Big Blue Button: Einheitliches System für Online-Unterricht in Hessen
Big Blue Button ist ein "Open-Source"-Videokonferenzsystem. Es wird bereits in den Schulen anderer Bundesländer wie Baden-Württemberg genutzt. Nach den hessischen Sommerferien soll es auch hier für eventuellen Fernunterricht zum Einsatz kommen.
Allerdings darf voraussichtlich bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres noch auf andere Lösungen zurückgegriffen werden. Daher wird in Absprache mit dem hessischen Datenschutzbeauftragten an einer Übergangslösung gearbeitet. Das liegt insbesondere daran, dass es noch bis Ende September dauern kann ehe "Big Blue Button" auf dem hessischen Internet-Schulportal implementiert wurde und die ersten Schulen in den Genuss kommen dürfen. Für das Gelingen ist das Unternehmen German Edge Cloud aus Eschborn (im Main-Taunus-Kreis). Es konnte sich bei einer europaweiten Ausschreibung gegenüber der Konkurrenz beweisen. Bisher ging durch die Ausschreibung am meisten Zeit ins Land, denn nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt Ende 2021 musste die Ausschreibung durch einen Formfehler europaweit wiederholt werden. Nun muss sich Big Blue Button nur noch gegenüber seinen Kritikern beweisen. Der schulpolitische Sprecher der SPD im Landtag Christop Degen ist sich unsicher, ob Big Blue Button mit allen Features aller anderen Systeme, wie Zoom oder Microsoft-Teams ausgestattet ist. Rafaela Hartenstein (Stadtelternbeirat Frankfurt) fragt sich, wie sich das System wohl verhält, wenn zu viele Personen online sind. Zuletzt hinterfragt FDP-Bildungsexperte Moritz Promny, ob Open-Source hier das richtige sei, aber für eine Bewertung sei es ebenso noch zu früh.
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#gamescom2022
Die gamescom gilt - gemessen an der Besucherzahl und Ausstellungsfläche - als die weltweit größte Veranstaltung für Computer- und Videospiele. Nach zwei Jahren Zwangspause durch die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Hygienevorschriften, findet die gamescom wieder auf den 220.000 Quadratmetern der Hallen der Kölnmesse GmbH statt. Neben der Messe selbst wird das Gaming-Festival von game - Verband der deutschen Games-Branche e.V. - organisiert. Dieses Jahr ist Australien das Partnerland; das Motto lautet: "Games: Das Herz der Popkultur". Während am Mittwoch nur Fachbesucher und Presse eintreten durften, sind seit Donnerstag die Türen für alle mit einem Ticket geöffnet. Das ist wohl die größere Herausforderung, denn für Samstag waren bereits seit langem alle Tickets verkauft worden. Und selbst bei Öffnungszeiten bis 20:00 Uhr am Wochenende wird sich die Anreise für Kurzentschlossene nicht lohnen. Ein kleiner Trost kann sein, dass viele Events, wie die Opening Night Live von den Veranstaltern selbst oder Aussteller auf Plattformen, wie Twitch gestreamt wurden bzw. gestreamt werden. Außerdem verzichten viele namhafte Publisher, wie Sony, Electronic Arts (EA) oder Nintendo auf ihre Präsenz in Köln. Vergangenes Jahr teilte Nintendo mit, dass man vorerst nur bei der gamescom 2021 aussetzen werde. Die "Lücken" werden von Indiegames und -Studios genutzt. Dort sollen es rund elfhundert Aussteller aus über 50 Ländern sein.
Ende Juni hat es bereits die Fachhochschule in Münster in Nordrhein-Westfalen getroffen und am 23. Juli bemerkte die Bergische Universität Wuppertal, dass auch sie Opfer eines Hacker-Angriffs ist. Laut Mitteilung der Universität hat man unter Leitung des Rektorats sowohl einen Krisenstab einberufen als auch einen externen IT-Krisendienstleister hinzugezogen. Betroffen seien erhebliche Teile der Uni-IT-Infrastruktur, weshalb viele Systeme - wenn überhaupt - nur eingeschränkt zur Verfügung standen. Am 25. Juli hieß es, dass Einschreibungen, Mail, die Lernplattform Moodle, die Konferenzplattform Zoom, Rocket.Chat und alle Dienste der Universitätsbibliothek wieder zur Verfügung stünden. Anfang August kehrten die Angebote der digitalen Lehre vollumfänglich zurück und Prüfungen sollen nahezu uneingeschränkt möglich sein. Dennoch werde der Wiederaufbau der IT-Infrastruktur noch Zeit in Anspruch nehmen, sodass mit vereinzelten Einschränkungen gerechnet werden müsse. Weiterhin unklar ist, wer hinter der Cyber-Attacke steckt und welcher Schaden angerichtet wurde. Diesbezüglich hat sich die Staatsanwaltschaft Köln eingeschaltet.
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Der hessische Kultusminister Lorz und die Digitalministerin Sinemus haben in Wiesbaden ein neues Unterrichtsfach vorgestellt. Nach den Sommerferien steht für ca. 70 Klassen der Jahrgangsstufe 5 verteilt auf zwölf Schulen "Digitale Welt" auf dem Stundenplan.
Zwar werden auch hier grundlegende Kompetenzen der Informatik wie Programmieren oder die Funktionsweise von Algorithmen vermittelt, doch hauptsächlich sollen die SuS erlernen, wie digitale Technologien zur Problemlösung beitragen können. Darunter fällt bspw. Wissen über wichtige Themen wie Datenschutz, Cyberkriminalität und eine verantwortungsbewusste Mediennutzung. Ziel sei, dass junge Menschen für die Arbeitswelt der Zukunft entsprechend gewappnet sind. In der Pilotphase kommt das Schulfach "Digitale Welt" On-Top auf den normalen Stundenplan. Die zwei zusätzlichen Wochenstunden sind freiwillig, werden nicht benotet und daher vorerst nicht versetzungsrelevant, denn die Lehrer werden noch fortgebildet. Für das neue Unterrichtsfach kooperiert das Land Hessen mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) aus Potsdam. Außerdem wird der Versuch von der Frankfurter Göthe-Universität wissenschaftlich betreut. Prof. Dr. Christoph Meinel (Direktor für Digital Engineering am HPI) äußerte sich zu Digitale Welt folgendermaßen: "Es ist ungeheuer wichtig, dass wir die digitale Welt und Schlüsseltechnologien zumindest in Grundzügen verstehen. […] Die Einführung […] ist […] ein wichtiger und richtiger Schritt." Schulleiterin Judith Lehnert von der Freiherr-vom-Stein-Schule bezeichnet es als eine spannende Herausforderung: "Digitale Welt greift die Zukunftsthemen der Kinder und Jugendlichen auf."
Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Streaming-Dienst Netflix haben am Donnerstag (14.) bekannt gegeben, dass die "Sozialpartnerschaft für faire Produktionsbedingungen bei den deutschen fiktionalen Serienproduktionen" verbessert wurde. Das heißt, dass es Mindestgagen für die Beteiligung an Serienproduktionen geben soll. Bei einem Folgenbudget über 1,2 Millionen Euro werden die Mindestgagen um 5% und bei einem Budget über 2,5 Millionen Euro sogar um 7,5% angehoben. Darüber hinaus sollen Mindestgagen für Regisseure gezahlt werden. Bereits seit 2020 existieren Regelungen, wonach je nach Erfolg der Serie mehr Geld ausgezahlt wird. Die "Leistungen wollen wir fair und angemessen vergüten", teilte die amerikanische Netflix-Managerin Schumacher über eine Pressemitteilung mit. Mit Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Kooperation möchte Netflix dem Fachkräftemangel trotzen. Außerdem wolle man die partnerschaftliche Arbeit weiter ausbauen. Laut ver.di-Vertreter Matthias von Fintel beruhe das auf Gegenseitigkeit. Sicherlich spiele Geld eine Rolle, doch ein faires Gesamtpaket überwiegt.
