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Sicher unterwegs, auch auf Reisen

Symbolbild: Sicher unterwegs, auch auf Reisen
In einigen Bundesländern sind die Sommerferien schon in vollem Gange; hier bei uns in Hessen sind sie immerhin in greifbarer Nähe. Passend dazu gibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Tipps, sodass der Urlaub nur aufgrund schöner Erlebnisse in Erinnerung bleibt.

Mancher Ärger lässt sich schon vor der eigentlichen Reise verhindern. Wer Reisepässe, Ausweise, Impfpässe und sonstige Buchungsunterlagen vorsorglich einscannt, soll die Dateien nur verschlüsselt auf einem USB-Stick oder in der Cloud ablegen. Eventuell genügen auch nur die Kopien, sodass die Originale zu Hause bleiben dürfen. Ein Urlaub dient auch der Entspannung. Daher sollten nur absolut notwendige Geräte eingepackt und auf den neusten Stand gebracht werden. Diese Geräte sollten mit einem Passwort oder biometrischen Daten, z.B. Fingerabdruck geschützt werden. Besonders sensible Apps und Dienste können mittels Zwei-Faktor-Authentisierung zusätzlich abgeriegelt werden. Wer sich keine Passwörter merken kann, sollte auf Passwörter auf Notizzetteln verzichten und vor der Reise sich mit Passwort-Managern vertraut machen. Wenn die ganze Familie außer Haus ist, bietet es sich an, das WLAN zu deaktivieren oder gar den ganzen Router auszuschalten; das spart auch noch ein wenig Energie. Wer ein Smarthome betreibt, kann es in den "Abwesenheitsmodus" schalten.

Prepaid-SIM-Karten verhindern eine hohe Telefonrechnung. Wer dennoch nicht auf seinen Vertrag mitsamt der Nummer verzichten kann, sollte insbesondere im EU-Ausland das "Datenroaming" in den Einstellungen deaktivieren.

Mittlerweile sind öffentliche WLAN-Hotspots weit verbreitet. Diese Netzwerke haben entweder ein schwaches oder gar kein Passwort. Wer es nicht braucht, sollte auf die Nutzung verzichten. In jedem Fall gilt: Niemals mit dem Administrator-Account online gehen. Stattdessen einen zweiten Benutzer einrichten. Darüber hinaus sollten öffentliche PCs, wie in Internetcafés gemieden werden. Auch im Urlaub gilt: Keinen Links in E-Mails folgen. Besser die Website der eigenen Bank oder des Online-Shops selbst eintippen und auf das grüne Schloss (https://) achten.

Schnappschüsse aus dem Urlaub mit aller Welt zu teilen, mag zwar schön sein, doch es birgt auch Gefahren: Kriminelle wissen dadurch, dass ihr nicht zu Hause seid. Also, Bilder erst nach dem Urlaub in den sozialen Netzwerken teilen.

Weitere Berichte aus der digitalen Welt sind in der Kategorie » Leben im Netz gelistet.

Wetter

Der Sonntag macht seinem Namen alle Ehre; zumindest anfänglich, denn im Tagesverlauf überwiegen dann doch die Wolken. Immerhin bleibt es trocken. Zwar geht steigt das Thermometer nur auf 24 Grad an, aber die Tiefsttemperatur verändert sich nicht.

Am Montag duellieren sich Sonne und Wolken, wobei die Wolken das Duell gewinnen: Es wird überwiegend wolkig, aber trocken. Das alles bei Temperaturen zwischen 13 bis höchstens 26 Grad.

Der Dienstag wird sommerlich. Es sind nur leichte Wolken bei bis zu 30 Grad zu erwarten.

©2022 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Google durchforstet Dateien des Cloud-Speichers Drive

Google hat Mitte Dezember eine neue Richtlinie für den Cloud-Speicherdienst Drive angekündigt. In den "Richtlinien zur Verwendung von Google-Produkten" wird "gefährlichen und illegalen Aktivitäten", "Belästigung, Mobbing und Drohung", "Hassrede", Identitätsdiebstahl, Phishing, Spam, "nicht einvernehmlichen, freizügigen Bildern", nicht autorisierten Bildern von Minderjährigen, Blut, drastischer Gewaltdarstellung, Propaganda und urheberrechtlich geschützten Inhalten noch stärker der Kampf angesagt.

Symbolbild: Google durchforstet Dateien des Cloud-Speichers Drive
Der US-Konzern wolle den Zugriff auf Dateien beschränken, die gegen die Unternehmensrichtlinien und Nutzungsbedingungen verstoßen. Insofern bemühe sich der Tech-Konzern, einschlägige Dateien zu identifizieren. Um einen flächendeckenden Scan aller hochgeladenen Inhalte bewerkstelligen zu können, komme man um einen "quasi-Upload-Filter" nicht herum. Schlägt der Algorithmus Alarm, dann werden die betroffenen Inhalte dem Nutzer gemeldet. Diese Dateien können fortan nicht mehr mit Dritten geteilt werden. Bei bereits geteilten Medien wird allen Nutzern außer dem Eigentümer der Zugriff entzogen. Wiederholte Verstöße können die "Kündigung ihres Kontos" herbeiführen. Google argumentiert im Sinne der Nutzer:innen, die der Konzern vor missbräuchlichen Inhalten schützen wolle. Außerdem möchte Google wohl sich selbst; vor Missbrauch der eigenen Infrastruktur schützen. Der Internetgigant äußerte sich bislang nicht, wie sein System rechtswidrige von Inhalten für edukative Zwecke unterscheiden kann.

