Wer nicht schon via Briefwahl abstimmte, war am vergangenen Sonntag (26.) von 08:00Uhr bis 18:00Uhr aufgerufen, seine Stimme für einen neuen Bundestag abzugeben. Am gleichen Tag standen die Landtagswahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern an, das für noch mehr Durcheinander sorgte. Insgesamt 76,6% der Wahlberechtigten kamen diesem Privileg nach, wodurch die Wahlbeteiligung nur um 0,4% gegenüber der Bundestagswahl 2017 anstieg.
Das beste Beispiel für "Wie wählen im Wahllokal nicht funktioniert" lieferte der Kanzlerkandidat Armin Laschet höchstpersönlich. Bei der Stimmabgabe in seinem Wahlkreis war für alle Welt sichtbar, bei welcher Partei er seine Kreuzchen setzte. Wäre seine Stimme für ungültig erklärt worden, so hätte er schlicht einen neuen Stimmzettel erhalten und korrekt falten müssen. Das vorläufige Ergebnis sieht folgendermaßen aus: Mit 25,7% der Zweitstimmen machte die SPD das Rennen. Die Union konnte 24,1% der Wähler:innen von sich überzeugen. Noch auf das Siegertreppchen mit 14,8% landeten Bündnis 90/ Grüne. Die Liberalen erhielten 11,5% der Stimmen und 10,3% entschieden sich für die AfD. Die Linken scheiterten an der 5%-Hürde. Den größten Zuwachs – nämlich 5,8% - gingen auf das Konto der Grünen während die Union ein Minus von 8,9% verkraften muss. In Sitzen im Bundestag heißt das: 206 Sitze für die Sozialdemokraten, 196 für die Union, 118 Sitze werden von Grünen-Abgeordneten besetzt, 92 Sitze gehen an die FDP, 83 an die AfD und 39 an Die Linke. Summa summarum wächst der Bundestag von eigentlich 598 Sitzen aufgrund von 137 Überhang- und Ausgleichsmandaten auf 735. In Darmstadt verlor Dr. Astrid Mannes (CDU) ihr Direktmandat an Andreas Larem (SPD).
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Squid Game – Netflix entschädigt Inhaber von Telefonnummern
Squid Game nennt sich eine südkoreanische Thriller-Serie, die vom Streaming-Portal Netflix in Auftrag gegeben wurde. Seit dem 17. September steht die erste Staffel allen zahlenden Kunden über 16 Jahren jederzeit abrufbereit. In Squid Game nehmen hunderte verschuldete Menschen an einem Wettkampf in Kinderspielen teil. Allerdings gibt es einen Haken: Der Sieger erhält 45,6 Milliarden Won – umgerechnet ca. 33 Millionen Euro – während alle anderen vom Spiel oder Mitspielern umgebracht werden. Zur Teilnahme genüge ein Anruf. So kam es, dass der Protagonist Ki-hoon in der ersten Folge eine Visitenkarte mit einer Telefonnummer überreicht bekommt. Die kryptisch aussehende Handynummer "8650 4006" ist in Südkorea einer realen Person zugeordnet. Der Inhaber der Rufnummer fühle sich belästigt und in seinem Leben beeinträchtigt. Die Anrufe von mindestens 4000 verschiedenen Anrufern sowie Textnachrichten sorgen dafür, dass der Handyakku schnell zu Neige geht. In der Regel seien Jugendliche am anderen Ende der Leitung, die entweder fluchen oder "Ich werde am Squid Game teilnehmen" sagen. Auch Südkoreaner mit einer ähnlichen Handynummer können sich vor Anrufen nicht mehr retten. Sowohl Netflix als auch das Produktionsstudio "Siren Pictures" haben das Problem auf dem Schirm. Man werde allen eine Vergleichszahlung in Höhe von einer Million Won – rund 723€ - anbieten.
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Sirenenprobe in Darmstadt am 06. Oktober
Am Mittwoch (06.) ab 10:00 Uhr testet die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre Sirenen, um die Funktionstüchtigkeit ihrer Anlagen zu überprüfen. Ab 10:01 Uhr soll ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Neben dem analogen werden auch die digitalen Warnsysteme, wie bspw. die Apps NINA oder hessenWarn getestet. Im Ernstfall gilt: Unverzüglich das nächste geschlossene Gebäude aufzusuchen, dort alle Fenster sowie Türen zu schließen sowie Augen und Ohren nach Weiteren Informationen offen zu halten. Im Ernstfall bieten sowohl die eben genannten Apps als auch der Rundfunk mit hr1, hr2, hr3, hr4 und Hit Radio FFH eine passende Anlaufstelle. Um 10:05Uhr kündigen die Sirenen im Stadtgebiet mit einem einminütigen Dauerton, der auch im Ernstfall das Ende der Gefahr signalisieren würde, das Ende an. Weitere generelle Informationen stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Website bereit: www.bbk.bund.de.
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Am Samstag (21.) ist im Dannenröder Forst erneut eine Aktivistin von einem vier bis sechs Meter hohem Baum gefallen. Mehrere Polizisten seien auf ein Seil getreten, welches sich daraufhin löste. Folglich ist eine Aktivistin heruntergefallen.
Die Aktivistin, die nicht ihren Namen nannte, meinte: "Da stand drauf: 'Achtung, wenn Sie hier drauftreten, fällt ein Mensch runter'." Anschuldigungen gegenüber der Polizei werden vom Polizeisprecher zurückgewiesen. Es seien noch keine Details bekannt und es müsse noch eine Untersuchung des Falles geben. Zwischenzeitlich wurde die Aktivistin von Rettungskräften und einem Notartzt vor Ort behandelt. Sie sollte in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Polizei wird dadurch erneut Vorgeworfen, bei den Räumungen Menschenleben zu gefärden. Denn auch nach der Staatsanwaltschaft Gießen habe ein Polizist das Seil durchtrennt. Gegen ihn wird jetzt wegen des Anfangsverdachts der fahrläsigen Körperverletzung ermittelt.