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Blaulicht-Meldungen
Bensheim, am Montag (11.) gegen 11:20 Uhr vor der Apotheke in der Schwanheimer Straße. Eine 54-jährige Autofahrerin wollte ihr Fahrzeug ausparken. Hinter ihrem Auto ist eine 83 Jahre alte Seniorin gelaufen, die vom Auto touchiert wurde. Folglich stürzte die Dame, wobei sie am Kopf verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Die genauen Ermittlungen zum Unfall dauern noch an wozu - auf Verlangen der Staatsanwaltschaft - auch ein Sachverständiger eingeschaltet wurde. Am Mittwoch (13.) erlag die 83-jährige ihren Verletzungen.
Darmstadt: Am Dienstagvormittag (12.) wurde im Darmstädter Stadtwald südlich von Kranichstein eine etwa 250kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Folglich wurde eine 1km-Sperrzone rund um die Bombe errichtet. Davon waren einerseits die ca. 7.500 Anwohner und andererseits alle Pendler betroffen, da es zu Verspätungen oder Routenänderungen im ÖPNV kam. Ab 21:00 Uhr verkündete der Kampfmittelräumdienst die erfolgreiche Sprengung. Oberbürgermeister Jochen Partsch äußerte sich erleichtert über den reibungslosen Verlauf und bedankte sich bei allen Einsatzkräften, Ehrenamtlichen, Kollegen und auch Bürgern, die an dem Tag Kompromisse eingehen mussten.
Raunheim: Am Dienstagabend (12.) gegen 18:10 Uhr trafen die Polizeibeamten auf einen 32-jährigen Mann, der in seinem Fahrzeug auf dem Parkplatz in der Ringstraße schlief. Ein späterer Atemalkoholtest offenbarte den Grund: 5 Promille. Laut aktuellem Ermittlungsstand soll er in dem Zustand noch auf den Parkplatz gefahren sein. Die Beamten haben den Mann zur Blutentnahme vorläufig festgenommen und seinen Führerschein eingezogen. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.
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Fridays for Future lädt Musikerin wegen Dreadlocks aus
Die Musikerin Ronja Maltzahn sollte eigentlich bei einer Demonstration von Fridays for Future am vergangenen Freitag (25. März) auftreten. Doch dazu kam es nicht, weil sie zuvor von der Hannover Ortsgruppe der Klimagerechtigkeitsbewegung wieder ausgeladen wurde. Als Grund nannten die Aktivisten ihre Frisur; besser gesagt: Ihre Dreadlocks.
Die Hannover Ortsgruppe argumentierte, dass die Dreadlocks in den Vereinigten Staaten ein Widerstandssymbol der Bürgerrechtsbewegung schwarzer Menschen gewesen seien. Folglich - so Fridays for Future Hannover - handle es sich um kulturelle Aneignung, wenn eine hellhäutige Person Dreadlocks trägt. Ronja Maltzahn selbst teilte die Absage auf ihren Social Media Kanälen. Sie hätte gerne mit ihrer Musik ein Zeichen für Frieden und gegen Diskriminierung gesetzt. Sie schrieb: "Schade, dass wir aufgrund von äußerlichen Merkmalen davon ausgeschlossen werden." Fridays for Future entgegnete, dass man auch innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung einen sicheren Raum für Schwarze, indigene Menschen und People of Color schaffen wolle. Mittlerweile bitten die Aktivisten von Fridays for Future die Musikerin Ronja Maltzahn um Entschuldigung. In einer Nachricht an die Künstlerin habe man ihr angeboten, dass sie doch noch auftreten dürfte, wenn sie sich die Dreadlocks abschneidet.
Schlechter Aprilscherz? Schule nach Drohung evakuiert
Ob Folgendes wohl ein Aprilscherz der sehr schlechten Art war? In dem Fall rate ich davon ab, es nachzumachen! Die Heinrich-Schütz-Schule ist eine Gesamtschule in Kassel für Schüler:innen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn. Laut der eigenen Website besuchen 1.000 Schüler:innen die Schule. Am Freitagnachmittag (01.) räumte die Polizei nach einem Drohanruf das Schulgebäude. Laut einem Polizeisprecher habe der Anrufer mit "einer unmittelbar bevorstehenden Gewalttat gedroht". Die Straßen um die weiterführende Schule wurden abgesperrt und die 39 anwesenden Personen, darunter 25 Schüler wurden in Sicherheit gebracht. Gegen 14:15 Uhr durchsuchten Spezialkräfte die Heinrich-Schütz-Schule, doch sie fanden nichts; weder verdächtige Objekte noch verdächtige Menschen. Die weiteren Ermittlungen führten zu einem 11-Jährigen aus Frielendorf aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Recherchen an seiner Wohnanschrift ergaben, dass zu keiner Zeit eine konkrete Gefahr bestanden habe. Seine Motivation sei noch nicht eindeutig geklärt, weil er ebensowenig ein Schüler der Schule sei.
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17. Landtagswahl im Saarland
Am vergangenen Sonntag (27.) zwischen acht und 18:00 Uhr waren alle wahlberechtigten Menschen im Saarland aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Von den insgesamt 746.308 Wahlberechtigten sollen 61,4% das Privileg wahrgenommen haben. Im Vergleich zu 2017 ist die Wahlbeteiligung um 8,3% zurückgegangen. Das vorläufige Ergebnis der Wahl zum 17. saarländischen Landtag sieht folgendermaßen aus: Mit 43,5% sind die Sozialdemokraten die eindeutigen Gewinner. Sie haben mit derweil 29 von 51 Sitzen die absolute Mehrheit im Landtag. Danach - mit nur 28,5% - folgt die CDU. Die AfD hat mit 5,7% noch knapp den Einzug in den Landtag geschafft während die Grünen mit 4,99502% an der 5%-Hürde scheiterten. Selbes Schicksal gilt für die FDP (4,8%) und Die Linken (2,6%). Bemerkenswert ist, dass die SPD seit der Landtagswahl 2017 einen Zulauf von 13,9% verzeichnen konnte während die Christdemokraten 12,2% verloren haben. Doch die meisten Konsequenzen aus der Wahl wird wohl "Die Linke" ziehen. Im Gegensatz zur CDU haben sie nur 10,3% verloren, doch dadurch sind sie unter die 5%-Hürde gerutscht.
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Ein Hausarzt und sein Praxisteam aus Wallenhorst (Landkreis Osnabrück) stehen nach heftigen Anfeindungen unter Polizeischutz. Der Fall soll mit einem simplen Rezept begonnen haben.
Der behandelnde Arzt verweigerte die Ausstellung des Rezepts, weil sie ihm von ihrer Skepsis gegenüber der Corona-Impfung erzählte. Kurz gesagt: Der Mediziner empfahl der Dame sich einen neuen Hausarzt zu suchen. Das Vertrauensverhältnis sei gestört, das Arzt-Patientin-Verhältnis habe keine Zukunft. Wie die Patientin später ausgesagt haben soll, wolle sie sich wegen ihres Kinderwunsches nicht impfen lassen. Der Hausarzt halte sich mit Verweis auf die Schweigepflicht zu näheren Angaben zur Frau zurück, aber setze sich für die Gesundheit seiner Mitarbeiter:innen ein. Seitdem berichtet der Mann von mehreren Nachrichten per Telefon und E-Mails im Stundentakt. Der Inhalt gehe von Beschimpfungen über Bedrohungen bis hin zu Morddrohungen; daher der Polizeischutz. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) stehe hinter dem Praxis-Team. Auch die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) tue das, laut Uwe Lankenfeld (Osnabrücker Bezirksvorstand), wenngleich die Organisation als Aufsichtsbehörde den möglichen Verstoß gegen das Vertragsarztrecht untersuche. Die Ärztekammer in Niedersachsen (ÄKN) führe ebenfalls Ermittlungen. Gegen die Verfasser der Gewaltnachrichten wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, denn Meinungsfreiheit und Hasskriminalität sind voneinander zu unterscheiden.
