung auf Home Office. Schon im November verwies die Versicherungstochter AGCS auf Cyber-Schadenfälle, die indirekt der Pandemie geschuldet seien. Das Home Office biete Cyberkriminellen neue Möglichkeiten, sich Zugang zu Netzwerken und sensiblen Daten zu verschaffen.

Zusätzliche lokale Themen aus Darmstadt findest Du im Abschnitt » Darmstadt.

Fahnder durchsuchen 49 Wohnungen: Warnung vor Cybergrooming

Symbolbild: Fahnder durchsuchen 49 Wohnungen: Warnung vor Cybergrooming
In ganz Hessen durchsuchten über 200 Ermittler:innen 49 Wohnungen. Dabei seien über 1000 Datenträger sichergestellt, fünf Beschuldigte vernommen, aber niemand festgenommen worden. So die Mitteilung des Landeskriminalamts (LKA) in Wiesbaden am Freitag (16.). Das Vorgehen sei eine Aktion gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Seit Oktober 2020 seien 130 Fahnder im Einsatz gegen Missbrauch dieser Art. 51 Beschuldigten im Alter zwischen 16 bis 76 Jahren - darunter drei Frauen - wird zur Last gelegt, Kinder- bzw. Jugendornografie hergestellt, besessen und verbreitet oder selbst Kinder sexuell missbraucht zu haben. Nach aktuellem Ermittlungsstand gab es keinen Kontakt zwischen den Täter:innen. Die aufmerksame Mutter einer 13-jährigen Tochter erstattete Anzeige gegen einen 47-jährigen Kasseler. Der Mann soll dem Mädchen seit April via Instagram-Direktnachricht über seine sexuellen Fantasien geschrieben und erwähnt haben, dass er diese mit ihr ausleben möchte. Über seinen Account sollen noch weitere Kinder im Alter zwischen elf bis 16 Jahren kontaktiert worden sein. Jetzt liege es an den Ermittlern, herauszufinden, ob jene Nachrichten auch einen sexuellen Inhalt aufweisen.

Im Zuge dessen, wird eindringlich vor den Gefahren durch Cybergrooming gewarnt. Dabei trifft das sichere Kinderzimmer auf das raue World Wide Web. Um Gefahrensituationen vorzubeugen niemals private Daten wie die Handynummer oder Anschrift preisgeben.

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Mindestens 106 Tote durch Unwetter in Deutschland

Symbolbild: Mindestens 106 Tote durch Unwetter in Deutschland
Symbolbild

Bewohner flüchten auf Hausdächer und werden mittels Seilwinde an einem Polizei-Hubschrauber gerettet. Viele Menschen sind von der Außenwelt abgeschottet; auch weil das Mobilfunknetz nur sporadisch funktioniert. Talsperren können überlaufen oder drohen zu brechen. Das Verteidigungsministerium löste den militärischen Katastrophenalarm aus. All das passierte bzw. passiert in Deutschland. Verantwortlich dafür: Die schwerste Unwetterkatastrophe in Deutschland seit Jahrzehnten, ausgelöst durch ein Tiefdruckgebiet, das seit Tagen im Westen festhängt ist noch nicht überwunden. Die Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands habe derweil mindestens 106 Menschen das Leben gekostet. Die Mehrheit der Toten - nämlich 63 - seien in Rheinland-Pfalz gezählt, 43 Personen sollen in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen sein. Ein Anstieg der Opferzahl ist möglich, denn die Suche nach Verschütteten oder Vermissten dauere noch an.

Das Bundesinnenministerium spricht von 15.000 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und der Bundeswehr. Malu Dreyer (Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz) merkt an, dass sich die Rettung aufwendig gestalte, weil der Zugang zu den Hilfesuchenden nur schwer möglich sei. Neben der Ortschaft Schuld an der Ahr haben die Unwetter auch Erftstadt-Blessem (südwestlich von Köln) ziemlich getroffen. Die Erdrutsche am Freitag sorgten für die Bildung von Kratern im Erdreich. Trotz eindeutiger Warnung sei der Kölner Bezirksregierung aufgefallen, dass Personen in das Schadensgebiet zurückkehren oder es nie verlassen haben.