Rechte Aktivist:innen gelangen in Bundestag und bedrängen Politiker
Mehrere Abgeordnete - unter Anderem Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) - wurden am Mittwoch im Zuge einer Debatte über das Infektionsschutzgesetz von rechten Aktivisten bedrängt. Ein Sicherheitsbericht bringt nun die Namen der "Gastgeber" ans Tageslicht. Udo Hemmelgarn, der die Einladung bereits zugab, soll laut AfD-Fraktionssprecher Marcus Schmidt den rechten Störer Thorsten Schulte eingeladen haben. Darüber hinaus ist in jenem Bericht die Rede von den AfD-Abgeordneten Hansjörg Müller sowie Petr Bystron, der die Aktivistin Rebecca Sommer eingeladen haben soll. Insgesamt folgten vier Personen der Einladung, von denen einige in Büroräume eingedrungen sind oder Abgeordnete auf den Fluren beim Warten auf den Aufzug bedrängten. Die Gäste sind den Abgeordneten zuzuordnen, weil die Gäste mit Vorname, Nachname sowie Geburtsdatum angemeldet werden mussten. Die Unionsfraktion verlangt ein Nachspiel und fordert ein "Besucher-Verbot" bis zur nächsten Wahlperiode für die mutmaßlich involvierten AfD-Politiker. Mathias Middelberg (CDU) begründet den Entschluss folgendermaßen: "Wer Personen in den Bundestag einschleust, die nicht 'besuchen', sondern agitieren sollen, muss scharfe Konsequenzen spüren." Alice Weidel und Alexander Gauland bedauern das "inakzeptable Verhalten", aber eine böswillige Absicht habe es zu keiner Zeit gegeben.
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Neuerungen in Social Media
Twitter: Texte, Bilder oder Videos, die nach einer gewissen Zeit verschwinden, kennt man nicht nur von Snapchat, sondern ebenso aus der WhatsApp-Status-Sektion als auch von Facebook und Instagram mit ihrer Story-Funktion. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Twitter dieses Feature implementiert. Mit "Fleets" möchte das soziale Netzwerk es seinen Nutzer:innen angenehmer machen über Themen aus aller Welt zu sprechen, indem ihnen eine neue Art des Gesprächeinstiegs geboten wird. Außerdem seien viele Diskussionen nach 24 Stunden ohnehin veraltet, weil das Geschehen entweder seinen Lauf nahm oder es neue Erkenntnisse gebe. Erste Testläufe bezüglich dieser Funktion liefen schon im Frühjahr in Brasilien, Italien, Indien oder Südkorea. Zukünftig sollen sich Fleets mit Stickern dekorieren lassen oder einen Livestream ermöglichen. Selbst wenn Fleets nach 24 Stunden vom Front End verschwinden, so hindert es niemanden einen Screenshot anzufertigen - gemäß dem Sprichwort: Das Internet vergisst nie!
Discord: Auch der Messaging-Dienst Discord, der vor seinem Durchbruch vor allem in der Gaming-Szene gerne genutzt wurde, rollte diese Woche eine neue Funktion aus. Auf dem offiziellen Twitter-Account von Discord hieß es: "Reply to this if you want replies on Discord". Und jetzt ist es soweit: Man kann auf Nachrichten antworten. Davor musste man einen Umweg nehmen, indem man eine Nachricht "zitierte".
Instagram: Seit Kurzem lässt sich über das soziale Netzwerk shoppen; zumindest indirekt, denn für den eigentlichen Kauf wird man auf die jeweilige Website des Shops bspw. seines Fußballvereins weitergeleitet. Das Symbol fürs "Instagram-Shopping" befindet sich in der Menüleiste links neben dem eigenen Profilbild. Wenn es bei dir noch nicht vorhanden sein sollte, dann bist du entweder in einem Business-Account eingeloggt oder du musst dich schlicht gedulden.
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Corona-Virus: Stand der Impfstoff-Entwicklung
Bis vor wenigen Jahren hätte man von der Virusanalyse bis hin zur Zulassung eines Impfstoffs 15 bis 20 Jahre angesetzt. Neue Technologien und Vorerfahrung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren machen eine enorme Beschleunigung möglich. Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bereits am Freitag (20.) in den USA die Notfallzulassung für ihren Impfstoffkandidaten beantragt. Die Wirksamkeit von 95% macht vielen Hoffnungen. Nach Video-Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, sie rechne schon für Dezember oder zumindest "sehr schnell nach der Jahreswende" mit der Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Europa. Die EU-Kommission hatte mit Pfizer und Biontech bereits einen Lieferumfang von 200 Millionen Dosen sowie eine Option auf weitere 100 Millionen Dosen vereinbart, sobald eine Genehmigung vorliegt. Die Volksrepublik China ist diesbezüglich offenbar schon deutlich weiter. Der Pharmakonzern Sinopharm hat nach eigenen Angaben bereits annähernd eine Million Menschen gegen das Coronavirus in China geimpft. Der Impfstoff wurde über ein so genanntes Notfallprogramm verteilt. Es habe dabei keine Berichte von schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben.
Auch die Suche nach einem Medikament geht weiter. Das Antidepressivum Prozac soll schwere Corona-Verläufe lindern. Der Wirkstoff Fluoxetin wird demnach schon seit 1988 unter dem Namen Prozac verschrieben. Eine Forschungsgruppe fand bei Versuchen heraus, dass der Wirkstoff sowohl das Eindringen des Coronavirus in die Wirtszelle als auch die Vermehrung der Erreger hemmen kann, ohne dabei Gewebe zu schädigen.