Jugend-Digitalstudie: Jugendliche mehr als 70 Std./ Woche online
Wie die Postbank-Jugend-Digitalstudie 2021 herausfand, halten sich Teenager im Alter zwischen 16 bis 18 Jahren wöchentlich durchschnittlich 70,4 Stunden online auf. Damit seien die Jugendlichen etwas über eine Stunde weniger im Netz als noch im Frühjahr 2020 mit durchschnittlich 71,5 Stunden, aber der Wert von 2019 - nämlich 58 Stunden/ Woche - wird deutlich übertroffen. Laut den Studienmachern lasse sich weniger als ein Drittel der Online-Zeit auf edukative Zwecke zurückführen. Täglich verbringen die Befragten 3,6 Stunden im Netz für die Schule, das Studium oder die Ausbildung. Ähnlich soll es 2020 gewesen sein, während der Wert vor der Corona-Pandemie bei 2,5 Stunden pro Tag lag. Die meiste Zeit - täglich 1,3 Stunden - nutzen die Befragten ihr Smartphone für’s Home Schooling. Dicht gefolgt von Laptops, die am Tag durchschnittlich 1,1 Stunden zum Einsatz kommen. Auf Platz drei landen Tablets und Desktop-Computer seien nur für täglich 30 Minuten das Mittel der Wahl. So liege wöchentlich für 43,7 Stunden das Augenmerk auf unseren Smartphones. Ein Jahr zuvor - 2020 - haben Jugendliche knapp drei Stunden weniger vor ihren Smartphones verbracht während es 2019 nur 36 Wochenstunden gewesen sein sollen. Für die repräsentative Studie haben die Studienmacher im Zeitraum Mai und Juni 1000 Jugendliche zu ihrem Nutzungsverhalten befragt.
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Brand auf der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen
Der Großbrand an der Raststätte Gräfenhausen-Ost an der A5 im Landkreis Darmstadt-Dieburg bei Weiterstadt beschäftigte zeitweise bis zu 180 Feuerwehrleute. Am Montagmorgen (09.08.) gegen 06:50Uhr soll ein 54-jähriger Audi-Fahrer mit 150km/h gegen den Stützpfeiler der Dachkonstruktion der Tankstelle gefahren sein. Sein Auto wurde zweigeteilt und soll Feuer gefangen haben, das auf die Zapfsäulen, einen Transporter und das Dach übergriff. Der Auto-Fahrer verstarb an der Unglücksstelle. Dem Kassierer ist es zu verdanken, dass die Situation nicht eskalierte. Mittels Not-Aus-Schalter unterbrach er die Benzinzufuhr zu den Zapfsäulen, sodass nur noch das Benzin in den Zapfsäulen Feuer fing. Gemäß Informationen der Deutschen Presseagentur (DPA) ziehe der Vorfall einen einstelligen Millionenschaden mit sich. Der anliegende E-Highway - eine Teststrecke für elektrisch betriebene Lastwagen - sei ohne einen Schaden davongekommen. Jetzt - eine Tage nach dem Großbrand - beginnen die Aufräum- und Reinigungsarbeiten: das Gebäude müsse gesichert und Bauschutt müsse abgetragen werden. Der Betreiber plane einen Sichtschutz. Laut einer Unternehmenssprecherin von Tank & Rast bleibe die Tankstelle für einen längeren Zeitraum geschlossen. Polizei und Staatsanwaltschaft Darmstadt vermuten einen Suizid seitens des Mannes, weshalb die Leiche obduziert werden müsse.
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Blaulicht-Meldungen
Viernheim: Im Rahmen der Aktion "Stadtradeln" lädt die Polizei Viernheim zur Fahrradcodierung ein. Das soll am Montag (04. September) zwischen 08:00Uhr bis 13:00Uhr auf dem Hof der Polizei in der Kettelerstraße geschehen. Um eine telefonische Anmeldung von montags bis freitags zwischen 07:00Uhr bis 19:00Uhr wird gebeten: 06204 - 93 77 120. Schon zur Anmeldung sollte man folgende Angaben machen können: Anzahl der Drahtesel, die codiert werden sollen, die Fahrradart, denn bei E-Bikes sollte der Schlüssel für den Akku nicht vergessen werden sowie eine Telefonnummer für mögliche Rückfragen. Am Tag der Veranstaltung wird ein Ausweis sowie ein Eigentumsnachweis verlangt.
Raunheim/ Bischofsheim: Zwei Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren wird zur Last gelegt, mit einer fremden Kreditkarte in einer Tankstelle Käufe tätigen zu wollen. Die alarmierte Polizei nahm die Minderjährigen am Donnerstag (12.) gegen 10:45Uhr vorläufig fest. Unklar ist, ob die Tatverdächtigen die Karte bloß gefunden oder auch gestohlen haben. Die Karteninhaberin bemerkte den Verlust ihrer Kreditkarte, als ihr drei Abbuchungen in Höhe von ca. 245€ auffielen, denn beim Lebensmitteleinkauf am Mittwoch (11.) sei die Bankkarte noch vorhanden gewesen. Es soll Anzeige erstattet worden sein, sodass die Jugendlichen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.
Service: Zur Erinnerung: Sowohl die Anfertigung als auch die Verbreitung von privaten Fahndungsaufrufen oder Behauptungen, die Menschen öffentlich an den Pranger stellen können, können ein strafrechtliches Nachspiel haben. Das Ermitteln und Öffentlichkeitsfahndungen sei ausschließlich Aufgabe der Polizei und Staatsanwaltschaft. Obendrein brauche es für eine Öffentlichkeitsfahndung einen richterlichen Beschluss. Stattdessen sollte man sämtliches Bildmaterial, das Straftaten dokumentiert der Polizei übergeben und sich als Zeuge anbieten. Alles andere könne den Erfolg der Ermittlungsbehörden gefährden. Wer private Fahndungsaufrufe sieht, sollte diese einerseits kritisch hinterfragen und gegebenenfalls der Polizei melden.
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MindGeek - die Betreiberfirma von Pornhub - wird vorgeworfen, Profit mit Videos zu machen, die entweder nicht-einvernehmlichen Sex zeigen oder ohne Zustimmung aller hochgeladen wurden. Die Anwaltsfirma Brown Rudnick spricht von "regelrecht kriminelle(n) Strukturen".
So sollen auf der Videoplattform Inhalte zu finden sein, die im Kern Vergewaltigung, sexuelle Ausbeutung von Kindern oder Rachepornografie sind. Auf ARD-Anfrage antwortete die Betreiberfirma, dass "keine illegalen Inhalte tolerier(t)" werden. In Deutschland helfe der Verband der Internetwirtschaft Eco dabei, Pornhub auf kritische Inhalte aufmerksam zu machen. Nach einer Recherche der New York Times aus Dezember 2020 seien jährlich etwa 8,6 Millionen Videos betroffen. Als eine erste Konsequenz kündigten die Bezahldienste Mastercard und Visa die Zusammenarbeit mit Pornhub. Im Mai forderten 700 Frauen von der kanadischen Regierung, Pornhub zu untersuchen. Im Rahmen der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse war von schärferen Regeln für Pornoseitenbetreiber die Rede.