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Nach Flutkatastrophe im Ahrtal: DSL-Anschlüsse repariert und Glasfaser verlegt

Symbolbild: Nach Flutkatastrophe im Ahrtal: DSL-Anschlüsse repariert und Glasfaser verlegt
Der anhaltende Starkregen vom 12. bis 15. Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen forderte über 100 Tote, viele verloren ihr Zuhause. So verheerend das Ereignis war, es geht wieder bergauf. Die Deutsche Telekom gab bekannt, dass 97% der durch die Flutkatastrophen im Sommer beschädigten Festnetzanschlüsse wieder repariert seien. Konkret heißt das: Von den 103.000 Anschlüssen seien nur noch 5.000 verbleibend. Mehr als die Hälfte - nämlich 3.000 - werden noch innerhalb des ersten Quartals 2022 instandgesetzt. Rund 2.000 Anschlüsse seien durch zerstörte Straßen, Brücken oder Häuser seien auch auf lange Sicht nicht zu retten. Die Telekom habe alle betroffenen Kund:innen informiert sowie mit kostenlosen, mobilfunkbasierten Ersatzprodukten informiert. Wo das Kupfernetz nachhaltig beschädigt wurde, habe man angefangen, ein FTTH-Netz (Fiber to the home) aufzubauen. Noch in 2022 sollen davon knapp 40.000 Haushalte und Unternehmen profitieren, die direkt mit Glasfaser angebunden werden. Im darauffolgenden Jahr sollen 25.000 weitere FFTH-Anschlüsse in den betroffenen NRW-Kommunen hinzukommen.

Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen der Flutkatastrophe und dem Klimawandel. Durch eine erhöhte weltweite Durchschnittstemperatur habe sich ebenso die Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse vervielfacht. Statistisch gesehen trete an der Ahr einmal in 500 Jahre eine Katastrophe dieser Ausmaße ein.

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©2021 Hessentrend/ Leon Ebersmann

"Wellenbrecher" ist Wort des Jahres 2021

Seit 1977 gibt es das Wort des Jahres; so auch in diesem Jahr. Am Freitagvormittag (03.) kürte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GdfS) in Wiesbaden "Wellenbrecher" zum Wort des Jahres.

Symbolbild: “Wellenbrecher” ist Wort des Jahres 2021
"Wellenbrecher" stehe einerseits stellvertretend für alle Maßnahmen, die getroffen wurden, um die vierte Corona-Welle zu brechen, aber auch für jene Menschen, die sich nach ihnen richten. Das Wort ist aus dem Schiffbau und Küstenschutz bekannt. Auf Platz zwei landete "SolidAHRität" wegen dem folgenschweren Unwetter im Ahrtal vom 14. auf den 15. Juli. Ebenfalls nominiert waren die Wörter Pflexit, Impfpflicht, Ampelparteien, Lockdown-Kinder, Booster, freitesten, Triell und die Bezeichnung "fünf nach zwölf". Mit "Wellenbrecher" wurde zum zweiten Mal in Folge ein Pandemie-bezogenes Wort ausgewählt. In 2020 war nämlich "Corona-Pandemie" das Wort des Jahres während man sich 2019 für "Respektrente" und 2018 für "Heißzeit" aussprach. Wort des Jahres können Ausdrücke werden, die das politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Leben sprachlich besonders beeinflussten. Die Jury verwende Medienberichte als Beleg.

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EuGH-Urteil: Werbung darf sich nicht als E-Mail tarnen

Symbolbild: EuGH-Urteil: Werbung darf sich nicht als E-Mail tarnen
Nutzer:innen von kostenlosen E-Mail-Diensten wie T-Online oder GMX kennen sie: kleine Werbebanner im Posteingang, die echten E-Mails zum Verwechseln ähnlich sehen. Allerdings entschieden die Richter am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg, das solch sogenannte "Inbox-Werbung" nur nach ausdrücklicher Zustimmung erlaubt ist. Andernfalls werde gegen europäisches Recht verstoßen. Der Stormversorger "Städtische Werke an der Pegnitz" verklagte seinen Konkurrenten "eprimo". Eprimo habe gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, indem sie Anzeigen schalten, die sich als E-Mail tarnen. Dies sei irreführend und eine Belästigung für die Empfänger. Der Stromlieferant habe eine Agentur beauftragt um Werbebanner in den E-Mail-Postfächern des Dienstes T-Online zu schalten. Beim Klick auf den bezahlten Inhalt landete man auf einer Werbeseite, statt dem Empfangsdatum von echten E-Mail stand an dieser Stelle "Anzeige" und der Text war grau hinterlegt. Der Fall landete zuerst beim Bundesgerichtshof, der ihn an den EuGH weiterleitete. Dort wiesen die Richter:innen darauf hin, dass die DSGVO unsere Privatsphäre wahren und uns vor unerbetenen Werbemeldungen schützen soll. Die "Inbox-Werbung" sei "direkt und individuell", weshalb sie nur nach ausdrücklicher Zustimmung erlaubt bleibt. Sonst sei der bezahlte Inhalt mit Spam gleichzusetzen. Jetzt liegt der Spielball erneut beim Bundesgerichtshof, der entscheiden muss, ob T-Online seine Nutzer:innen ordentlich aufklärte und sich die Erlaubnis für Werbung dieser Art einholte.

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Mehr Flexibilität bei Festnetz und Mobilfunkverträgen

Symbolbild: Mehr Flexibilität bei Festnetz und Mobilfunkverträgen
Seit Mittwoch (01. Dezember) ist die Novelle des Telekommunikationsgesetzes in Kraft getreten. Die Neuauflage bietet Kunden von Festnetz-, Internet- oder Mobilfunkverträgen mehr Flexibilität; unabhängig davon, wann der Vertrag geschlossen wurde. Die Vertragslaufzeit von 24 Monaten bei Neuverträgen ist weiterhin zulässig. Doch wer vergisst, rechtzeitig zu kündigen, ist fortan keine weiteren zwölf Monate an seinen Provider gebunden. Sobald sich der Vertrag automatisch verlängerte, darf mit einer Frist von nur noch einem Monat kündigen. Verträge, die am Telefon geschlossen wurden, müssen in Textform bestätigt werden, wenn den Kunden keine Vertragszusammenfassung vor Vertragsschluss erreichte. Andernfalls sei der Vertrag nichtig und die Provider haben keinerlei Ansprüche. Der Bundesverband Verbraucherzentrale begrüßt die Novelle und hofft auf mehr Wettbewerb und ein besseres Preis-/ Leistungsverhältnis. So soll Telefónica bekannt gegeben haben, dass man den Aufpreis für Verträge ohne Mindestvertragslaufzeit abschaffen werde. Der Verband für Telekommunikation- und Mehrwertdienste nennt es einen "guten Kompromiss", weil es Planungssicherheit biete und für Kund:innen das Beste aus zwei Welten vereine. So schön das alles auch sein mag: Im Gesetz steht noch keine Mindestbandbreite. Dieser Wert solle erst Mitte des nächsten Jahres definiert werden.