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Blaulicht-Meldungen

Symbolbild: Blaulicht-Meldungen aus Bensheim, Rüsselsheim und Darmstadt-Roßdorf
Bensheim: Ein Fahrradgeschäft in der Darmstädter Straße zwischen Goethestraße und Brückweg geriet zwischen Donnerstagabend (15.) 19:00Uhr bis Freitagmorgen (16.) gegen 10:15Uhr ins Visier von Kriminellen. Mittels Werkzeug sollen die Unbekannten ein tür-großes Fenster am Brückweg aufgebrochen haben. Im Zuge dessen entwendete man zehn E-Mountainbikes im Wert von insgesamt 65.000€. Die Ermittlungen werden ergeben, ob die Drahtesel direkt in einen Transporter verladen oder zuerst ein wenig geschoben wurden. Für Hinweise aus der Bevölkerung ist die Kriminalpolizei (K 21/ 22) telefonisch erreichbar unter 06252 - 706 0.

Rüsselsheim: Am Freitag (16.) zwischen ca. 12:00Uhr bis 12:30Uhr fuhr ein 11-jähriger Rüsselsheimer mit seinem Kinderrad die Stahlstraße entlang. Aus Sicht der Adam-Opel-Straße habe er sich auf dem Gehweg auf der rechten Straßenseite aufgehalten. In Höhe der Hausnummer 7 soll ein silberfarbener Opel-Pkw auf das dort ansässige Firmengelände eingebogen sein, wobei es zur Kollision zwischen Auto- und Radfahrer kam. Der 11-Jährige erlitt leichte Verletzungen am rechten Knie und Ellenbogen. Der Sachschaden in Höhe von 75€ dürfte im Vergleich zum Entsetzen der Eltern, als der Junge zu Hause von dem Vorfall berichtete, verhältnismäßig gering sein. Der Opel-Pkw-Fahrer habe Fahrerflucht begangen. Allerdings hätten Passanten die Situation beobachtet, die sich bei der Polizei melden sollen.

Darmstadt-Roßdorf: Zur Nacht auf Samstag (17.) fuhr ein 55-Jähriger aus Groß-Zimmern mit Auto und Anhänger auf der B26 von Darmstadt nach Dieburg. Dabei geriet sein Anhänger ins Schlingern, der sich löste und auf der linken Spur kurz vor der Abfahrt nach Roßdorf zum Stillstand kam. Mehrere Verkehrsteilnehmer haben den unbeleuchteten Anhänger gemeldet. So kam es, dass die B26 zwischen Heinrichstraße und Abfahrtsstelle Roßdorf voll gesperrt blieb, bis der Pkw und der Anhänger abgeschleppt wurden. Gegen 01:30Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden. Momentan wird von einem Gesamtsachschaden in Höhe von 14.000€ ausgegangen.

Die Kategorie » Blaulicht gibt dir einen Einblick in den Berufsalltag von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

©2021 Hessentrend/ Leon Ebersmann

DNS-Server im Alltag

Symbolbild: DNS-Server im Alltag
Spätestens wenn man mit dem heimischen PC nicht mehr E-Mails schreiben können sollte, der Fernseher die Videowiedergabe verweigert oder sich nicht das neuste Update eines Videospiels laden lässt, stößt man auf DNS-Server. Zur Problembehebung wird oft empfohlen zumindest einen Blick auf die DNS-Einträge zu werfen und/ oder diese gegebenenfalls zu ändern.

Was sind DNS-Server?