Ziel der Klage seien einerseits mögliche Schadensersatzansprüche, aber auch die Hoffnung, dass die Bilder nicht weiter ausgebeutet werden. Nach Aussagen von MindGeek werden Videos mit einem technischen Fingerabdruck versehen, sodass gelöschte Inhalte nicht erneut hochgeladen werden können. Das Online-Magazin Vice bewertet diesen Filter als nicht allzu effizient.
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Leiche in Schwimmbad gefunden
Eigentlich sollte am Freitag (18.) im Terrano Hallen- und Naturbad ins Gudensberg bei Kassel der Schwimmunterricht einer Schulklasse aus dem Ort stattfinden. Dazu kam es nicht.
Bei der gemeinsamen Begehung der Schwimmanlagen entdeckten der Bademeister und ein Lehrer gegen viertel nach neun einen leblosen Mann im Becken. Die Mittelstufenschüler:innen seien bereits vor Ort gewesen. Auch wenn der Bademeister sie noch rechtzeitig abfangen konnte, haben die Jugendlichen die Situation mitbekommen und stehen teilweise unter Schock, weshalb die Kinder psychologisch betreut werden. Nach ersten Erkenntnissen ist der Tote ein 20 Jahre alter Mann aus Gudensberg. Die Todesumstände reichen von einem tragischen Badeunfall bis hin zu einem Verbrechen, weshalb die Leiche obduziert werden müsse. Die Ermittlungen der Polizei Homberg vor Ort dauern noch an, weshalb das Schwimmbad bis voraussichtlich Dienstag geschlossen bleibt.
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Kritik an Basiskonto-Gebühren
Vor fünf Jahren wurde eine EU-Richtlinie aus 2014 in geltendes Recht umgesetzt, dass allen Bürger:innen Deutschlands ein Basiskonto verspricht. Voraussetzung für solch ein Basiskonto ist ein legaler Aufenthalt in der europäischen Union. Banken dürfen nur ablehnen, wenn bspw. bereits ein Giro-Konto bei einer anderen deutschen Bank existiert. Ziel war es, eine kostengünstige Möglichkeit zu schaffen, um Bankgeschäfte mit einem Girokonto durchzuführen. Die Finanzaufsicht BaFin vermerkte bis Juni 2020 knapp 761.500 Basiskonten deutscher Bürger:innen. Allerdings steigen die Gebühren zunehmend. So fand Stiftung Warentest im vergangenen Dezember heraus, dass die Gebühren für das Basiskonto von Bank zu Bank zwischen zwölf bis 250€ schwanken. In einem Verfahren gegen die Deutsche Bank urteilte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, dass ein Grundpreis von 8,99€/ Monat und 1,50€ für eine beleghafte Überweisung unverhältnismäßig sei. Seitdem muss die Deutsche Bank ihr Basiskonto günstiger bereitstellen. Der 68-jährige Michael Findeisen, der als Referatsleiter im Bundesfinanzministerium den Gesetzestext zum Basiskonto mitgestaltete, fordert von der Politik einen verbindlichen Gebührendeckel.
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Blaulicht-Meldungen
Griesheim: Am Dienstagabend (15.) gegen 20:00Uhr stellt der Fahrzeughalter eines grauen Seat Altea mit dem amtlichen Kennzeichen DA-VW-9575 nahe der Willy-Brandt-Allee ab. Einige Stunden später, am nächsten Morgen um 08:00Uhr wurde der Diebstahl des 5000€ teuren Autos bemerkt. Die Polizei Griesheim ist für Hinweise aller Art telefonisch unter 06155 - 8 38 50 erreichbar.
Groß-Zimmern: Am Donnerstag (17.) spät abends gegen 23:00Uhr wurde ein in der Bahnhofstraße geparktes Auto beschädigt. Ein Zeuge bemerkt zwei Männer mit mitteleuropäischem Aussehen, von denen einer gegen die Fahrertür getreten haben soll. Die Männer werden auf Mitte 20 geschätzt. Sie sollen zwischen 1,70m und 1,75m groß sein. Einer von ihnen sei etwas dicker während der andere eine normale Statur hatte. Beide sollen den warmen Temperaturen entsprechend gekleidet gewesen sein. Hinweise an die Polizei in Dieburg per Telefon an 06071 - 96 56 0.
Rimbach: In der Nacht auf Samstag (19.) gegen 02:00Uhr war ein 18-Jähriger mit seinem Pkw auf der B38 von Rimbach in Richtung Lörzenbach unterwegs. An einer Bahnanlage sei er vermutlich aufgrund zu hoher Geschwindigkeit rechts von der Fahrbahn abgekommen. Dabei kollidierte sein Fahrzeug sowohl mit der Leitplanke als auch der Bahnanlage. Der 18-jährige und seine vier Mitfahrer im Alter zwischen 16 bis 18 Jahren erlitten leichte Verletzungen. Man habe alle ins Krankenhaus gebracht. Der Gesamtsachschaden wird auf 20.000€ geschätzt.
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Nach einem Brief vom Kultusministerium, der den Schulen zugestellt wurde, gebe es in diesem Schuljahr keine automatische Versetzung für Schüler:innen. Allerdings wurde ein größerer Spielraum für die Versetzung oder eben Nicht-Versetzung geschaffen. Eins steht fest: Es wird eine Einzelfallentscheidung sein.
So verweilen Schüler:innen bei ihren Klassenkameraden trotz nicht ausreichender Leistungen, wenn Umstände für die Leistungseinbußen verantwortlich sind, die sie "nicht zu vertreten" haben. Von einer "pädagogischen Versetzung" ist die Rede, wenn bspw. das Schuljahr 2019/ 2020 in ordentlichen Noten endete, allerdings das aktuelle Schuljahr notentechnisch nicht sonderlich gut lief. Kurzum: Ein Ausrutscher sei in Ordnung, aber nicht mehrere. Obendrein besteht die Möglichkeit, freiwillig zu wiederholen, insofern der notwendige Antrag bis zum 01. Juni erfolgt.
Außerdem legt das Kultusministerium fest, dass nicht alle Arbeiten nachgeholt werden müssen, die aufgrund von Distanzunterricht ausgefallen sind. Schüler:innen der Klassen 7 - 10 schreiben in den Hauptfächern bis Schuljahresende nur noch eine Klausur. In allen Nebenfächern lasse sich die Note auch "durch alternative Formate" gestalten.
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Waffenangriff auf Schule in Russland
Am Dienstag (11.) kam es zu einem bewaffneten Angriff auf eine russische Schule in der Großstadt Kasan in der Republik Tatarstan. Gemäß der Pressestelle des Republikchefs Rustam Minnichanow endete der Vorfall für acht Menschen tödlich; vier Jungen und drei Mädchen der achten Klasse sowie eine Lehrkraft. Die Gesundheitsbehörden melden obendrein 21 Verletzte; darunter 18 Kinder vom siebten bis zum 15. Lebensjahr. Sechs von ihnen werden auf der Intensivstation betreut. Der Angriff hat solch eine Tragweite, dass die Bürger Tatarstans zu zusätzlichem Blutspenden aufgerufen wurden. Ein 19-jähriger, der unter Tatverdacht steht, soll festgenommen worden sein. Laut Medienberichten habe der Mann vor vier Jahren seinen Schulabschluss absolviert. Bevor er mit einem Maschinengewehr die Schule durch den Haupteingang betreten habe, um um sich zu schießen, soll er seinen Plan im Messenger Telegram publik gemacht haben. Entgegen ersten Berichten soll es keine Komplizen geben. Das Motiv des 19-jährigen ist nicht 100%ig geklärt. Es ist bekannt, dass er wegen Schulden von der Berufsschule verwiesen wurde. Laut der Staatsagentur Tass, die sich auf Sicherheitskreise stützt, spiele Hass ebenso eine Rolle. Im Netz kursieren Videos, wie Menschen aus Fenstern springen und in einem benachbarten Kindergarten in Sicherheit gebracht werden. Die Schule wurde weiträumig abgesperrt. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow rege Putin die Neuregelung für zivilen Waffenbesitz an.