Alles rund um Geschehnisse in der Politik bündelten wir in der Kategorie » Politik.

©2021 Hessentrend/ Leon Ebersmann

10 Jahre CSD Darmstadt

Unter dem Motto “10 Jahre CSD Darmstadt” versammelten sich am Samstag (21.) zahlreiche Anhänger der LGBTIQ+-Community, um den Christopher Street Day oder auch Pride genannt, zu feiern.

Symbolbild: 10 Jahre CSD Darmstadt
Der Veranstalter vielbunt e.V. lud nicht nur Schwule, Lesben, Bisexuelle, Trans* und Inter* Menschen, sondern alle Darmstädter:innen, Freund:innen und Organisationen ein. Von 12:00Uhr bis 14:00Uhr stand die Demoparade durch die Darmstädter Innenstadt auf dem Programmplan. Vom Karolinenplatz am Hessischen Landesmuseum vorbei ging es quer über den Luisenplatz gefolgt von einem Marsch durch die Fußgängerzone der Innenstadt. Von der Kreuzung Rhein-/ Neckar-Straße verlief die Demoparade über den Ludwigsplatz über die Schulstraße zurück zum Karolinenplatz. Von 14:00Uhr bis nach 22:00Uhr können sich die 1000 zugelassenen Gäste auf dem CSD Festplatz Karolinenplatz auf ein Bühnenprogramm freuen. Wer aufs Festgelände möchte, braucht Glück und einen 3G-Nachweis, also "geimpft, genesen oder getestet". Schon in den vergangenen sieben Tagen (13.08. bis 20.08.) wurde im Rahmen der CSD Pride Week ein darmstadtweites Programm geboten.

Zusätzliche lokale Themen aus Darmstadt findest Du im Abschnitt » Darmstadt.

Ransomware - Social Engineering

Symbolbild: Ransomware - Social Engineering
Ein neuer Fall von Social Engineering macht es Unternehmen künftig noch schwerer, ihre IT-Infrastruktur vor Cyberattacken abzusichern. Wurden unwissende Mitarbeiter:innen bislang nur als Mittel zum Zweck gebraucht, so heißt es in einer E-Mail, die der IT-Sicherheitsfirma "Abnormal Security" vorliegt: "Wenn du die DemonWare-Ransomware auf Computern in deiner Firma installierst, bekommst du als Belohnung eine Million US-Dollar in Bitcoin". Angeblich möchte er mit der Betrugsmasche sein Start-Up finanzieren, das hinter dem sozialen Netzwerk Sociogram stehe. Um mehr über den Spammer herauszufinden, gab man sich als Mitarbeiter einer fiktiven Firma aus. Wirklich professionell soll sich der Cyberkriminelle nicht verhalten haben. Die IT-Sicherheitsforscher kennen seinen echten Namen und die angepeilte Lösegeldsumme in Höhe von 2,5 Millionen US-Dollar verringerte er schlagartig auf 250.000 US-Dollar auf zuletzt 120.000 US-Dollar, als man ihm erzählte, dass das Fake-Unternehmen jährlich "nur" 50 Millionen US-Dollar einnehmen würde. Im weiteren Chat-Verlauf soll der Erpresser geschrieben haben, dass er die Ransomware mittels Python selbst gestaltet habe. Doch, wie Abnormal Security auf ihrem Blog mitteilte, sei der DemonWare-Quellcode auf GitHub frei verfügbar. Das Projekt soll ursprünglich ins Leben gerufen worden sein, um aufzuzeigen, wie leicht Ransomware programmiert werden könne und wie sie funktioniere.

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Neue Woche, neue Herausforderungen - GDL kündigt neue Streiks an

Symbolbild: Neue Woche, neue Herausforderungen - GDL kündigt neue Streiks an
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) forderte ihre Mitglieder zu einem weiteren Streik in der laufenden Tarifrunde auf. Schon in der vergangenen Woche bestreikte die GDL den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn zwei Tage lang. Trotz Notfahrplan habe die Bahn viele Fahrten ersatzlos streichen müssen. Diesmal werde den Fahrgästen mehr Zeit gegeben, sich auf den bevorstehenden Streik vorzubereiten. Von Samstagnachmittag (21.) ab 17:00Uhr werde der Güterverkehr- und von Montag (23.) ab 02:00Uhr bis Mittwoch (25.) 02:00Uhr werde auch der Personenverkehr gestört. Claus Weselsky (GDL-Chef) betrachtet Streiks als letztes Mittel, weil das Bahn-Management die Lage aussitzen wolle. Die Gewerkschaft kämpfe für Lohnerhöhungen von 3,2%, den Schutz der Rente und eine Corona-Prämie in Höhe von 600€. Anders als die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) werde man keine Nullrunde bei den Gehältern akzeptieren. Martin Seiler (Personalvorstand) wirft der GDL einen gewerkschaftspolitischen Kampf um Ausweitung und Einfluss auf dem Rücken der Zugreisenden vor. In zehn Bundesländern dauern die Sommerferien noch an. Gegenüber den Millionen Fahrgästen werde man sich "maximal kulant" verhalten. Nachdem die Verhandlungen durch die GDL im Juni abgebrochen wurden, stimmten die Mitglieder in einer Urabstimmung für die Streiks.

