Resso Musik-Streaming - (K)eine Erfolgsstory
Das chinesische Unternehmen ByteDance kennen wir insbesondere wegen seiner Videoplattform TikTok. Doch diesmal soll es eher weniger um TikTok als den hauseigenen Musik-Streaming-Dienst Resso gehen.
Dass du von Resso bislang noch nichts gehört hast, ist wenig verwunderlich. Schließlich wird Resso nur in den Regionen Indien, Indonesien und Brasilien angeboten. Doch ByteDance möchte laut einem Bericht des Wall Street Journals mit Verweis auf vertraute Personen expandieren. Von über ein Dutzend sei die Rede, auch wenn die USA dabei nicht erschlossen werden und es unklar ist, ob Deutschland dazugehört. Nichtsdestotrotz sind die Pläne unmissverständlich eindeutig. Langfristig wolle man mit Resso den großen Namen wie Spotify, Apple Music, Amazon Music Unlimited oder Deezer die Stirn bieten. ByteDance's Ass im Ärmel soll TikTok sein. Das Unternehmen stellt es sich folgendermaßen vor: Nutzer:innen entdecken auf TikTok einen Musikschnipsel und verwenden ihn für ihre Videos. Tun das schlagartig zahlreiche Personen, dann hat der Song das Potenzial zum viralen Hit; auch außerhalb von der Videoplattform. Alles in allem durchaus attraktiv für die Musiklabel - oder etwa nicht? Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Inhabern von Musiklizenzen. Allerdings gebe es Meinungsverschiedenheiten über das werbefinanzierte Freemium-Angebot und wie viel Geld ein zahlender Nutzer dem Label einbringt. Für die Sony Music Group anscheinend zu wenig, denn in den drei Ländern habe man durch die Zusammenarbeit an Resso kaum Umsatz generiert; auch weil nur wenige zahlen wollten. Durch den Absprung von Sony fehlt nun ein großer Lizenzinhaber und für die User die Musik vieler Künstler:innen. Dass ByteDance geizig sein soll, ist keine neue Erkenntnis. Als es um entsprechende Lizenzen für die Musikschnipsel ging, wollte man ebensowenig die marktüblichen Preise zahlen.
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1&1 Mobilfunk muss Geschäfte als Dienstanbieter aufgeben
Kleine Rückblende: Im Jahr 2019 hat 1&1 bei einer Auktion neben der Telekom, Vodafone und Telefónica Frequenznutzungsrechte für den Mobilfunk ersteigert. Zwar hat das Unternehmen auch schon weit davor Mobilfunktarife anbieten können. Der Teufel liegt hier im Detail, denn 1&1 agierte als sogenannter Mobilfunkdienstleister. Als Wiederverkäufer - Mobile Virtual Network Operator, MVNO - konnte 1&1 unter der eigenen Marke Zugänge zu den Netzen von O2 und Vodafone anbieten. Mit der Ersteigerung der Frequenzen für 5G ist 1&1 fortan ein Mobilfunknetzbetreiber. Normalerweise darf man nicht gleichzeitig beides sein. Allerdings hat die Bundesnetzagentur dem Unternehmen für den Aufbau des 5G-Netzes bereits 2018 eine Doppelstellung zugesichert; damals ohne ein konkretes Auslaufdatum. Doch die Schonfrist neigt sich nun dem Ende. Aus den Aussagen der Bundesnetzagentur lässt sich herauslesen, dass neue Verträge als Wiederverkäufer nur bis Ende 2023 unterschrieben werden dürfen und die Geschäftstätigkeit müsse Ende 2025 eingestellt werden; eben die altbekannten 2-Jahres-Verträge. Der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller rechtfertigt die Entscheidung mit einem stärkeren Wettbewerb, weil 1&1 nun gezwungenermaßen unabhängig werden muss. Gleichzeitig wird von dem Unternehmen nun verlangt, dass dieses seine eigene 5G-Infrastruktur möglichst bald im Griff hat, auch wenn das Zwischenziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 auf Sommer 2023 verschoben wurde. Überall dort, wo Netzlücken auftreten soll Telefónica mit seinem Netz mittels nationalem Roaming aushelfen. Noch deutlich vor 2030 wolle man 50% der Haushalte versorgen können. Im Geschäftsbericht von Ende 2021 spricht das Unternehmen von "mehr als 11,2 Millionen Mobilfunkkunden".