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Blaulicht-Meldungen
Erzhausen: Am Mittwoch (12.) wurden drei Männer im Alter von 18 bis 19 Jahren festgenommen und deren Wohnungen durchsucht. Das alles geschah durch die Ermittlungsgruppe des 3. Reviers sowie der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg. Anlass dafür waren mehrere Diebstähle aus unverschlossenen Autos sowohl in Erzhausen, Darmstadt als auch der weiteren Umgebung. Tatsächlich soll Beute gefunden worden sein, die bereits gemeldeten Straftaten zuordbar ist.
Viernheim: Am Freitag (14.) gegen 23:50Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einem Brand in der Kleingartenanlage "Am Lampertheimer Weg" gerufen. Eine Gartenhütte stand bereits lichterloh in Flammen. Das Feuer sprang auf die Gartenhütte auf einem benachbarten Grundstück über. Den Einsatzkräften gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Dennoch ist von einem Sachschaden in Höhe von 10.000€ die Rede. Vor Ort hielt sich ein 34-jähriger auf, der behauptet, in der Gartenhütte einen Grill befeuert zu haben, aber dann eingeschlafen sei. Weil in diesem Fall Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt der Kriminaldauerdienst Darmstadt.
Bickenbach: Ein in der Straße "Im Höhsand" geparkter DPD-Lieferwagen geriet in der Nacht auf Samstag gegen 0:13Uhr in Flammen. Glück im Unglück; das Feuer konnte gelöscht werden, es kam zu keinen Personenschäden und das angrenzende Wohngebäude nahm keinen Schaden von dem Vorfall. Dennoch kam es zu einem Sachschaden in Höhe von geschätzten 25.000€. Es stellte sich heraus, dass ein naheliegender Müllcontainer zuerst gebrannt haben müsse. Ob es sich um einen Unfall oder Vorsatz handelt, ermittelt das Kommissariat 10 der Kriminalpolizei in Darmstadt.
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Gesteinsbrocken machen OSIRIS REX einen Strich durch die Rechnung
Am 8.September 2016 startete die sogenannte Origins Spectral Interpretation Resource Identification Security Regolith Explorer Sonde (kurz: OSIRIS REX). Die Trägerrakete Atlas V brachte die Sonde damals auf Kurs des Asteroiden Bennu.
Dort sollte die Sonde am Abend vom Freitag auf Samstag (24.) Proben aufnehmen. Die Aufnahme verlief der NASA nach gut und die Mindestanforderung von 60 Gramm, die der Roboterarm der Sonde TAGSAM (Touch-And-Go Sample Acquisition Mechanism) aufsammeln sollte, wurden erfüllt. Doch neue Aussagen der NASA bestätigen, dass die Sonde einen Teil der Proben verloren hat. Das ganze sei passiert, weil sich größere Gesteinsbrocken verkeilt haben, wodurch der Deckel des Sammelarms nicht richtig geschlossen werden konnte. Es ist nicht bekannt, wie viel Material der insgesamt 400 Gramm verloren gegangen sind.
Zusätzliches über aktuelle Forschungen sind hier » Wissenschaft vorzufinden.
Cyberbunker-Prozess: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - oder doch?
Am Montag (19.) begann der Prozess gegen den Niederländer Johan X sowie sieben seiner Mitarbeiter; einige von ihnen sind Familienangehörige. Die Staatsanwaltschaft Trier wirft den Angeklagten Beihilfe zu über 249.000 Straftaten vor, die über die technische Infrastruktur des Rechenzentrums in einem ehemaligen Bunker der Bundeswehr in Traben-Trarbach (Rheinland-Pfalz) begangen wurden. Drogen, gefälschte Dokumente, Falschgeld: All das ließ sich mit wenigen Klicks bestellen. Die Betreiber nannten ihr Rechenzentrum auf vier unterirdischen Stockwerken "bulletproof" (dt.: kugelsicher), womit gemeint war, dass die Daten nicht nur digital verschlüsselt wurden, sondern auch vor physischen Zugriff durch die Sicherheitsbehörden geschützt sein sollten. Die Behörden ermittelten schon seit 2015, aber es dauerte seine Zeit bis es zu einer Razzia kam, weil man lange einen mutmaßlich irischen Mafiaboss vermutete. Im September 2019 war es dann soweit und ein Großaufgebot der Polizei stürmte das Bunkergelände.
Im Strafprozess, der bis Ende 2021 dauern soll, müssen die Richter:innen klären, ob Johan X und seine Mitarbeiter:innen überhaupt von den illegalen Machenschaften über ihre Server wussten, aber nichts dagegen taten oder es womöglich sogar unterstützten. Laut dem Providerprivileg muss ein Plattformbetreiber nicht überprüfen, wozu seine Dienstleistung womöglich missbraucht wird.
Was entscheiden die Gerichte sonst noch? Du erfährst es mit einem Klick auf » Law!
Reform des Jugendmedienschutz-Gesetzes
Schon vergangenen Mittwoch (14.) beschloss das Bundeskabinett den Entwurf zur Reform des Jugendmedienschutzes. Die letzte Version dieses Gesetzes stammt noch aus einer Zeit ohne Smartphones und soziale Medien. Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche digitale Angebote sicher nutzen können. Dabei werden nicht nur Inhalte unter die Lupe genommen, sondern ebenso Funktionalitäten wie ein Chat in einem Online-Spiel, der von Fremden zur Kommunikation mit Kindern missbraucht werden kann. Daher sollen Plattformbetreiber - sowohl national als auch international - künftig gezwungen werden eine Altersüberprüfung einzuführen und sichere - im Sinne von altersgerechten - Voreinstellungen zu treffen, wenn sie keine Bußgelder riskieren wollen. Daher prüft die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, ob es dafür eine neue Bundeszentrale brauche oder man die Zuständigkeit an bestehende Institutionen reichen kann. Im besten Falle, wenn Bundestag und Bundesrat zustimmen, tritt das Update des Jugendmedienschutzgesetzes schon im Frühjahr 2021 in Kraft.
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Proteste in Polen nach Abtreibungsurteil
Seit einiger Zeit ist in Polen die Diskussion um das Verbot von Abtreibungen im Raum. Am Freitag (23.) kam es nach dem Urteil des polnischen Verfassungsgerichts wieder zu Protesten. Das Urteil erklärte, dass eine Abtreibung auch bei einer Fehlbildung illegal ist. Seither gibt es viele Demonstrationen im Land und auch auf den sozialen Netzwerken wird protestiert. Krystyna Kacpura (Leiterin des Verbands für Frauen und Familienplanung) sagte: "Die Entscheidung bedeutet ein totales Abtreibungsverbot in Polen, weil 98% der legalen Abtreibungen in Polen Missbildungen des Fötus betreffen". Sie meinte ebenso, dass vor allem ärmere Frauen davon betroffen sein könnten, da sie jetzt illegale und gefährliche Maßnahmen in Anspruch nehmen müssten. Die konservative PiS Regierungspartei möchte einen Abbruch der Schwangerschaft nur noch bei unmittelbarer Bedrohung der Schwangeren oder bei einer Schwangerschaft durch Inzest.