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Blaulicht-Meldungen
Mörfelden-Walldorf: In der Nacht auf Samstag (21.) gegen 02:40 Uhr wurde die Rettungsleitstelle Groß-Gerau über einen Brand in einer geschlossenen Shisha-Bar in der Mörfelder Straße informiert. Die Freiwillige Feuerwehr Walldorf wurde dem Feuer schnell Herr und konnte die Flammen dementsprechend löschen. Im Anschluss, nach den Lüftungsarbeiten konnten selbst die Bewohner:innen der Wohnungen über der Shisha-Bar in ihre eigenen vier Wände zurückkehren. Dies galt ebenso für eine Dame, die eine leichte Rauchgasverletzung erlitt, aber nach der Erstversorgung sozusagen entlassen wurde. Der Sachschaden wird auf mehrere 10.000€ geschätzt. Erste Ermittlungsergebnisse zur Brandursache sind erst Mitte nächster Woche zu erwarten.
Mörfelden-Walldorf: Am Freitagabend (20.) gegen 18:25 Uhr wurde ein Kiosk mit Internetcafé in der Langener Straße von zwei Maskierten überfallen. Einer der beiden forderte vom 34-jährigen Angestellten Bargeld während er ihn mit einer Pistole bedrohte. Bloß, die beiden Kriminellen machten die Rechnung ohne einen 37-jährigen Kunden, der Zivilcourage zeigte. Er bedrohte die beiden Täter mit einem Hocker, die daraufhin die Flucht ergriffen. Die Maskierten wurden folgendermaßen beschrieben: Einer wird auf 1,50m geschätzt, soll schlank sein, schwarz-lockige Haare haben, schwarz gekleidet sein sowie eine Waffe bei sich geführt haben. Der andere, ebenfalls in schwarzer Kleidung, soll 1,80m groß sein. Die Kriminalpolizei freut sich über sachdienliche Hinweise: 06142 - 69 6 0.
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Gesteinsbrocken machen OSIRIS REX einen Strich durch die Rechnung
Am 8.September 2016 startete die sogenannte Origins Spectral Interpretation Resource Identification Security Regolith Explorer Sonde (kurz: OSIRIS REX). Die Trägerrakete Atlas V brachte die Sonde damals auf Kurs des Asteroiden Bennu.
Dort sollte die Sonde am Abend vom Freitag auf Samstag (24.) Proben aufnehmen. Die Aufnahme verlief der NASA nach gut und die Mindestanforderung von 60 Gramm, die der Roboterarm der Sonde TAGSAM (Touch-And-Go Sample Acquisition Mechanism) aufsammeln sollte, wurden erfüllt. Doch neue Aussagen der NASA bestätigen, dass die Sonde einen Teil der Proben verloren hat. Das ganze sei passiert, weil sich größere Gesteinsbrocken verkeilt haben, wodurch der Deckel des Sammelarms nicht richtig geschlossen werden konnte. Es ist nicht bekannt, wie viel Material der insgesamt 400 Gramm verloren gegangen sind.
Zusätzliches über aktuelle Forschungen sind hier » Wissenschaft vorzufinden.
Cyberbunker-Prozess: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - oder doch?
Am Montag (19.) begann der Prozess gegen den Niederländer Johan X sowie sieben seiner Mitarbeiter; einige von ihnen sind Familienangehörige. Die Staatsanwaltschaft Trier wirft den Angeklagten Beihilfe zu über 249.000 Straftaten vor, die über die technische Infrastruktur des Rechenzentrums in einem ehemaligen Bunker der Bundeswehr in Traben-Trarbach (Rheinland-Pfalz) begangen wurden. Drogen, gefälschte Dokumente, Falschgeld: All das ließ sich mit wenigen Klicks bestellen. Die Betreiber nannten ihr Rechenzentrum auf vier unterirdischen Stockwerken "bulletproof" (dt.: kugelsicher), womit gemeint war, dass die Daten nicht nur digital verschlüsselt wurden, sondern auch vor physischen Zugriff durch die Sicherheitsbehörden geschützt sein sollten. Die Behörden ermittelten schon seit 2015, aber es dauerte seine Zeit bis es zu einer Razzia kam, weil man lange einen mutmaßlich irischen Mafiaboss vermutete. Im September 2019 war es dann soweit und ein Großaufgebot der Polizei stürmte das Bunkergelände.
Im Strafprozess, der bis Ende 2021 dauern soll, müssen die Richter:innen klären, ob Johan X und seine Mitarbeiter:innen überhaupt von den illegalen Machenschaften über ihre Server wussten, aber nichts dagegen taten oder es womöglich sogar unterstützten. Laut dem Providerprivileg muss ein Plattformbetreiber nicht überprüfen, wozu seine Dienstleistung womöglich missbraucht wird.
Was entscheiden die Gerichte sonst noch? Du erfährst es mit einem Klick auf » Law!
Reform des Jugendmedienschutz-Gesetzes
Schon vergangenen Mittwoch (14.) beschloss das Bundeskabinett den Entwurf zur Reform des Jugendmedienschutzes. Die letzte Version dieses Gesetzes stammt noch aus einer Zeit ohne Smartphones und soziale Medien. Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche digitale Angebote sicher nutzen können. Dabei werden nicht nur Inhalte unter die Lupe genommen, sondern ebenso Funktionalitäten wie ein Chat in einem Online-Spiel, der von Fremden zur Kommunikation mit Kindern missbraucht werden kann. Daher sollen Plattformbetreiber - sowohl national als auch international - künftig gezwungen werden eine Altersüberprüfung einzuführen und sichere - im Sinne von altersgerechten - Voreinstellungen zu treffen, wenn sie keine Bußgelder riskieren wollen. Daher prüft die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, ob es dafür eine neue Bundeszentrale brauche oder man die Zuständigkeit an bestehende Institutionen reichen kann. Im besten Falle, wenn Bundestag und Bundesrat zustimmen, tritt das Update des Jugendmedienschutzgesetzes schon im Frühjahr 2021 in Kraft.