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Polizei holt sich das Cannabis von LIDL

Symbolbild: Polizei holt sich das Cannabis von LIDL
"Cannabis-Cookies", "Cannabis-Energy-Drinks", "Hash-Brownies": Insgesamt 21 Produkte dieser Art laut Werbung sollte es bei LIDL zu kaufen geben. Dafür traf der Lebensmitteldiscounter der Schwarz-Gruppe eine Vereinbarung mit einem Start-up. 1,5 Millionen CBD- und THC-freie Artikel von "The Green Dealers" sollten an entsprechende LIDL-Filialen geliefert werden. Die Produkte hätte keine berauschende oder gesundheitsfördernde Wirkung, sondern sollten nur mit ihrem Hanf-Geschmack und ihrer speziellen Aufmachung überzeugen. Übrigens, THC heißt ausgeschrieben Tetrahydrocannabinol und CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol. Am Montag (16.) beschlagnahmten die Ermittler diverse Cannabis-Produkte in einer Filiale in Rosenheim. Zur weiteren Untersuchung auf womöglich verbotene Substanzen habe man das Beweismaterial ins kriminaltechnische Labor des LKAs nach München gebracht. Wegen Cannabis- oder Hanf-Produkten machte die bayerische Justiz schon häufiger Probleme. Teile der Ware von Münchner-"Hanf im Glück"-Läden wurden beschlagnahmt. Gegen einen harmlosen Hanf-Tee laufen Ermittlungen wegen bandenmäßigen Rauschgifthandels. LIDL reagierte, indem man die Cannabis-Produkte aus dem Sortiment nahm.

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©2021 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Spam in all seinen Gestalten - Ein Auszug
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Wie bitte? All das klingt zu schön, um wahr zu sein? Stimmt, denn das sind die wohl bekanntesten Beispiele für sogenannten Spam.

Laut einer Datenerhebung waren im Dezember 2019 über 57% aller versendeten E-Mails Spam. Bereits vor einigen Jahren gaben mehr als 65% der deutschen Internetnutzer an mindestens einmal solch unerwünschte Nachrichten im Posteingang vorgefunden zu haben. Der weltweite Anteil von Mails mit schadhaften Anhängen lag bei 6%. Spam ist nicht nur lästig, sondern verursacht hohe finanzielle Schäden.

Was haben Dosenfleisch und Spam gemein? Die Definition:

Symbolbild: Was haben Dosenfleisch und Spam gemein?
Spam beschreibt das massenhaft, wahllose Verteilen von ungewollten Nachrichten. In der Regel passiert dies via E-Mail, aber auch viele Popups auf Websites sind als Spam einzuordnen. Ursprünglich war Spam der Markenname für das Dosenfleisch "Spiced Pork and Ham" einer amerikanischen Firma. Später, in einem britischen Sketch fiel das Wort Spam innerhalb von drei Minuten über 120 Mal, wodurch ein vernünftiges Gespräch unmöglich gemacht wurde.

Die Absender von Spam-Nachrichten - kurz: Spammer - versuchen deren Produkte fragwürdiger Natur, weil sie gefälscht oder womöglich sogar giftig sind, auf diesem Weg an den Mann zu bringen. Die Spammer haben sich in diesem Fall des Verstoßes gegen den unlauteren Wettbewerb schuldig gemacht. Eine andere Motivation ist der Betrug. Entweder tritt das Opfer für eine vermeintlich gute Sache in Vorkasse oder man tippt nichtsahnend seine wahren Zugangsdaten zum Online-Banking auf eine gefälschte Website seines Kreditinstituts. Dann spricht man auch von "Phishing". Ein letzter Grund ist die Verbreitung von Schadsoftware, die ab einem gewissen Grad die Funktionsfähigkeit des Internets ein wenig einschränkt.

Wie gelangen die Spammer an die Daten?

Symbolbild: Wie gelangen die Spammer an die Daten?
Im Anschluss stellt sich die Frage, wie Unbekannte an die persönliche E-Mail-Adresse gelangen. Die wohl umständlichste Methode ist, dass eine Schadsoftware auf einem Gerät installiert wird, die private Daten ausspäht. Oft werden auch Datenbanken mit den Kundendaten von Online-Versandhändlern geknackt und im zweiten Schritt verkauft. Zumindest etwas legaler unterwegs sind die Crawler, die das Internet nach Mail-Adressen durchsucht. Crawler sind allgemein Programme zum durchforsten des WorldWideWeb und meist nur ein Thema, wenn man sein E-Mail-Postfach bspw. im Impressum hinterlegen musste. Ein weiteres Verfahren ist, dass sich die Spammer einen öffentlichen Mail-Provider, wie GMX vorknöpfen und systematisch gängige Vornamen-Nachnamen-Kombinationen ausprobieren.

Der korrekte Umgang mit Spam

Symbolbild: Der korrekte Umgang mit Spam
Um auf Werbemüll oder E-Mails mit böswilligen Absichten angemessen reagieren zu können, muss die Nachricht erstmal als solche entlarvt werden. Früher waren noch fehlerhafte Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung ein Indiz, aber Spammer lernen leider dazu. Deshalb raten wir zur größten Vorsicht bei E-Mails von unbekannten Absendern und/ oder nichtssagendem Inhalt. Oft sind Betreff, z.B. "Ihre Rechnung", "Ihr Anruf" und Anrede, z.B. "Sehr geehrte Damen und Herren..." allgemein gehalten. Nicht selten geht eine Mail an viele Empfänger, was bei einer vermeintlichen E-Mail von der Bank etwas skurril ist.

Symbolbild: 6% aller versendeten Nachrichten enthalten schadhafte Dateien
Einmal erkannt, sind Spam-Mails ein Fall für den Papierkorb; niemals Dateien herunterladen, Links anklicken, auf die Nachricht antworten oder überhaupt öffnen. Es ist eine Leichtigkeit herauszufinden, wer so neugierig ist und die E-Mail liest. Die Konsequenz: Noch mehr Spam für euch. Glücklicherweise sortieren die Filter von einigen Mail-Providern sehr zuverlässig den Datenmüll aus, doch natürlich sind die nicht fehlerfrei, weshalb auch eine gewünschte E-Mail im Spam-Ordner landet oder Spam sich an den Filter vorbeischleicht. Wenn euch stets derselbe Absender im Posteingang belästigt, dann setzt seine E-Mail-Adresse auf die Blacklist. Das ist besonders bei Newslettern ratsam, die keine Abbestellen-Funktion anbieten oder deren Herkunft unbekannt ist.