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Wetterballon-Experiment von Darmstädter Schule
Die Justus-Liebig-Schule (LiO) ließ am Dienstag (20.) einen Wetterballon steigen. Seit August letzten Jahres haben Schüler:innen im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts der zehnten Klasse das fächerübergreifende Projekt "LiO goes Stratosphäre" durchgeführt. Dabei wurde eine Sonde mit verschiedenen Messinstrumenten, Kameras sowie kleinen Experimenten ausgestattet. Ein solches Experiment aus dem Biologie-Kurs war, zuvor gesuchte Bärtierchen mit zu schicken und anschließend ihre Verhaltensweisen bei dem herrschenden Druck zu analysieren.
Um 12:54Uhr verließ der Ballon unter Jubel der Schülerschaft den Boden des Schulhofes und begab sich auf seine Reise in Richtung Stratosphäre. Doch das war nur der vorläufige Höhepunkt des Projekts: Ein Team aus Schüler:innen und Lehrern begab sich auf Bergungsmission; immer angeführt vom Ballon und einer Prognose der finalen Koordinaten. Nachdem der Ballon um 14:40Uhr erfolgreich beim Höchstpunkt von 34.673m platzte, segelte die Sonde mit Hilfe eines eingebauten Fallschirmes zu Boden. Diese konnte noch am Abend in Neukenroth bei Coburg vom Team geborgen werden. Jetzt folgt die Auswertung der gesammelten Daten.
Projektleiter Patrick Hartmann stellte sich den Fragen des YoungPOWER-Teams. Erste Analysen hätten ergeben, dass "alle Aufzeichnungsgeräte funktioniert haben und alle Tierchen der Biologen leben." Nicht immer lief alles so glatt: "Kurz vor Start hat in einem Aufzeichnungsgerät die Speicherkarte gefehlt und wir hätten es fast nicht bemerkt", so Hartmann. "Das Zweite hat kurz vor dem Start den Geist aufgegeben, sodass es ausgetauscht werden musste." Trotz der kleinen Rückschläge ist er glücklich: "Ich habe mir erhofft, dass ihr Schüler mit Begeisterung bei dem Projekt dabei seid und dass wir geile Aufnahmen aus der Stratosphäre bekommen, was auch gelungen ist."
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Rassismus-Debatte: Polizei-Studie kommt
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gibt auf. Nach monatelangem Streit rund um die Studie zu Rassismus in der Polizei stimmt er ihr nun endlich zu, doch nicht ohne einen Kompromiss mit der SPD. Der CSU-Politiker besteht darauf, gleichzeitig auch Schwierigkeiten im Alltag der Sicherheitsbeamten zu untersuchen; vor allem das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Polizei. Es sei falsch, sich bei der Untersuchung dieses Phänomens ausschließlich auf die Sicherheitsbehörden zu konzentrieren, denn damit würde man die Polizei unter Generalverdacht stellen, erklärt Seehofer. Man möchte herausfinden, warum sich mitunter "Vorurteile gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen" bei einzelnen Beamten verfestigen und was dagegen getan werden kann.
Außerdem sollen sich Union und SPD auch bei der seit langem geplanten Gesetzesergänzung des Verfassungsrechts geeinigt haben. Die sogenannte Online-Durchsuchung und die Befugnisse des Verfassungsschutzes, verschlüsselte Nachrichten mitzulesen, standen hierbei im Mittelpunkt.
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Blaulicht-Meldungen
Erzhausen: Am Montag (19.) entwendete ein Mann einen Messing-Briefbeschwerer aus einem Einfamilienhaus im Dreieichring. Dazu habe sich der auf 30 bis 40 Jahre alte geschätzte Mann mit schlanker Statur, braunen kurzen Haaren, einer cognacfarbenen Lederjacke sowie einer blauen Jeans nach einer Telefonnummer im Telefonbuch erkundigt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Tatbestandes des Trickdiebstahls und warnt, Fremde in die eigenen vier Wände zu lassen.
Ober-Ramstadt: Am Dienstag (20.) zwischen 12:45Uhr und 13:45Uhr ist es einem Dieb gelungen, zwei Kassen aus den Büroschränken einer Physiotherapiepraxis in der Leuschnerstraße zu stehlen. Nach ersten Erkenntnissen nutzte der Unbekannte das kurze Zeitfenster der Unachtsamkeit, um zuzuschlagen. Die Höhe der Beute ist nicht bekannt. Die Ermittlungsgruppe Ober-Ramstadt hofft auf Hinweise: 06154 - 63 300.
Mörfelden-Walldorf: Ebenfalls am Dienstag (20.) sorgte ein berauschter 24-Jähriger für Aufsehen. Gegen 19:00Uhr gingen vermehrt Notrufe bei der Polizei ein, weil aufmerksame Bürger:innen am örtlichen Bahnhof einen Mann mit einer Schusswaffe bemerkten. Bei seiner Festnahme in der Farmstraße stellte sich heraus, dass es sich lediglich um die Nachbildung einer Maschinenpistole handelte. Des Weiteren fanden die Gesetzeshüter bei ihm Ecstasy-Pillen, welche umgehend beschlagnahmt wurden. Gegen den 24-Jährigen wird wegen des Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
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Kreml-Kritiker Nawalny mit Nervenkampfstoff vergiftet
Laut der Bundesregierung gebe es einen "zweifelsfreien Nachweis" für die Vergiftung des Kreml-Kritikers Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe.
Über Nowitschok (dt.: Neuling) ist wenig bekannt. Angeblich brauche es zwei Komponenten, die separiert für sich ungiftig sind und erst beim Mischen zu einer tödlichen Waffe werden. Mit Nowitschok soll neben Nawalny ebenso der britische Ex-Spion Skripal und dessen Tochter im südenglischen Salisburg vergiftet worden sein. Die Bundesregierung beruft sich bei ihrer Aussage bzgl. der Vergiftung des Kreml-Kritikers Nawalny auf die toxikologischen Untersuchungen in einem Speziallabor der Bundeswehr, weshalb der russische Botschafter zu einem Gespräch eingeladen wurde. Jetzt plane man sich mit EU-Partnern und der NATO über eine "angemessene gemeinsame Reaktion" zu beraten. Auch soll der Kontakt mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) aufgenommen werden. Die Ärzte der Berliner Charité teilten mit, dass Nawalnys Vergiftungssymptome rückläufig seien. Sein Zustand sei stabil, wenngleich Nawalny sich auf der Intensivstation im künstlichen Koma befinde. Russland sehe keine Anzeichen einer Straftat.
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Blaulicht-Meldungen: Groß-Umstadt Spezial
Groß-Umstadt: Am Montagabend (31.) gegen 22:00 Uhr erhielt eine Seniorin einen Anruf von der Polizei. Angeblich habe es eine Betrügerbande auf sie abgesehen, weshalb sie den Lockvogel spielen solle, indem sie mehrere 1000€ vor ihrer Haustür ablegt. Doch statt mit dem wahren "Freund & Helfer" telefonierte sie mit den Betrügern höchstpersönlich. Daher warnt Katrin Pipping (Polizeipräsidium Südhessen) vor der Betrugsmasche. Die Polizei werde niemals nach Geld bzw. Wertsachen fragen oder die Herausgabe dieser verlangen. Stattdessen sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen, auflegen und die 110 wählen. Die Polizei freut sich über Anrufe der Anwohner des Sandheckenwegs; Telefonnummer: 06151-9690.
Groß-Umstadt: Zwischen Dienstagabend (01.) und Mittwoch versuchten die unbekannten Täter in die Turnhalle der Schule in der Dresdner Straße einzubrechen. Glücklicherweise blieb es bei nur einem Versuch, die Tür aufzuhebeln. Dennoch habe die Aktion einen Sachschaden von mindestens 150€ mit sich gezogen. Die Dezentrale Ermittlungsgruppe der Dieburger Polizei bittet um sachdienliche Hinweise: 06071-96560.