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Proteste in Polen nach Abtreibungsurteil
Seit einiger Zeit ist in Polen die Diskussion um das Verbot von Abtreibungen im Raum. Am Freitag (23.) kam es nach dem Urteil des polnischen Verfassungsgerichts wieder zu Protesten. Das Urteil erklärte, dass eine Abtreibung auch bei einer Fehlbildung illegal ist. Seither gibt es viele Demonstrationen im Land und auch auf den sozialen Netzwerken wird protestiert. Krystyna Kacpura (Leiterin des Verbands für Frauen und Familienplanung) sagte: "Die Entscheidung bedeutet ein totales Abtreibungsverbot in Polen, weil 98% der legalen Abtreibungen in Polen Missbildungen des Fötus betreffen". Sie meinte ebenso, dass vor allem ärmere Frauen davon betroffen sein könnten, da sie jetzt illegale und gefährliche Maßnahmen in Anspruch nehmen müssten. Die konservative PiS Regierungspartei möchte einen Abbruch der Schwangerschaft nur noch bei unmittelbarer Bedrohung der Schwangeren oder bei einer Schwangerschaft durch Inzest.
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Wetterballon-Experiment von Darmstädter Schule
Die Justus-Liebig-Schule (LiO) ließ am Dienstag (20.) einen Wetterballon steigen. Seit August letzten Jahres haben Schüler:innen im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts der zehnten Klasse das fächerübergreifende Projekt "LiO goes Stratosphäre" durchgeführt. Dabei wurde eine Sonde mit verschiedenen Messinstrumenten, Kameras sowie kleinen Experimenten ausgestattet. Ein solches Experiment aus dem Biologie-Kurs war, zuvor gesuchte Bärtierchen mit zu schicken und anschließend ihre Verhaltensweisen bei dem herrschenden Druck zu analysieren.
Um 12:54Uhr verließ der Ballon unter Jubel der Schülerschaft den Boden des Schulhofes und begab sich auf seine Reise in Richtung Stratosphäre. Doch das war nur der vorläufige Höhepunkt des Projekts: Ein Team aus Schüler:innen und Lehrern begab sich auf Bergungsmission; immer angeführt vom Ballon und einer Prognose der finalen Koordinaten. Nachdem der Ballon um 14:40Uhr erfolgreich beim Höchstpunkt von 34.673m platzte, segelte die Sonde mit Hilfe eines eingebauten Fallschirmes zu Boden. Diese konnte noch am Abend in Neukenroth bei Coburg vom Team geborgen werden. Jetzt folgt die Auswertung der gesammelten Daten.
Projektleiter Patrick Hartmann stellte sich den Fragen des YoungPOWER-Teams. Erste Analysen hätten ergeben, dass "alle Aufzeichnungsgeräte funktioniert haben und alle Tierchen der Biologen leben." Nicht immer lief alles so glatt: "Kurz vor Start hat in einem Aufzeichnungsgerät die Speicherkarte gefehlt und wir hätten es fast nicht bemerkt", so Hartmann. "Das Zweite hat kurz vor dem Start den Geist aufgegeben, sodass es ausgetauscht werden musste." Trotz der kleinen Rückschläge ist er glücklich: "Ich habe mir erhofft, dass ihr Schüler mit Begeisterung bei dem Projekt dabei seid und dass wir geile Aufnahmen aus der Stratosphäre bekommen, was auch gelungen ist."
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Rassismus-Debatte: Polizei-Studie kommt
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gibt auf. Nach monatelangem Streit rund um die Studie zu Rassismus in der Polizei stimmt er ihr nun endlich zu, doch nicht ohne einen Kompromiss mit der SPD. Der CSU-Politiker besteht darauf, gleichzeitig auch Schwierigkeiten im Alltag der Sicherheitsbeamten zu untersuchen; vor allem das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Polizei. Es sei falsch, sich bei der Untersuchung dieses Phänomens ausschließlich auf die Sicherheitsbehörden zu konzentrieren, denn damit würde man die Polizei unter Generalverdacht stellen, erklärt Seehofer. Man möchte herausfinden, warum sich mitunter "Vorurteile gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen" bei einzelnen Beamten verfestigen und was dagegen getan werden kann.
Außerdem sollen sich Union und SPD auch bei der seit langem geplanten Gesetzesergänzung des Verfassungsrechts geeinigt haben. Die sogenannte Online-Durchsuchung und die Befugnisse des Verfassungsschutzes, verschlüsselte Nachrichten mitzulesen, standen hierbei im Mittelpunkt.
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Blaulicht-Meldungen
Erzhausen: Am Montag (19.) entwendete ein Mann einen Messing-Briefbeschwerer aus einem Einfamilienhaus im Dreieichring. Dazu habe sich der auf 30 bis 40 Jahre alte geschätzte Mann mit schlanker Statur, braunen kurzen Haaren, einer cognacfarbenen Lederjacke sowie einer blauen Jeans nach einer Telefonnummer im Telefonbuch erkundigt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Tatbestandes des Trickdiebstahls und warnt, Fremde in die eigenen vier Wände zu lassen.
Ober-Ramstadt: Am Dienstag (20.) zwischen 12:45Uhr und 13:45Uhr ist es einem Dieb gelungen, zwei Kassen aus den Büroschränken einer Physiotherapiepraxis in der Leuschnerstraße zu stehlen. Nach ersten Erkenntnissen nutzte der Unbekannte das kurze Zeitfenster der Unachtsamkeit, um zuzuschlagen. Die Höhe der Beute ist nicht bekannt. Die Ermittlungsgruppe Ober-Ramstadt hofft auf Hinweise: 06154 - 63 300.