Ein nützliches Tool gegen Online-Werbung im Allgemeinen sind Adblocker, die als Browser-Erweiterung installiert werden können. Der Werbeblocker Adblock Plus stammt sogar aus Köln. Für all diejenigen, die es wissen wollen, bietet sich mit PiHole ein netzwerkweiter Adblocker; dazu in einem anderen Beitrag mehr. Allgemein hilft es seine eigenen Geräte mit den neuesten Sicherheitsupdates auszustatten sowie eine AntiViren-Software zu installieren. Ein weiterer Tipp: Schalte die Vorschau-Funktion in deinem Mail-Client aus.

Unsere Tipps, um Spam zu vermeiden

Symbolbild: Unsere Tipps, um Spam zu vermeiden
Zum Schluss stellt sich die Frage, wie das eigene Postfach möglichst lange von sinnlosen Inhalten verschont bleibt. Es wird zwar niemals einen 100%igen Schutz geben, weshalb ein gesundes Misstrauen stets erforderlich ist, aber es gibt einige Stellschrauben, die sich anwenden lassen. Gehe mit deinen privaten Daten im Netz so sparsam um wie möglich. Das heißt: Nein zu Gewinnspielen oder sonstigen Marketingaktionen.

Wenn es unbedingt sein muss, bietet sich unser nächster Tipp an: Erstelle dir insgesamt drei E-Mail-Accounts. Eine E-Mail-Adresse gibst du an Familie, Freunde, Verwandte, Kollegen, etc. zur Kommunikation weiter. Mit dem zweiten Account registrierst du dich bei seriösen Anbieter wie Amazon oder ebay, aber schreibst keine Nachrichten. Hier empfiehlt sich etwas zusammenhangsloses, z.B. "PuzzleWolf49" Mit dem letzten E-Mail-Konto loggst du dich in kostenlose WLAN-Netze ein oder nimmst an Gewinnspielen teil bis die Tasten glühen. Wenn es irgendwann zu viel sein sollte, kann der Account ohne weiteres gelöscht werden. Natürlich lässt sich das ebenso mit dem Haupt- oder Zweitkonto machen, aber es wird mit deutlich mehr Aufwand verbunden sein, weshalb wird davon abraten. Die nachhaltigste Herangehensweise ist die regelmäßige Pflege seines Spam-Filters wie vor zuvor beschrieben.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ (Juli-Dezember) oder im weltweiten Stream!

©2020 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Cloudflare: Fehlerhafte Routerkonfiguration legt Netz lahm

In den meisten Haushalten leistet ein Router tagtäglich - mehr oder weniger - seine Arbeit. Auch der Dienstleister Cloudflare, der vor allem für seine Content-Delivery-Networks (CDN) oder DNS-Resolver bekannt ist, nutzt Router; mit dem Unterschied, dass deren Geräte deutlich mehr Schaden anrichten können.

Symbolbild: Cloudflare: Fehlerhafte Routerkonfiguration legt Netz lahm
So sorgte eine selbstverschuldete Aktion seitens Cloudflare in der Nacht zu Samstag (18.) zu zahlreichen Ausfällen bei Internetdiensten, wie Discord, Facebook, den Amazon Web Services und den Online-Spielen League of Legends sowie Fortnite. Der Datentraffic über die Infrastruktur des Unternehmens soll um 50% eingebrochen sein. Laut Cloudflare dauerte die Störung über 27 Minuten. Eigentlich sollte der fehlerhaft konfigurierte Router in Atlanta eine Vorsorge gegen Datenstau auf einer bestimmten Strecke in den USA sein. Stattdessen riss der Router den gesammten Datenverkehr an sich, woran er zusammenbrach. Cloudflare betont, dass kein Angriff oder Einbruch Grund für die Störung war.

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Twitter: Bitcoin-Betrug über verifizierte Accounts

Symbolbild: Twitter: Bitcoin-Betrug über verifizierte Accounts
Überweise mir innerhalb der nächsten 30 Minuten Geld in der Kryptowährung Bitcoin und ich sende dir die doppelte Menge zurück. Solche Spam-Tweets wurden ab Mittwochabend vermehrt über verifizierte Accounts abgesetzt. Es begann mit kuriosen Nachrichten von Unternehmen aus der Kryptowährungsbranche. Später ging die Attacke über auf Tesla-Chef Elon Musk, Microsoft-Gründer Bill Gates, Amazon-Gründer Jeff Bezos, Ex-US-Präsident Barack Obama oder Apples Unternehmensaccount mit teils Millionen Followern. Twitter reagierte, indem sie zuerst nur die betroffenen Konten sperrten. Später durfte kein verifizierter Nutzer mehr Nachrichten absetzen. Eigentlich soll eine Verifikation seitens Twitter Fake-Accounts eindämmen, doch jetzt wurden sie zur Zielscheibe. Es wird vermutet, dass die Angreifer über einen Mitarbeiter Zugriff auf interne Administratoren-Software erhielten. Damit sollen sich sowohl mühelos Passwörter ändern und Sicherheitsmechanismen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung abschalten lassen. Twitter bestätigt die Hypothese, dass ein Mitarbeiter durch Social Engineering, z.B. Brisantes aus seiner Vergangenheit unter Druck gesetzt wurde. Bis Donnerstagnachmittag gingen umgerechnet 100.000 US-Dollar auf den Konten der Angreifer ein.