Heubach (in Groß-Umstadt): Zwischen Montagnachmittag und Dienstagmorgen stahlen die Unbekannten Werkzeug im Wert von mehreren Tausend Euro. Zuerst sollen sie auf das Firmengelände im Erlenweg eingebrochen sein. Aus den dort abgestellten Fahrzeugen klauten sie u.a. eine Bohrmaschine sowie eine Kreissäge. Die Polizei bittet um Hinweise: 06151-9690.
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Prozessbeginn gegen die Komplizen der Charlie-Hebdo Attentäter
Januar 2015 stürmte ein islamistisches Brüderpaar die Redaktionsräume des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo. Bei dem Anschlag sollen zwölf Menschen ums Leben gekommen sein. Ein weiterer Islamist habe eine Polizistin sowie vier Kunden eines koscheren Supermarktes getötet. Jetzt, nach über fünf Jahren begann am Mittwoch (02.) der Prozess gegen 14 mutmaßliche Komplizen, denn die Attentäter wurden allesamt von der Polizei erschossen. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung haben sie lebenslange Haftstrafen zu befürchten. Drei von ihnen werden gegenwärtig mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Ein weiteres trauriges Datum ist der 13. November 2015. Bei den Attentaten auf das Fußballstadion Stade de France und der Konzerthalle Bataclan verloren 130 Menschen ihr Leben. Der Prozess soll bis zum 10. November andauern. Aufgrund seiner historischen Bedeutung laufen stets die Kameras. Mit der Überschrift "Tout ça - pour ça" wurden die viel kritisierten Mohammed-Karikaturen zum Prozessauftakt erneut veröffentlicht. Emmanuel Macron rechtfertigt den Schritt mit der Gewissensfreiheit.
Geht eine Kuh baden...
Man stelle sich vor: Man wacht um 6 Uhr morgens auf, blickt in seinen Pool und sieht eine schwimmende Kuh. Eine Kuh? Genau diese Story erlebte eine Frau, die in der Nähe von Fulda wohnt. Nachdem die Bewohnerin das erst sechs Monate alte Kalb entdeckte, verständigte sie umgehend die Polizei sowie Feuerwehr. Als der Rettungsdienst eintraf, fingen sie sofort an Wasser aus dem Pool zu pumpen, weil das Kalb dort nicht stehen konnte. Der Wiederkäuer war dort offensichtlich schon länger baden, da das Tier sehr überanstrengt aussah.
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Deutsch wird Zuhause weniger gesprochen
Die Funke Mediengruppe hat im Auftrag des Bundesfamilienministeriums in den vergangenen Jahren Berichte erstellt, zu dem Thema wie deutsch im Familienkreis gesprochen wird. So kam bei dem aktuellen Bericht hervor, dass jedes fünfte Kind im eigenen Heim kaum noch deutsch spricht. Das heißt konkret in Zahlen, dass von 3,2 Millionen Kindern ungefähr 675.000 Kinder Zuhause kaum noch deutsch sprechen. In Prozenten sind dies 21,4% der Kinder. In den Statistiken gab es in den vergangenen Jahren einen erkennbaren Trend: 2017 waren es noch 18,7% oder 598.000. Im Jahr 2018 ist die Anzahl der Kinder, die nicht vorrangig deutsch Zuhause reden auf 19,4% gestiegen. Katja Suding (Stellvertretende FDP Fraktionsvorsitzende) meint: "Sprache entscheidet welche Chancen ein Kind im Leben hat" So möchte sie auch eine bessere Sprachförderung in den Kindertagesstätten. Das Bundesfamilienministerium habe zu wenig getan, meint sie. Sie fordert mehr Geld für das "Sprach-Kita"-Programm. Aktuell können Kitas mit einem sprachlichen Förderschwerpunkt 25.000 Euro bekommen. Bisher ist ungefähr jede zehnte Kita eine Kita, die dem "Sprach-Kita" Programm entspricht.
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Penis-Brunnen von Jossgrund erregt bundesweite Aufmerksamkeit
Brunnen sind heutzutage kaum noch die Rede wert, aber wie schaffte es dann ein Brunnen in Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis) auf dem Franz-Korn-Platz in teils bundesweite Nachrichtenmagazine einzuziehen. Das liegt an seiner Bauweise; bestehend aus zwei Kugeln und einem Wasserverlauf in der Mitte, die mit etwas Fantasie wie das männliche Geschlechtsteil aussieht. Entworfen wurde der Brunnen vom Architekten-Büro von Ralf Werneke in Hanau, der die eigentliche Idee hinter dem Bauwerk folgendermaßen erklärt. Sandstein und Basalt werden als regionale Bauprodukte angesehen, weshalb die zwei Kuppeln aus jenen Materialen bestehen. Außerdem sei das Bergland wassereich, wodurch dazwischen ein Tal liegt, in dem Wasser fließt. Angeblich sei die leicht missverständliche Form niemandem aufgefallen; weder dem Bürgermeister noch der Verwaltungsvertretung. Um die Kuppeln werden noch Rundbänke montiert. Architekt Werneke zeigte sich nicht beleidigt. Seine nächsten Projekte sind Außenanlagen für Kitas. Der Pfarrer der angrenzenden katholischen Kirche nimmt es mit Humor, da der Penis-Brunnen schon jetzt Touristen angelockt haben soll. Laut ihm habe die Frauenbeauftragte scherzhaft das weibliche Gegenstück gefordert.
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Verhandlungen zwischen ByteDance (TikTok) & Microsoft
TikTok ist eine Video-App, die es auf 175 Märkten in 65 Sprachen gibt. Aktuell laufen die Verhandlungen zwischen ByteDance - dem Mutterkonzern von TikTok - sowie Microsoft bezüglich einer möglichen Übernahme des US-Geschäfts. Doch damit nicht genug, denn auch die TikTok-Ableger in Kanada, Australien sowie Neuseeland sollen an Microsoft übergeben werden. Mit einem Ende der Gespräche ist bis Mitte September zu rechnen, denn laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Trump ByteDance maximal 45 Tage Zeit eingeräumt. Der Verlauf wird vom Aussschuss für Auslandsinvestitionen überwacht. Das Gremium hält sich sein Veto-Recht vor. Eigentlich hat Trump noch am Freitag (31.) ein Verbot der Video-App in den Staaten angekündigt, weil er befürchtet, dass die Daten von US-Bürger*innen bei Chinas Kommunistischer Partei landen. Laut Außenminister Mike Pompeo werde die US-Regierung auch sonst wegen Sicherheitsbedenken gegen Apps chinesischer Unternehmen vorgehen. Die Frage nach dem "Wie?" blieb bislang unbeantwortet.
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Blaulicht-Meldungen
Rüsselsheim-Königstädten: Die dortige Grundschule wurde über das letzte Juli-Wochenende (25.-27.07) von Kriminellen heimgesucht. Die bislang Unbekannten sollen über ein Fenster in das Gebäude eingestiegen sein. Sie beschädigten im Keller gelagerte Weihnachtsdekoration, verschmutzten die Flure mit Locherresten sowie Blumenerde und entwendeten vier Laptops. Abschließend ließen sie es sich mit den Getränken der Schule gut gehen. Die Polizei Rüsselsheim bittet unter der Telefonnummer 06142/6960 um sachdienliche Hinweise.
Heidelberg: Vergangenes Wochenende stoß die Polizei bei Kontrollen in der Innenstadt auf insgesamt neun alkoholisierte E-Scooter-Fahrer: Sechs in der Nacht auf Sonntag, die anderen drei in der Nacht zu Montag. Die gemessenen Werte reichen bis über 1,8 Promille.