Mörfelden-Walldorf: Ebenfalls am Dienstag (20.) sorgte ein berauschter 24-Jähriger für Aufsehen. Gegen 19:00Uhr gingen vermehrt Notrufe bei der Polizei ein, weil aufmerksame Bürger:innen am örtlichen Bahnhof einen Mann mit einer Schusswaffe bemerkten. Bei seiner Festnahme in der Farmstraße stellte sich heraus, dass es sich lediglich um die Nachbildung einer Maschinenpistole handelte. Des Weiteren fanden die Gesetzeshüter bei ihm Ecstasy-Pillen, welche umgehend beschlagnahmt wurden. Gegen den 24-Jährigen wird wegen des Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
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Der HeinerLiner: Ursprünglich eine Idee von Peter Dinkel wird jetzt wiedergeboren. Ab Frühjahr 2021 werden die Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie die HEAG mobilo im Bereich Darmstadt einen sogenannten On-Demand-Shuttle Service anbieten. Dem stimmte der Magistrat am Mittwoch (12.) zu, weitere Gremien folgen. Das Vorhaben ist vier Jahre lang auf Bewährung bis es bei Erfolg dauerhaft etabliert werden soll. Hinter dem Projekt steht eine Flotte von 50 Elektro-Kleinbussen, die laut Pressemitteilung ein "eigenes wohnortnahes, dichtes Haltestellennetz" befahren wird. Trotz individueller Buchung werden weitere Menschen dem HeinerLiner zusteigen, weshalb sich auch der Preis zwischen den Kosten einer Karte für den ÖPNV und einem Taxi bewegt. Laut Oberbürgermeister Jochen Partsch ist der HeinerLiner für Strecken, die für das Fahrrad zu weit oder für Bus und Bahn unerreichbar sind. Das Herzstück sei eine Software. Vergleichbare Angebote gibt es in Berlin, Hamburg oder dem Landkreis Offenbach. Zusätzlich kooperiert HEAG mit dem "OnDeMo FRM"-Projekt sowie der DADINA, um solch einen Dienst im gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg anbieten zu können. Der HeinerLiner wird vom Land Hessen und dem Bund mit 40% aller Betriebskosten in den vier Testjahren gefördert.
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Putin vs. Corona mit seinem Impfstoff
Am Dienstag (11.) gab Putin die Zulassung eines Corona-Impfstoffes bekannt. Eine Impfung gegen das Virus soll ab Neujahr 2021 möglich sein, doch bis dahin muss der Impfstoff in ausreichender Menge produziert werden. Im September soll die Massenproduktion beginnen, wie Wladimir Putin Anfang August mitteilte. Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt kritisieren die Geschwindigkeit. Auch die WHO zeigte sich mit der Situation nicht zufrieden. Sie forderte Putin auf die Richtlinien für die Produktion von Medikamenten einzuhalten. In Phase I wird der Impfstoff an wenigen Gesunden - den Probanden - getestet. In Phase II folgen wenige kranke Personen bis es in Phase III viele Kranke sind. Traut man Putins Aussagen, dann hat auch eine seiner Töchter sich an den Studien beteiligt. Eine leicht erhöhte Temperatur sei dabei die einzige Nebenwirkung gewesen. Die Impfstoffe von mehreren westlichen Firmen und China befinden sich in derweil in der dritten und entscheidenden Phase.
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Finanzminister Olaf Scholz goes Bundeskanzler 2021
Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird als SPD-Kanzlerkandidat in den Wahlkampf rund um die Bundestagswahl 2021 gehen. Auf Vorschlag der Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans folgte die einstimmige Nominierung durch den Vorstand und das SPD-Präsidium. Olaf Scholz sei laut Umfragen in der Bevölkerung der beliebteste SPD'ler. Fraglich bleibt, wie viel sein Status der Partei nutzen wird, denn nach dem aktuellsten DeutschlandTrend liegt die SPD mit 15% hinter Union und den Grünen. Für den FDP-Chef Lindner ist die jetzige Entscheidung nicht nachzuvollziehen, denn am Vortag sei ein Koalitionsangebot an die Linken mit dem Grünen-Politiker Habeck gemacht worden. Nun folge mit Scholz eine Person aus dem eher Rechten Spektrum. Kurzum: Er erkenne keine Strategie. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch nimmt es gelassen, solange eine Mehrheit ohne die Union zusammen komme. Die Grünen äußerten sich bislang nicht. Angeblich sei Scholz' Kanzlerkandidatur einem "Masterplan" geschuldet, der es vorsieht, schon lange vor der Union startbereit für den Wahlkampf zu sein.
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Größenwahn: Trump am Mount Rushmore
Laut der New York Times haben sich Trumps Mitarbeiter bei der Gouverneurin von South Dekota Kristi Noem erkundigt, ob Trumps Gesicht in Stein gehauen werden kann. So weit, so unspektakulär bis man erfährt, dass dieser Stein der Mount Rushmore mit den 18-meter hohen Köpfen der US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Das 80-jährige Denkmal ist umstritten, weil es auf dem Land amerikanischer Ureinwohner platziert wurde. Am Nationalfeiertag, den 04. Juli verkündete Donald Trump, dass die USA "bald" großartiger werde, denn je. Die Gouverneurin Noem ging bei einem Treffen im Weißen Haus vor zwei Jahren von einem Scherz aus bis sie realisierte, dass Trump nicht lachte. Deswegen schenkte sie Trump am 04. Juli eine eineinhalb Meter hohe Ausgabe des Mount Rushmore mit Trumps Gesicht. Am selben Tag beteuerte Trump, dass der Mount Rushmore garantiert unangetastet bleibe.