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Lieferkettengesetz

Symbolbild: Lieferkettengesetz
Unternehmen wird oftmals vorgeworfen, im Handel und der Produktion ihrer Waren grundlegende Menschenrechte zu missachten und dem Planeten nachhaltig zu schaden. Kinderarbeit, Ausbeutung, Diskriminierung, fehlende Arbeitsrechte, illegale Abholzung oder Wasser- und Luftverschmutzung sind nur die Spitze des Eisbergs. Deshalb soll ein sogenanntes Lieferkettengesetz Abhilfe schaffen, dass Entwicklungsminister Gerd Müller sowie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bis zur nächsten Wahl in geltendes Recht umsetzen wollen. Hintergrund ist eine Befragung der Bundesregierung von 2250 deutschen Unternehmen. Nur 455 hätten reagiert, wovon weniger als 50% ihrer Sorgfaltspflicht nachkämen. Daher soll das Sorgfaltspflichtengesetz deutsche Unternehmen ab über 500 Mitarbeiter für die Einhaltung von Mindeststandards verantwortlich machen. Sie seien aus der Haftung, sobald man alles mögliche unternommen habe. 60 Unternehmen, darunter Tchibo, Rewe, Nestlé sowie Alfred Ritter sin dafür. Andere Unternehmen kritisieren den Gesetzentwurf mit Verweis auf die Regeln der Vereinten Nationen und dem Krisenbetrieb seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Ausdehnung auf EU-Ebene befürworten Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) und das SPD-Wirtschaftsforum.

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BGH-Urteil: Vermieter kann zum Renovieren verpflichtet werden

Symbolbild: BGH-Urteil: Vermieter kann zum Renovieren verpflichtet werden
Wenn ein Mietobjekt unrenoviert übergeben wurde, müssen beide Parteien - Mieter und Vermieter - die Kosten für Schönheitsreparaturen tragen. Diese Annahme folgt aus dem Grundsatz, dass eigentlich der Vermieter für ein regelmäßiges Streichen verantwortlich ist. Doch in der Praxis wird die Pflicht durch eine vertragliche Sonderregelung auf den Mieter abgewälzt. In 2015 entschied deswegen der BGH in Karlsruhe, dass die Regelung nicht auf unrenovierte Wohnungen zutrifft. Vor kurzem änderten die Bundesrichter ihre Einstellung diesbezüglich, sodass sich beide Seiten zu gleichen Teilen an der Instandhaltung beteiligen müssen. Man ist überzeugt, dass die Mieter schon bei der Besichtigung oder Einzug wissen werden, worauf sie sich einlassen. Wer demnach auf Kosten seines Vermieters modernisieren lassen würde, bekäme mehr als anfangs vorgefunden. Für Mieter kann das Urteil ein teurer Spaß werden, da grundsätzlich der Vermieter den Handwerker bestimmen darf; es sei denn, er gerät in Verzug.

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17. Juli: Welt-Emoji-Tag

Symbolbild: 17. Juli: Welt-Emoji-Tag
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Vielleicht gerade deswegen haben Emojis ihren jetzigen Stellenwert erlangt. Du weißt nicht wie du es ausdrücken sollst? -Sag' es mit einem Emoji! Und gestern wurden diese kleinen bunten Bildchen ein weiteres Mal am Welt-Emoji-Tag gefeiert. Im Zuge dessen kündigte Google mit dem Pümpel 117 neue Emoticons für Android 11 im Herbst an. Darunter sind ein Smiley mit Freudentränchen, ein Zauberstab sowie eine Babuschka. Ebenso passte das Internetunternehmen einige Emojis an den Darkmode an. Mit den neusten Softwareversionen stehen uns 3300 Emoticons zur Auswahl bereit. Das zuständige Gremium ist das Unicode Konsortium. Es organisiert die stetige Neuaufnahme, aber für die Ausgestaltung sind die Hersteller verantwortlich. So ist Apple der Grund, weshalb der Welt-Emoji-Tag am 17. Juli stattfindet, weil das Kalender-Emoticon unter iOS den Tag anzeigt. Bei WhatsApp ist es der 24. Februar, da an dem Datum in 2009 WhatsApp gegründet wurde. Auf Platz Eins der beliebtesten Emojis weltweit ist der "Weinen vor Lachen Smiley", gefolgt von dem roten Herz und dem Smiley mit Herzaugen. Die diesjährigen Trends seien Diversität und Genderneutralität.

Es brannte in der Kathedrale von Nantes

Symbolbild: Es brannte in der Kathedrale von Nantes
Am Samstagmorgen (18.) begann es in der Kathedrale von Nantes zu brennen. Die 60 Einsatzkräfte, die den Brand unter Kontrolle bekamen, wurden um 07:44Uhr alarmiert. Mittlerweile ermittelt auch die Staatanwaltschaft wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Laut dem Staatsanwalt von Nantes Pierre Sennes seien die Flammen an drei Stellen ausgebrochen. Zum einen Nahe der großen Orgel sowie links und rechts im Kirchenschiff, wie de Fernsehsender BFMTV berichtete. Laut dem Feuerwehrchef Laurent Ferlay sei die Plattform der Orgel sehr instabil und droht einzustürzen. Der Brand erinnert an den Vorfall aus April 2019 als die Pariser Kathedrale Notre-Dame, deren Brandursache gegenwärtig noch nicht 100%ig geklärt ist, lichterloh brannte.

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©2020 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Asteroid Darmstadt 220 Millionen Kilometer entfernt

Darf ich vorstellen? Darmstadt, ein Kleinplanet von zwei Kilometer Durchmesser, der geschätzte 220 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Seine Umlaufbahn verläuft zwischen Mars und Jupiter und für eine Sonnenumrundung benötigt Asteroid Darmstadt fünfeinhalb Jahre.

Symbolbild: Asteriod Darmstadt
Symbolbild

Im Gegensatz zu der Stadt wird der Kleinplanet Darmstadt nicht verschluckt, wenn sich die Sonne in vier Milliarden Jahren zu einem roten Riesenstern aufblähen sollte. Er werde in sicherer Entfernung seine Runden drehen. Als Kleinplanet gelten prinzipiell alle Himmelskörper, die keine Planeten oder Kometen sind. Sein Entdecker ist der Egelsbacher Erwin Schwab, der beim GSI Helmholtzzentrum in der Grundlagenforschung arbeitet. Mittlerweile sucht er für die ESA nach Kometen. Er fand den Kleinplanet Darmstadt mithilfe eines Teleskops in den USA, welches er von zuhause aus fernsteuern konnte. Bereits mit 17 Jahren begann er mit der Suche nach Kleinplaneten. Offiziell hat er 88 solcher Kleinplaneten entdeckt, womit er unter den 100 weltweit besten Amateurastronomen vertreten ist. Ein Asteroid wurde nach ihm benannt.