Symbolbild: Was sind DNS-Server?
DNS ist die Abkürzung für den technischen Begriff Domain Name System. Ohne es zu wissen, tragen sie einen bedeutenden - wenn nicht den bedeutendsten - Teil zum weltweiten Internet bei. DNS-Servern haben wir es als Menschen vor den Bildschirmen zu verdanken, dass wir in die Adresszeile unseres Browsers einen einprägsamen Namen wie hessentrend.de eingeben können anstatt die IP-Adresse zu kennen. Kurzum: DNS-Server sind das Telefonbuch des Internets, denn in beiden Fällen kennt man sein Ziel, aber nicht den Weg dorthin.

Die Hierarchie der DNS-Server

Symbolbild: Die Hierarchie der DNS-Server
Ohne es zu wahrzunehmen, haben wir alle einen DNS-Server bei uns zu Hause stehen: das Multifunktionswerkzeug schlechthin - der Router. Doch bei der Fülle an Websites liegt es nahe, dass der Heimrouter nicht alle Internetadressen inklusive deren IP-Adressen kennen kann. Sollte der Router mal nicht eine Domain einer IP-Adresse zuordnen können - man sagt auch "einen Domainnamen auflösen" - wird ein übergeordnetes System angefragt. Sofern keine Konfigurationen geändert wurden, ist das der DNS-Server deines Internet Service Providers (kurz: ISP), wie Telekom, Vodafone, 1&1, etc. Sollte auch deren System überfragt sein, reicht es die Anfrage bspw. an die DNS-Server des Domain Registrars weiter. Für sämtliche Adressen, die auf .de enden ist das die Denic. Die Denic hat den Vorteil, dass bei ihr für jede .de-Domain die passenden DNS-Server eingetragen sind. In diesem Fall spricht man häufig von Nameservern. Spätestens jetzt konnte der Domainname aufgelöst werden, die Websitedaten werden vom Webserver geladen und wir landen auf der gewünschten Internetseite.

Aber halt! Damit nicht jedes Mal wieder alle Server gebraucht werden, speichert jeder von ihnen die Antwort für einen Zeitraum von standardmäßig 24 Stunden. Manchmal lässt sich die Time to live (kurz: TTL) auch vom Domain Besitzer beeinflussen. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass das vorgestellte Fallbeispiel von der Realität abweichen kann. Jeder DNS-Server entscheidet selbst, welches übergeordnete System er um Hilfe bittet. Es kann auch sein, dass manche Systeme plötzlich kurzzeitig oder dauerhaft offline sind.

DNS-Einstellungen ändern & eigene DNS-Server

Wie von uns in der Einleitung erwähnt, lohnt sich ein Blick in die DNS-Einstellungen des jeweiligen Gerätes oder Routers, wenn der Internetzugang plötzlich nicht mehr funktionieren sollte. Zur Fehlereingrenzung und/ oder -behebung kannst Du die IPv4-Adressen des wohl bekanntesten DNS-Server von Cloudflare eintragen. Diese lauten: 1.1.1.1 sowie 1.0.0.1. Ein weiterer Vorteil ist ein potentiell freieres Web, weil es schon mehrfach vorkam, dass deutsche ISP von Unternehmen oder spätestens per Gerichtsurteil gezwungen wurden bestimmte Anfragen zu blockieren. Selbiges Schicksal kann ebenso Cloudflare, Google oder OpenDNS widerfahren, weshalb der Gedanke einen eigenen DNS-Server zu betreiben nicht so abwegig klingt. Für den familiären Betrieb eignen sich schon die virtuellen Server (kurz: vServer) für wenige Euros im Monat oder eine eigene Maschine wie den Einplatinencomputer Raspberry Pi. Steht der DNS-Server bei dir zu Hause hast du das weltweit am schnellsten zu erreichende System.