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Blaulicht-Meldungen
Hockenheim: Bislang Unbekannte Täter verschafften sich über eine Notfalltür Zutritt zum Gelände des Schwimmbades in der Beethovenstraße. Laut Polizeiberichten ging der Einbruchsalarm am Dienstagmorgen (11.) um 05:10Uhr los. Die Einbrecher sollen die Innenräume durchsucht, aber nichts entwendet haben. Dennoch entstand ein Sachschaden in Höhe von 5000€, weshalb die Polizei um nützliche Hinweise bittet; Telefonnummer: 06205-2 86 00.
Mannheim: In Mannheim treiben seit Anfang Juni ein oder mehrere Tierquäler ihr Unwesen, denn mindestens fünf Pferde wurden mit Messern verletzt. Die betroffenen Höfe und Stallungen sind in Plankstadt, Neckargemünd, Heddesheim sowie Pfaffengrund. Zum Schutz der Tiere veröffentlichte die Polizei einen Podcast und eine Liste mit Sicherheitshinweisen. Darunter sind: Kontrollgänge, Scheinwerfer, Bewegungsmelder, Überwachungskameras. Des Weiteren sollen die Futterstellen von Zäunen entfernt liegen und den Pferden ihr Equipment ausgezogen
werden.
Heidelberg: Die Staatsanwaltschaft Heidelberg erließ am Dienstag (11.) Haftbefehl gegen einen 66-jährigen Familienvater. Dieser soll schon vergangenen Samstag (08.) gegen 16:30Uhr versucht haben, seine Frau zu töten. Dazu zündete er in der Wohnung eine Feuerwerksbatterie und richtete diese auf sie. Die Frau und die zwei Töchter flohen in unterschiedliche Zimmer. Für die Mutter endete der Vorfall mit Brandverletzungen im Gesicht und an den Oberarmen während ihre Kinder zumindest körperlich unversehrt davon kamen.
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Das Justizministerium präsentierte einen Gesetzesentwurf, der es vorsieht die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Ministerin Lambrecht (SPD) begründet den Vorstoß damit, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen seien, sondern eine besondere Berücksichtigung, wie sie die Kinderrechte vorsehen, verdienen.
Um das zu erreichen muss Artikel sechs des Grundgesetzes, in dem das Verhältnis zwischen Eltern, ihren Kindern und dem Staat geregelt ist, um den Absatz 1a ergänzt werden. Dort könnte in etwa stehen: jedes Kind hat das Recht auf Achtung, Schutz und Förderung seiner Grundrechte. Außerdem sollen Kinder durch die Verankerung der Kinderrechte einen Anspruch auf ein rechtliches Gehör bei staatlichen Entscheidungen haben, die ihre Rechte betreffen. Kritik kommt vom Koalitionspartner der Union die in dem Entwurf eine Einmischung des Staates in die Erziehung sieht oder von den Grünen, denen die Pläne nicht weit genug gehen. Für eine Grundgesetzänderung ist eine Zweidrittel-Mehrheit in Bundestag sowie Bundesrat erforderlich.
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BGH: Rechtshilfe durch Online-Portale rechtens
In einem Grundsatzurteil äußerten sich die Richter des BGHs zum Vorteil von Legal-Tech-Onlineportalen. Demnach dürfen jene Websiten den Verbrauchern ihre Dienste anbieten, um deren rechtlichen Interessen durchzusetzen. In dem konkreten Fall ging es um den Service der Berliner Firma Lexfox, die sich auf Streitigkeiten rund um Schönheitsreparaturen, Mietminderung oder Kündigungen spezialisierten. Solche Portale haben in aller Regel keine Anwaltslizenz, sondern agieren als Inkassounternehmen. Für den Nutzer entstehen nur bei Erfolg Kosten. Die Betreiber von Legal-Tech-Diensten nutzen entsprechende Software, um Standardfälle zu bearbeiten. Es gibt Portale für Fluggastrechte, um Lebensversicherungen rückabzuwicklen oder Hartz-IV Ansprüche einzufordern.
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Einbruch und Diebstahl in Museum Grünes Gewölbe
Sachsens Kurfürst August der Starke ließ das Grüne Gewölbe als Schatzkammer zwischen 1723 bis 1730 errichten. Nun gelang es mehreren unbekannten Tätern am Montagmorgen gegen 05:00Uhr in das mittlerweile als Museum genutzte Gebäude einzudringen. Dafür nutzte man ein normalerweise vergittertes Fenster im Erdgeschoss. Sie erbeuteten diamantbesetzte Schmuckstücke und Brillanten des 18. Jahrhunderts. Ihr Materialwert sei nicht allzu hoch, doch haben sie einen unschätzbaren Kunst- und historischen Wert. Die Polizei veröffentlichte einen Ausschnitt aus einem Überwachungsvideo, wo zwei Personen mit einer Taschenlampe zu erkennen sind während eine mit einer Axt auf die Vitrine einschlägt.
Zur selben Zeit war die Feuerwehr mit dem Löschen eines Verteilerkastens ganz in der Nähe beschäftigt, wodurch die Straßenbeleuchtung ausfiel. Als Fluchtfahrzeug vermutet man einen Audi A6, denn ein modellgleicher Wagen wurde in einer Tiefgarage im Dresdner Stadtteil Pieschen in Brand gesteckt. Die Polizei prüft einen Zusammenhang beider Vorfälle zum Diebstahl. Für Hinweise auf die Täter oder den verbleib des Diebesguts ist eine Belohnung auf bis zu einer halben Million angesetzt.