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Verschärfte Richtlinien für Tabakwerbung

Symbolbild: Verschärfte Richtlinien für Tabakwerbung
Schätzungsweise 100 Millionen Euro pro Jahr gebe die Tabakindustrie für Kino- und Außenwerbung aus. Doch nachdem die Bedenken der Unionsfraktion aus dem Weg geräumt werden konnte, billigte der Bundestag ein weitreichendes Tabakwerbeverbot. Jetzt muss noch der Bundesrat dem Vorhaben zustimmen. Mit Beginn des nächsten Jahres dürfen Raucher*innen nur noch vor Filmen mit jugendgefährdendem Inhalten; sprich FSK18 geworben werden. Im selben Jahr wird das Verteilen von Gratis-Proben außerhalb von Fachgeschäften verboten. Ab 2022 kommt ein Werbeverbot auf Außenflächen, wie Plakatwänden oder Litfaßsäulen hinzu. Für sogenannte Tabakerhitzer greift die Regelung erst ab 2023, noch ein weiteres Jahr später erwischt es die E-Zigaretten. Den Kommunen wird dadurch eine gewisse Geldmenge fehlen, denn sie verdienen an der Werbung an Haltestellen. Kritik kommt von der Tabakindustrie selbst. Sie beruft sich auf das unterschiedliche Gesundheitsrisiko von konventionellen Zigaretten im Vergleich zu den neuen Produktkategorien. Claudia Oeking (Geschäftsführerin Philip Morris) bezeichnet die Unternehmenswerbung als "Aufklärung", um Kund*innen zum "Umstieg auf schadstoffärmere Produkte" zu bewegen.

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TikTok liest die Zwischenablage der iPhones aus

Symbolbild: TikTok liest die Zwischenablage der iPhones aus
Die Zwischenablage. Nicht jeden ist sie ein Begriff, aber ihr haben wir es zu verdanken, dass wir einen Text kopieren oder ausschneiden und anderswo einfügen können. Private Nachrichten, Links oder Passwörter; was hatte man eigentlich nicht in der Zwischenablage. Blöd nur, wenn Apps unbefugt die Daten auslesen. Das wird den Menschen hinter der App TikTok vorgeworfen. Schon im Februar warnten Sicherheitsforscher vor der Gefahr des Auslesens und im März kam der Name TikTok ins Spiel. Gegenüber Forbes schob das Unternehmen einem veralteten Software Development Kit (SDK) von Google die Schuld zu. Man beteuerte es bald auszutauschen. Nun ist Beta-Testern der kürzlich vorgestellten iOS14 Version aufgefallen, dass TikTok alle ein bis drei Tastaturanschläge das Clipboard auslese. Diesmal argumentiert man mit der Bekämpfung von Spam, indem die Benutzereingabe mit der Zwischenablage abgeglichen werde, um doppelte Kommentare zu reduzieren. Angeblich seien dabei niemals Inhalte gespeichert oder an die TikTok-Server übermittelt worden. Laut The Telegraph lesen ebenso die Apps AccuWeather, AliExpress, Call of Duty Mobile sowie Patreon das Clipboard aus.

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Wahlrechtsreform

Symbolbild: Wahlrechtsreform
Eine Millarde Euro: So viel kostet der aktuelle Bundestag mit 709 Sitzen den Steuerzahler. Für den Bund der Steuerzahler ist allein diese Summe Grund genug für eine Wahlrechtsreform. Ziel ist, den Bundestag arbeitsfähig zu behalten, indem zu viele Abgeordnete vermieden werden. Ursprünglich sah das Bundeswahlgesetz nur 598 Abgeordnete vor. Doch es kommt zu sogenannten Überhangmandaten, wenn mehr Abgeordnete einer Partei über die Erstimme in den Bundestag einziehen als ihr über die Zweitstimme zustehen würden. Um das Kräfteverhältnis dennoch zu wahren gibt es Ausgleichsmandate, um den Zweitstimmenprozentsatz wiederherzustellen. Daher wird befürchtet, dass das Parlament nach der Bundestagswahl im Herbst 2021 auf über 800 Sitze anwachsen könnte. Um dem entgegenzuwirken schuf man Modelle, wovon wir einige vorstellen. Grüne, FDP und Linke planen die Zahl der Wahlkreise von 299 auf 250 zu reduzieren, wodurch es weniger Direktmandate gebe. Außerdem soll das Sitzkontigentverfahren, also die Aufteilung nach dem Bevölkerungsanteil der Bundesländer abgeschaffen werden. Die AfD möchte Politikern mit dem schwächsten Ergebnis das Direktmandat verwehren, wenn seine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate hat, als ihr über die Zweitstimme zustehen. Die SPD plant den Bundestag auf 690 Sitze zu limitieren. Darüber hinausgehende Überhangmandate sollen nicht zugeteilt werden. Ralf-Brinkhaus (CDU) möchte nur noch 280 Wahlkreise haben, aber vor allem für seinen Notfallmechanismus erntet er von den Grünen und der CSU Kritik.

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UNICEF-Jahrespressekonferenz: Gewalt gegen Kinder

Symbolbild: UNICEF-Jahrespressekonferenz: Gewalt gegen Kinder
Laut UNICEF haben sich die nachgewiesenen Gewalttaten gegen Kinder in den letzten zehn Jahren in Krisengebieten nahezu verdreifacht. Seit 2010 verzeichnete die Menschenrechtsorganisation insgesamt 170.000 schwere Misshandlungen gegen Kinder; das ist ein Tagesdurchschnitt von 45 Fällen. Die Vergehen: Tötung, Verstümmelung, sexuelle Gewalt, Entführungen sowie Angriffe auf Schulen oder Krankenhäuser. Kinder in Konflikt- und Krisengebieten sind sowohl Luftangriffen, Landminen als auch dem Raketen- und Artielleriebeschuss ausgesetzt. Besonders schlimm erwische es Minderjährige in Syrien, im Kongo und im Jemen. Henrietta Fore (UNICEF-Chefin) prangert an, dass Konflikte zunehmend mehr junge Menschen das Leben kosten, "weil sich kriegsführende Parteien über" grundlegendste Regeln hinwegsetzen zu scheinen: dem Schutz von Kindern.