Symbolbild: DNS-Einstellungen ändern & eigene DNS-Server
Obwohl wir noch vor wenigen Zeilen einen eigenen DNS-Server für ein uneingeschränktes Surfen im Web vorschlugen, kann man sich diese "Macht" natürlich auch zu Nutze machen und selbst zensieren. Damit meinen wir nicht unbedingt irgendwelche Dienste grundlos zu blockieren, sondern nur Werbeinhalte auszublenden. Ein beliebtes Tool ist PiHole, das wir in in einer der folgenden Sendungen genauer unter die Lupe nehmen werden.

FunFact zum Abschluss

Symbolbild: Es gab tatsächlich ein waschechtes Telefonbuch des Internets
Früher - noch lange zuvor als das Internet in Deutschland überhaupt als Neuland betitelt wurde - gab es tatsächlich ein Telefonbuch des Internets. Zu jeder Website-URL wurde die die dazugehörige IP-Adresse notiert. In gewissen Abständen wurde diese händisch gepflegte Liste an andere Internetnutzer versendet. Heutzutage wäre das aufgrund der Masse kaum noch zu bewältigen und das gravierendere Problem: es gibt zu wenige IPv4-Adressen, weshalb ein Webserver mit nur einer IP-Adresse oft mehrere Websiten bereitstellt.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2020 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Spam in all seinen Gestalten - Ein Auszug
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Wie bitte? All das klingt zu schön, um wahr zu sein? Stimmt, denn das sind die wohl bekanntesten Beispiele für sogenannten Spam.

Laut einer Datenerhebung waren im Dezember 2019 über 57% aller versendeten E-Mails Spam. Bereits vor einigen Jahren gaben mehr als 65% der deutschen Internetnutzer an mindestens einmal solch unerwünschte Nachrichten im Posteingang vorgefunden zu haben. Der weltweite Anteil von Mails mit schadhaften Anhängen lag bei 6%. Spam ist nicht nur lästig, sondern verursacht hohe finanzielle Schäden.

Was haben Dosenfleisch und Spam gemein? Die Definition:

Symbolbild: Was haben Dosenfleisch und Spam gemein?
Spam beschreibt das massenhaft, wahllose Verteilen von ungewollten Nachrichten. In der Regel passiert dies via E-Mail, aber auch viele Popups auf Websites sind als Spam einzuordnen. Ursprünglich war Spam der Markenname für das Dosenfleisch "Spiced Pork and Ham" einer amerikanischen Firma. Später, in einem britischen Sketch fiel das Wort Spam innerhalb von drei Minuten über 120 Mal, wodurch ein vernünftiges Gespräch unmöglich gemacht wurde.

Die Absender von Spam-Nachrichten - kurz: Spammer - versuchen deren Produkte fragwürdiger Natur, weil sie gefälscht oder womöglich sogar giftig sind, auf diesem Weg an den Mann zu bringen. Die Spammer haben sich in diesem Fall des Verstoßes gegen den unlauteren Wettbewerb schuldig gemacht. Eine andere Motivation ist der Betrug. Entweder tritt das Opfer für eine vermeintlich gute Sache in Vorkasse oder man tippt nichtsahnend seine wahren Zugangsdaten zum Online-Banking auf eine gefälschte Website seines Kreditinstituts. Dann spricht man auch von "Phishing". Ein letzter Grund ist die Verbreitung von Schadsoftware, die ab einem gewissen Grad die Funktionsfähigkeit des Internets ein wenig einschränkt.

Wie gelangen die Spammer an die Daten?

Symbolbild: Wie gelangen die Spammer an die Daten?
Im Anschluss stellt sich die Frage, wie Unbekannte an die persönliche E-Mail-Adresse gelangen. Die wohl umständlichste Methode ist, dass eine Schadsoftware auf einem Gerät installiert wird, die private Daten ausspäht. Oft werden auch Datenbanken mit den Kundendaten von Online-Versandhändlern geknackt und im zweiten Schritt verkauft. Zumindest etwas legaler unterwegs sind die Crawler, die das Internet nach Mail-Adressen durchsucht. Crawler sind allgemein Programme zum durchforsten des WorldWideWeb und meist nur ein Thema, wenn man sein E-Mail-Postfach bspw. im Impressum hinterlegen musste. Ein weiteres Verfahren ist, dass sich die Spammer einen öffentlichen Mail-Provider, wie GMX vorknöpfen und systematisch gängige Vornamen-Nachnamen-Kombinationen ausprobieren.