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Messerstecherei in London
In London wurden zwei Menschen bei einem Angriff getötet, drei weitere - ein Mann und zwei Frauen - sind verletzt. Als Täter vermutet man den 28-jährigen Usman K., welcher ein verurteilter Terrorsist war. Unter der Bedinung sich eine elektronische Fußfessel zur Überwachung anlegen zu lassen, wurde er vor einem Jahr vorzeitig aus der Haft entlassen. Am Freitagnachmittag (29.) besuchte er das Event "Zusammen lernen" - eine Veranstaltung zur Resozialisierung von Ex-Häftlingen - ehe Usman K. mehrere Menschen auf der London Bridge mit dem Messer attackierte. Londons Bürgermeister Sadiq Khan lobt die Zivilcourage der Passanten, die den Verdächtigten überwätigten, bevor die Polizei ihn erschoss. Dann kam auch heraus, dass der Sprengsatz eine Attrappe war.
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Klatschkasse in den Niederlanden
Im Niederländischen Vlijmen bei Tilburg probiert zurzeit eine Supermarktkette ein neues System aus. Denn es kann einem bekanntlich nie schnell genug gehen, daher gibt es dort jetzt eine neue Kassenart. Nicht etwa eine Kasse, die noch schneller voran geht, sondern eine Kasse wo absichtlich langsam gemacht wird und wo sich viel sehr viel Zeit genommen wird. Die Kletskassa ist das neue Konzept, das die Firma auch in weiteren Filialen einführen möchte. Einfach mal langsam machen und zusammen einpacken oder plaudern; wie auch immer. Das Ziel ist einsame Menschen sozialen Kontakt zu geben. Dafür wird die Kette sogar von einer Sozialorganisation unterstützt.
Tesla-Chef Elon Musk kündigte an eine Fabrik für den europäischen Markt in Deutschland platzieren zu wollen. Laut dem Tagesspiegel handelt es sich um die Region Grünheide des Landkreises Oder-Spree südöstlich von Berlin. Folglich entsteht für bis zu 7000 Menschen eine neue Arbeit, die Akkus als auch die Fahrzeugmodelle Model 3 und Model Y produzieren.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietamar Woidke (SPD) begrüßt den Entschluss von Tesla. Der angestrebte Klimaschutz durch erneuerbare Energien, die Anbindung zum BER, die Metropolregion mit Berlin, der ausreichende Platz und die vielen Wissenschafts- oder Forschungseinrichtungen hatten einen positiven Einfluss auf Musks Entscheidungsfindung. Tesla ist nicht nur als Automobilhersteller zu betrachten, sondern auch aktiv in der Softwareentwicklung, Forschung und Innovation. Daher ist ein Entwicklungs- und Designzentrum denkbar.
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GroKo einigte sich auf Grundrente
Auch wenn sich die Große Koalition schlussendlich auf eine Grundrente einigen konnte, so blieb man vor Kritik der FDP und der Linkspartei, aber auch aus den eigenen Reihen nicht verschont. Ab Januar 2020 können Geringverdiener mit einem Aufschlag zur Rente rechnen, sofern sie mindestens 35 Beitragsjahre vorzuweisen haben. Die Einkommensgrenze für einen alleinstehenden Erwachsenen liegt bei 1250€; für Paare sind es schon 1950€. Die Einkommensprüfung wird von der Deutschen Rentenversicherung in Zusammenarbeit mit den Finanzämtern koordiniert. CSU-Chef Söder meint, dass sich die Kosten auf unter zwei Milliarden Euro belaufen. Zur Finanzierung trägt die geplante Transaktionssteuer sowie das Bundesarbeitsministerium bei. In Deutschland gelten ein Fünftel aller Rentnerhaushalte als armutsgefährdet, weil ihnen unter 1000€/ Monat zur Verfügung stehen.
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Masern-Impfung wird zur Pflicht
Masern können zu schweren Gehirnentzündungen oder sogar dem Tod führen. Umso verständlicher ist Spahns (CDU) Aussage, dass Masernschutz dem Kinderschutz diene. Über 450 seiner Abgeordneten-Kollegen folgten dem Bundesgesundheitsminister, rund 90 stimmten gegen das Gesetz und 105 standen dem Entwurf neutral gegenüber. Nun ist eine Masern-Impf-Pflicht für Kinder und das Personal von Kindertagesstätten und Schulen vorgesehen. Auch Tagesmütter und Bewohner sowie Mitarbeiter von Flüchtlingsunterkünften oder Gesundheitseinrichtungen müssen die Impfungen vorweisen. Andernfalls droht der Ausschluss oder Bußgelder bis zu 2500€ für die Eltern oder Einrichtungen. Die Möglichkeiten werden durch die Schulpflicht teilweise eingeschränkt. Obwohl die Masern-Impfung nicht aufgefrischt werden muss, erfolgen zwei Impfungen zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr. Die zweite Impfung ist demnach keine Auffrischung, sondern eine Wiederholung für den Fall, dass die erste nicht anschlug. Bis zur Herdenimmunität, die bei 95% beginnt fehlen noch drei Prozent. Kleinkinder bis zum ersten Geburtstag oder Menschen, die die Impfung nicht vertragen sind dadurch auch geschützt.
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Bundeslagebild Cybercrime
Das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlichte seine Studie "Bundeslagebild Cybercrime 2018". Die Daten stammen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Deutschland ist durch seinen hohen Entwicklungsstand und Know-How ein attraktives Ziel für Hacker-Angriffe geworden. Bei der Befragung von 300 Führungskräften aus Klein- und Mittelständischen Unternehmen gaben 30% an, bereits einen wirtschaftlichen Schaden durch Angriffe auf IT-Systeme erlitten zu haben. Das BKA registrierte im letzten Jahr über 87Tsd Fälle von Cyberkriminalität; im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 1,3%. In fast 3/4 der Fälle handelt es sich um Computerbetrug. Die Studie kommt zu dem Fazit, dass der Trend zum Diebstahl digitaler Identitäten ansteigen wird. Bei DDos-Angriffen steigt die Quantität, aber auch die Qualität. Der Erfolg von Phishing-Mails ist nur noch halb so groß, wie im Vergleichsjahr 2017. Der offizielle Gesamtschaden durch Computerbetrug und missbräuchliche Nutzung von Telekommunikationsdiensten mindert sich um 10Mio.€ auf 61,4Mio.€. Die Privatwirtschaft geht von 100Mio.€ Verlust aus.