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©2020 Hessentrend/ Leon Ebersmann

Tumblr zum Schnäppchenpreis an Automattic verscherbelt

Das soziale Netzwerk Tumblr inklusive seiner 200 Mitarbeiter wurde zum Schnäppchenpreis an das Unternehmen Automattic verkauft, das für sein Content-Managment-System WordPress bekannt ist. Erst 2013 übernahm Yahoo die Plattform mit inzwischen mehreren hundertmillionen Blogs für 1,1Mrd. US-Dollar. Durch den Zusammenschluss mit AOL war bis zuletzt Verizon für das Sorgenkind Tumblr verantwortlich.

Symbolbild: Tumblr zum Schnäppchenpreis an Automattic verscherbelt
Der jetzige Verkaufspreis liege deutlich unter 20Mio. US-Dollar, manche, wie das US-Nachrichtenmagazin VOX vermuten weniger als drei Millionen US-Dollar. Tumblr erleidet somit einen Wertverlust von über 98%. Auch Pornhub war an einem Ankauf interessiert, obwohl seit Dezember pornografische Inhalte verboten sind. Zuvor wurde die App aufgrund von kinderpornografischer Inhalte aus dem App Store entfernt. Laut dem neuen Besitzer bleibe die Richtlinie bestehen.

HarmonyOS: Die Unabhängigkeitserklärung Huaweis

Symbolbild: HarmonyOS: Die Unabhängigkeitserklärung Huaweis
Auf der ersten hauseigenen Entwicklerkonferenz HDC stellt das Unternehmen für Kommunikationstechnik Huawei ihr eigenes Betriebssystem namens HarmonyOS vor. Als flexible Software, harmoniert es auf IoT-Geräten jeglicher Art, z.B. Fernseher, Wearables, wie Smart- Watches, Auto-Systemen, intelligenten Lautsprechern, Sensoren oder Computern. Falls nötig, werde man das Betriebssystem für seine Tablets oder Smartphones als Android-Alternative in Betracht ziehen. Die chinesische Zeitung Global Times möchte erfahren haben, dass zeitgleich zum Mate30 ein zweites Gerät mit geschrieben Hongmeng - der Name für HarmonyOS in China - auf den Markt kommen soll. Huawei äußerte sich im Rahmen der Entwicklerkonferenz dazu nicht. Programmierer können zum Entwickeln von Apps ihre Erfahrungen mit C++, Java und Kotlin nutzen. Darüber hinaus wird ein SDK die Entwicklung über verschiedene Geräte hinweg unterstützen. Trotz möglichem Status als Open-Source-System verbietet der Konzern aus Sicherheitsgründen den Root-Zugriff.

Daten-Leck an der LuO in Darmstadt

Symbolbild: Daten-Leck durch Phishing an der LuO in Darmstadt
Durch eine gelungene Phishing-Attacke auf die Lehrerschaft der Lichtenbergschule in Darmstadt waren laut der Einschätzung einer anonymen Person die Noten des letzten Abiturjahrgangs inklusive Name und Ortsangabe, Mitteilungen von Lehrern zu Lehrern, Schülern oder Eltern, Fehlstunden, Konferenzbeschlüsse und Mitteilungen des Personalrats für die Angreifer einsehbar. Der mittlerweile pensionierte Schulleiter Meinhard Hiemenz bestreitet dies, doch spricht nachher von einer niedrigschwelligen Störung. Von einer Meldung ans Staatliche Schulamt habe er abgesehen. Ob und welche Daten entwendet wurden bleibt unbekannt. Intern änderte man die Passwörter betroffener Personen und sensibilisierte das Kollegium für den Datenschutz. Dennoch reagierte das Land Hessen bereits in den Sommerferien mit einem generellen Verbot für Microsofts Office 365. Unter Auflagen ist der Einsatz wieder erlaubt.

Die Software Lösung ist einerseits preiswert, das stellt ein Vorteil für Schulen dar, die sich selbst um ihre IT-Infrastruktur kümmern, andererseits verzichtet man auf eine vollständige Administration. Das Land Hessen arbeitet zur Zeit an einem eigenen Programm, das mit dem Schuljahr 2021/22 eingeführt werde. 450 Schulen nutzen es im Testbetrieb, doch trotz dem Zusatz "Digitalstadt" keine einzige aus Darmstadt.

Anti-Mobbing-Filter bei Instagram

Symbolbild: Anti-Mobbing-Filter bei Instagram
Bereits letztes Jahr gab Instagram bekannt, dass sie strikt gegen Mobbing sind und auch dagegen vorgehen wollen. Dies versuchen sie mit einem Anti-Mobbing-Filter zu erreichen. Nun hat das soziale Netzwerk vor einiger Zeit ihren Anti-Mobbing Filter ins amerikanische System eingefädelt. Das Programm erkennt böse oder gemeinwillige Texte oder Kommentare - auch bei Direktnachrichten - bevor der Sender die Nachricht abschicken kann. Aktuell fragt einen das System nur, ob man die Mitteilung wirklich versenden möchte. Der Empfänger kann in seinen Einstellungen diese Nachrichten blockieren, sowie nach wie vor den Sender, aber es kann auch passieren, dass diese Nachrichten gar nicht erst angezeigt werden.

Hinzu kommt ein Keyword-Filter, wo wie der Name schon sagt auf bestimmte Schlüsselwörter geachtet wird und folglich so behandelt werden wie böswillige Nachrichten. Darüber hinaus soll auch ein Spam-Filter kommen, welcher Spam entdeckt und verbirgt. Das Ziel laut Instagram ist, jedem egal was man auf deren Plattform online stellt man dafür nicht gemobbt wird.

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendung radio.exe bei Radio Darmstadt. Alle Inhalte - Podcast & Skripte - gibt es online bei radioexe.de. Schalte an jedem vierten Sonntag im Monat ab 17:00Uhr live zu via 103,4MHz, DAB+ oder im weltweiten Stream!

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