Der korrekte Umgang mit Spam

Symbolbild: Der korrekte Umgang mit Spam
Um auf Werbemüll oder E-Mails mit böswilligen Absichten angemessen reagieren zu können, muss die Nachricht erstmal als solche entlarvt werden. Früher waren noch fehlerhafte Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung ein Indiz, aber Spammer lernen leider dazu. Deshalb raten wir zur größten Vorsicht bei E-Mails von unbekannten Absendern und/ oder nichtssagendem Inhalt. Oft sind Betreff, z.B. "Ihre Rechnung", "Ihr Anruf" und Anrede, z.B. "Sehr geehrte Damen und Herren..." allgemein gehalten. Nicht selten geht eine Mail an viele Empfänger, was bei einer vermeintlichen E-Mail von der Bank etwas skurril ist.

Symbolbild: 6% aller versendeten Nachrichten enthalten schadhafte Dateien
Einmal erkannt, sind Spam-Mails ein Fall für den Papierkorb; niemals Dateien herunterladen, Links anklicken, auf die Nachricht antworten oder überhaupt öffnen. Es ist eine Leichtigkeit herauszufinden, wer so neugierig ist und die E-Mail liest. Die Konsequenz: Noch mehr Spam für euch. Glücklicherweise sortieren die Filter von einigen Mail-Providern sehr zuverlässig den Datenmüll aus, doch natürlich sind die nicht fehlerfrei, weshalb auch eine gewünschte E-Mail im Spam-Ordner landet oder Spam sich an den Filter vorbeischleicht. Wenn euch stets derselbe Absender im Posteingang belästigt, dann setzt seine E-Mail-Adresse auf die Blacklist. Das ist besonders bei Newslettern ratsam, die keine Abbestellen-Funktion anbieten oder deren Herkunft unbekannt ist.

Ein nützliches Tool gegen Online-Werbung im Allgemeinen sind Adblocker, die als Browser-Erweiterung installiert werden können. Der Werbeblocker Adblock Plus stammt sogar aus Köln. Für all diejenigen, die es wissen wollen, bietet sich mit PiHole ein netzwerkweiter Adblocker; dazu in einem anderen Beitrag mehr. Allgemein hilft es seine eigenen Geräte mit den neuesten Sicherheitsupdates auszustatten sowie eine AntiViren-Software zu installieren. Ein weiterer Tipp: Schalte die Vorschau-Funktion in deinem Mail-Client aus.

Unsere Tipps, um Spam zu vermeiden

Symbolbild: Unsere Tipps, um Spam zu vermeiden
Zum Schluss stellt sich die Frage, wie das eigene Postfach möglichst lange von sinnlosen Inhalten verschont bleibt. Es wird zwar niemals einen 100%igen Schutz geben, weshalb ein gesundes Misstrauen stets erforderlich ist, aber es gibt einige Stellschrauben, die sich anwenden lassen. Gehe mit deinen privaten Daten im Netz so sparsam um wie möglich. Das heißt: Nein zu Gewinnspielen oder sonstigen Marketingaktionen.