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Stromanbieter ziehen Stromkosten an
Laut den Vergleichsportalen Verivox und Check24 werden die Stromkosten von 170 Versorgern zum ersten Januar steigen. Verivox sagt einen durchschnittlichen Anstieg von 5,4% voraus. Bei einem Haushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden resultiert das in einer 64€ höheren Stromrechnung. Check24 zählt seit August nur Preiserhöhungen, aber keine einzige Senkung. Ihren Schätzungen zufolge ist bei 5000kWh 82€ mehr zu zahlen. Die Frist zur Ankündigung von Preisänderungen endet am Mittwoch (22.). Als Grund nennen die Versorger gestiegene Netzgebühren und EEG-Umlagen. Mit dem erneuerbare Energien Gesetz wird der Ausbau von jenen Energien gefördert. Die Umlage steigt um 5% auf 7ct/ kWh; das macht rund 22% des Strompreises aus. Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW Udo Sieverding zeigt sich besorgt, denn "steigende Strompreise sind im Hinblick auf Klimaschutz ein [...] falsches Signal".
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Der Bundestag beschloss einen Mindestlohn für Auszubildene, dem der Bundesrat vorerst zustimmen muss. Ab nächstem Jahr gibt es ein Entgelt von 515€/ Monat im ersten Lehrjahr. Bis 2023 soll der Lohn gestaffelt auf bis zu 620€ ansteigen. Danach orientiert sich der Mindestlohn an den Lehrlingsgehältern. Auch im zweiten und dritten Lehrjahr wird mehr Geld fließen. Darüber hinaus ist geplant, dass die Kosten für betriebliche Lehrmittel vollständig vom Arbeitgeber finanziert werden.
Der Gesetzesgeber hofft dadurch die Berufsausbildung attraktiver zu machen, als auch die Abbrecherquote zu verringern. Man greift vor allem Auszubildenen im Friseurhandwerk oder aus Ostdeutschland unter die Arme, die teilweise unter 400€/ Monat verdienten. Wenn Arbeitgeber und Gewerkschaften eigene Vereinbarungen treffen, findet das Gesetz keine Beachtung. Union und SPD zeigten sich mit dem Gesamtpaket zufrieden, während AfD und FDP dagegen sind, Linke und Grüne stehen dem neutral gegenüber.
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Loot für die Welt Level 6 - Zocken für den guten Zweck
Der jährliche Gaming-Marathon namens Loot für die Welt geht nun in die sechste Runde. Über die YouTube-, als auch Twitch-Kanäle von Frodo und LeFloid, den Space Frogs und RobBubble wird das Ereignis auf drei Livestreams unterteilt: Haupt-, Gaming- oder Community-Stream. Mit 24 Stunden es nur halb so lang wie bisher, doch das Ziel ist größer denn je. Im letzten Jahr kamen rund 239Tsd.€ zusammen; der Erlös aller Jahre liegt bei 755Tsd.€, wodurch zur Million noch ca. 245Tsd.€ fehlen. Die gesammelten Spenden gehen laut den Webvideokünstlern 100% zu gleichen Teilen an Green Forest Fund, Evas Haltestelle und das Tierheim Berlin. Das Programm beginnt am Freitag, den 8.November ab 20:00Uhr - schon zwei Stunden zuvor startet die Pre-Show.
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39 Leichen in LKW-Anhänger nahe London entdeckt
Rettungskräfte entdeckten am Mittwoch (23.) im englischen Grays nahe London 39 Leichen in einem LKW-Anhänger. Wer sie informierte ist bislang nicht bekannt. Die britische Polizei und das chinesische Außenministerium sind sich einig, dass es sich bei den Opfern - nämlich acht Frauen und 31 Männer, darunter ein Teenager - um Chinesen handelt. Britische Medien vermuten eine Erfrierung, denn es sei ein Kühlcontainer genutzt worden. Der Anhänger erreichte am Mittwochmorgen gegen 0:30Uhr den Hafen von Purfleet, woraufhin er vom Schiff abgeladen wurde und man ihn an einen nordirischen Sattelschlepper spannte. Dessen Fahrer steht nun unter Mordverdacht. Durch die anhaltende Brexit-Debatte ist es möglich, dass Schleuser vermehrt Menschen drängen nach Groß-Britannien einzuwandern. Der Fall erinnert an einen Unfall aus 2000 bei dem man 58 Chinesen tot in einem Anhänger in Dover auffand.
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Kinderporno-Razzi: Wie Jugendliche zu Tätern werden
Bei einer Razzia am Mittwoch (23.) wurden die Wohnungen der 21 Tatverdächtigten in elf Bundesländern durchsucht. Vier der Tatverdächtigen stammen aus Hessen - nämlich Frankfurt, Main-Taunus-Kreis, Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. Dabei beschlagnahmten die Ermittler Computer und weitere Datenträger. Die Beschuldigten in einem Alter zwischen 14 und 26 Jahren sollen kinderpornografische-Bilder oder Videos besessen haben und über soziale Netzwerke geteilt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt sieht in den Chat-Gruppen ein Problem, denn diese verleiten Jugendliche und junge Erwachsene das verbotene Material ohne einen Gedanken daran zu verschwenden weiterzuleiten. Teilweise mit als lustig empfundenen Texten und Emojis. Die wahren Urheber sind nur schwer zu ermitteln. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber es handelt sich um eine schwere Straftat die mit drei Monaten bis zu fünf Jahren Haft bestraft wird. Der Straftatbestand lautet "Verdacht der sogenannten Dritt-Besitzverschaffung und Besitz von kinderpornografischen Schriften".
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