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Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen
Das Bündnis gegen Cybermobbing und die Techniker Krankenkasse (TK) präsentierten die Tage eine Studie mit dem Titel "Cyberhilfe IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern", wonach 16,7% bzw. mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche von Cybermobbing betroffen sind. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von über 350 Lehrkräften, 1.000 Eltern und 3.000 Schüler:innen im Zeitraum Mai bis Juli 2022. Zwar sei die Zahl im Vergleich zu 2020 von 17,3% leicht gesunken, doch mit Blick auf die Studie aus 2017 mit "12,7%" ist das ein erhöhter Wert. Dr. Jens Baas (Vorstandsvorsitzender der TK) erklärt sich den Anstieg mit Homeschooling und den Kontaktbeschränkungen zu Beginn der Pandemie, die dafür gesorgt hat, "dass Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit online verbringen […] und Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen [werden]". Uwe Leest (Bündnis gegen Cybermobbing) ergänzt: "In vielen Fällen ist vor allem die Anonymität im Netz das Problem". Dabei ließen die Täter meist den Schaden, den sie anrichten können außen vor. Dazu zählen körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Magenbeschwerden, aber auch die psychischen Folgen wie Angst- oder Schlafstörungen, Niedergelassenheit oder Depressionen dürften nicht vergessen werden. Laut Uwe Leest habe ein Sechstel aus Verzweiflung zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und knapp ein Viertel äußerten Suizidgedanken. Damit es nicht so weit kommt, brauche es Prävention und Aufklärung, aber auch der Gesetzgeber müsse mit einem Cybermobbinggesetz - am Beispiel Österreichs - seinen Teil dazu beitragen.
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Blaulicht-Meldungen
Südhessen: Halloween - manche lieben die Neuinterpretation der alten Tradition und andere hassen es. Doch damit niemand an dem Tag zu Schaden kommt, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Angefangen bei der Gestaltung des Kostüms und den Accessoires. Wie würde ich reagieren, wenn ich auf solch eine Gruselgestalt stoße? Waffen und insbesondere die angedrohte Verwendung dieser sind kein Spaß. Auch kein Spaß ist Sachbeschädigung wie das Gießen von Flüssigkeiten in Briefkästen oder Schmierereien an Türklinken oder Hauswänden. Erwachsene, die selbst um die Häuser ziehen sollten nicht vergessen, dass sie ein Vorbild für die Kleinen sein werden. Eltern sollten zudem mit ihren Kindern besprechen, was erlaubt ist und welcher vermeintliche Streich zu einem teuren Spaß werden kann. Die Polizei rät: „Scheuen Sie sich nicht, in bedrohlichen Situationen den Notruf 110 zu wählen.“
Brensbach: Am frühen Sonntagmorgen (23.10.) gegen 05:30 Uhr wurden die Beamten in den Ortsteil Wersau in die Nonroder Straße gerufen. Dort solle ein Mann seine Wohnung auseinander nehmen. Die eingesetzten Polizisten aus Höchst und Erbach wollten sich selbst ein Bild von der Situation machen und trafen auf einen stark alkoholisierten 32-Jährigen, der sein Mobiliar mehr oder weniger bereits zu Kleinholz verarbeitete. Bei der Festnahme kam es zu Tritten gegen einen der Einsatzkräfte und mit Beleidigungen ging er nicht sparsam um. Auf der Polizeidienststelle musste er eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Gegen den 32-jährigen läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Reichelsheim/ Pfaffen-Beerfurth: Mathilda ist ein neuen Monate altes braun-weiß geflecktes Schaf. Normalerweise verbringt Mathilda den Tag auf einer Weide in der Crumbacher Straße. Doch dort ist sie nicht mehr, denn zwischen Freitagnachmittag (21.10.) und Samstagmorgen (22.10.) sollen Unbekannte auf die umzäunte Weide gelangt sein, um das Schaf zu stehlen. Nach aktuellen Erkenntnissen schließen die Ermittler eine spontane Lust seitens Mathilda aus. Wer das Schaf wiedererkennt, soll sich beim Kommissariat 41 in Erbach melden: 06062 - 9530.
Wo gibt's Blaulicht? Genau, auf den Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Daher gibt Dir die Kategorie » Blaulicht einen Einblick in deren Berufsalltag.
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