Wenn es unbedingt sein muss, bietet sich unser nächster Tipp an: Erstelle dir insgesamt drei E-Mail-Accounts. Eine E-Mail-Adresse gibst du an Familie, Freunde, Verwandte, Kollegen, etc. zur Kommunikation weiter. Mit dem zweiten Account registrierst du dich bei seriösen Anbieter wie Amazon oder ebay, aber schreibst keine Nachrichten. Hier empfiehlt sich etwas zusammenhangsloses, z.B. "PuzzleWolf49" Mit dem letzten E-Mail-Konto loggst du dich in kostenlose WLAN-Netze ein oder nimmst an Gewinnspielen teil bis die Tasten glühen. Wenn es irgendwann zu viel sein sollte, kann der Account ohne weiteres gelöscht werden. Natürlich lässt sich das ebenso mit dem Haupt- oder Zweitkonto machen, aber es wird mit deutlich mehr Aufwand verbunden sein, weshalb wird davon abraten. Die nachhaltigste Herangehensweise ist die regelmäßige Pflege seines Spam-Filters wie vor zuvor beschrieben.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2020 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Furcht um Rückschritt führte zum Fortschritt

Symbolbild: Das Internet als dezentrales Netz

Die Geschichte des Internets ist so alt, wie der erste Satellit. Im Jahre 1957 schickte die Sowjetunion den Satelliten Sputnik 1 ins Weltall. Dadurch sorgten sich die USA um einen nuklearen Raketenangriff, wodurch sie sich indirekt zu technischem Fortschritt gedrängt fühlten. Um dieses Ziel zu erreichen wurde die DARPA, die Kurzform von Defense Advanced Research Project Agency, gegründet. Ihr Ziel war es den Wissens- und Informationsaustausch durch die Entwicklung eines computergesteuerten Netzwerkes zu beschleunigen. 1963 kam auch Wissenschaftlern die Idee, ihre Computer zu vernetzen, um komplizierte Berechnungen durchführen zu können. Noch im selben Jahrzehnt starteten die ersten Versuche zur Datenübermittlung. Es galt das Wort "LOGIN" als erste Nachricht im Internet an einen entfernten Rechner zu schicken. Anfänglich stürzte das System noch nach "LOG" ab. So kam es, dass sich vier Universitäten aus Kalifornien und Utah zusammenschlossen.

Die erste E-Mail

Symbolbild: Die erste E-Mail im Internet
Schon 1970 existierte ein Netz aus mehreren tausend Rechnern. Die erste E-Mail ging 1971 aus Cambridge in Massachusetts ins Netz. Das @-Zeichen wird seit eh und je für E-Mail-Adressen genutzt, um den Empfänger-Namen und seinem Provider voneinander zu trennen. Zwei Jahre später gab es insgesamt 37 Rechnernetze über den Globus verteilt. Die Kommunikation lief teilweise über Satellit. Das ARPANET war geboren. Seine Besonderheit war die Dezentralität; es gab keinen zentralen Netzknoten. Dadurch war das Netz ausfallsicherer, aber auch der Datenaustausch verschnellerte sich, denn die Datenpakete ließen sich parallel über diverse Routen versenden. Das war auch wichtig, denn die damalige Netzgeschwindigkeit lag bei wenigen kbit/s.

Der Wandel vom ARPANET zum Internet (durch HTML)

Symbolbild: Der Wandel vom ARPANET zum Internet (durch HTML)
HTML-Quelltext

Ab den 1980er Jahren wurde aus dem ARPANET ein allgemein zugängliches Computernetz. Zu dem Austausch von Wissen kam der Verwendungszweck der Kommunikation hinzu. Einen weiteren Meilenstein erlangte das Internet durch Tim Berners-Lee. Am europäischen Forschunszentrum CERN erfand er die Seitenbeschreibungssprache HTML für die Darstellung inklusive dem Hypertext zum Finden der Inhalte. Es ist die Basis des World Wide Webs. Durch sein Gesamtpaket können auch Laien im Netz recherchieren, denn es ermöglicht die Verlinkung von Inhalten, wie Texten, Bilder oder Filmen. Der Chef von Tim Berners-Lee kommentierte die Idee mit "Wage, aber aufregend". Du möchtest wissen, wie die erste Website aussah? Unter der originalen Domain info.cern.ch existiert selbst heutzutage noch eine Kopie von den ursprünglichen Inhalten.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

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