Mannheim: In Mannheim kostete ein unbeleuchteter E-Scooter, der auf einem Radweg lag, einem Mann zwei seiner Schneidezähne. Ein zweiter Radfahrer zog sich von dem Vorfall Schlürfwunden zu; ein Dritter konnte rechtzeitig abbremsen. Wie die Polizei Mannheim Oststadt am Montag (03.) mitteilte, soll das alles schon einen Tag zuvor passiert sein. Die Polizei freut sich über den Anruf von Zeugen unter der 0621/1743310.
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Augsburger Friedenspreis
Friedenspreise loben Menschen, die sich besonders für den Frieden einsetzten. Einer unter ihnen ist der Augsburger Friedenspreis. Der Preis wurde 1985 ins leben gerufen, mit dem Hintergrund des Augsburger Hohen Friedenfestes. Seitdem wird er alle drei Jahre am 08. August an die Personen verliehen, die sich für ein tolerantes und friedfertiges Miteinander der Kulturen und Religionen einsetzten. Eine Ausnahme gab es ihm Jahr 2005, weil in diesem Jahr die "450-Jahr-Feier" des Augsburger Religionsfrieden stattfand. Dieses Jahr ging der Friedenspreis an den katholischen Kardinal Marx und an den evangelischen Landesbischof und EKD Ratsvorsitzenden Bedford Strohm. Für ihren Einsatz mit Blick auf Gemeinsamkeit haben die beiden 12.500€ bekommen.
Ein Kohlekraftwerk in Berlin mit dem Namen Moabit und ein Kraftwerk in Mannheim haben eines gemeinsam: Sie wurden beide von Klimaaktivisten besetzt. In Berlin wurde das Heizkraftwerk, das seit 2013 auch mit Biomasse befeuert wird, sind nach Polizeiangaben 20 Personen auf die Türme des Kraftwerkes gestiegen. Von dort aus haben die Aktivisten ein Transparent mit der Aufschrit: "Wer uns räumt ist für Kohle" platziert. In Mannheim waren Aktivisten auf das Dach der Förderanlage gestiegen, wodurch das Förderband des Kraftwerks zeitweise Abgestellt werden musste.
Explosionen in Beirut
In der libanesischen Haupstadt Beirut sind am 04. August zwei große Explosionen gewesen. Grund können Ammoniumnitrat-Lagerungen sein. Die Orient Queen - ein Kreuzfahrtschiff - ist einige Zeit nach der Explosion im Hafen gesunken. Bilder zeigen, wie das Schiff mit den Schornsteinen zerquetscht am Land liegt. Im Hafengebiet der Stadt sind nach aktuellen Schätzungen über 160 Menschen gestorben. Dazu verursachte die Explosion auch ungefähr 5000 Verletzte. Viele Staatsoberhäupte sprachen bereits kurz nach der Explosion ihr Beileid aus und baten ihre Hilfe an. Doch jetzt gibt es sehr viel Protest vor Ort. "Präsident Michael Aoun, Regierungschef Hassan Diab und die gesamte politische Führungspitze sind für die Katastrophe verantwortlich", heißt es von einem Demonstranten bei MTV. Es gibt im Land bereits länger den Vorwurf, dass die Elite korrupt sei und das Land ausbeute.
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Die Geschichte des Bauwerks Hagia Sophia im heutigen Instanbul reicht bis ins sechste Jahrhundert. Nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt. Erst 1934 machte der Republikgründer Atatürk aus ihr ein Museum.
Doch am 10. Juli unterschrieb Präsident Erdogan ein Dekret, weshalb in dem historischen Bauwerk Hagia Sophia nach 86 Jahren wieder ein Freitagsgebet gesprochen wurde. Kritik kommt von den EU-Außenministern, der griechischen Staatspräsidentin sowie dem Papst. Erdogan erklärte, dass er jegliche Kritik als Angriff auf die Souveränität des Landes werten wird. Zusätzlich gefärdet er den Status als Unesco-Weltkulturerbe. Die Hagia Sophia war 2019 mit 3,7 Millionen Besuchern die größte Touristenattraktion der Türkei. Laut eigenen Aussagen wird der Eintritt für Touristen und Christen weiterhin kostenlos sein, aber während den Gottesdiensten werden christliche Fresken oder Mosaike verhängt.
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Freiburg: Prozess wegen "serieller Vergewaltigung"
Oktober 2018: Die damals 18-Jährige schluckt mit ihrer Freundin zum ersten Mal eine Überdosis Ecstasy. Später wird die junge Frau nahe einer Freiburger Diskothek auf dem Boden in einem Gebüsch über zweieinhalb Stunden von mehreren Männern vergewaltigt. Das Opfer leidet seitdem unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Deswegen klagte die Staatsanwaltschaft Freiburg im Juni 2019 elf Männer im Alter zwischen 18 bis 30 Jahren an. Zehn von ihnen sollen Flüchtlinge gewesen sein, die teilweise bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Der Deutsche sei schon als Jugendlicher straffällig geworden. Die Verteidingung argumentierte, dass der Sex einvernehmlich war - mit Unbekannten, reihenweise, über Stunden, auf dem Boden in einem Gebüsch. Nach fast zwei Jahren nach der Tat fällt das Landgericht Freiburg in seinem teuersten Prozess ein Urteil: Acht von ihnen wurden für schuldig gesprochen. Einer erhielt eine Jugendstrafe von 14 Monaten wegen sexuellen Übergriffs. Zwei müssen sich wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten. Der Haupttäter Majid H. wird für fünf Jahre und sechs Monate ins Gefängnis gehen. Die übrige Spannweite reicht von drei Jahren Jugendstrafe bis vier Jahre Haft. Laut der Richterin war es keine Gruppenvergewaltigung, sondern eine serielle Vergewaltigung.
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Ausschreitungen am Frankfurter Opernplatz
In der Nacht zu Sonntag (19.) wurde die Polizei wegen einer Massenschlägerei zwischen 25 bis 30 Menschen gegen 02:30Uhr auf den Frankfurter Opernplatz zitiert. Schnell wurden die Beamten selbst Opfer der Attacken und wurden mit Flaschen beworfen. 500 bis 800 Menschen sollen die Taten mit Applaus begrüßt haben. Fünf Einsatzkräfte wurden verletzt bis der Opernplatz mit gerufener Verstärkung vollständig geräumt war. Für 39 Personen im Alter zwischen 17 bis 23 Jahre endete die Nacht im Gefängnis, bis am Sonntagnachmittag alle wieder auf freien Fuß waren; unter ihnen eine Frau. Dennoch wird gegen sie wegen Landfriedensbruchs sowie gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Aus dem Vorfall zieht die Stadt Konsequenzen und erteilt für Freitag und Samstag ein Betretungsverbot ab Mitternacht. Eine Stunde später muss der Platz vollständig geräumt sein. Auch in Kassel sei die Polizei am Samstag (11.) ursprünglich wegen einer Schlägerei gerufen worden, bis sie selbst körperlich und verbal angegangen worden sei. Über die Ausschreitungen in Stuttgart im Juni berichteten wir bereits.
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Dein Jahr für Deutschland
Dein Jahr für Deutschland nennt sich ein Angebot der Bundeswehr. Die potentiellen Bewerber*innen haben die Wahl zwischen Freiwilligem Wehrdienst oder Freiwilligem Wehrdienst im Heimatschutz. Letzteres beinhaltet eine soldatische Grundausbildung über sieben Monate. Anschließend muss man sechs Jahre lang für den sogenannten Reservistendienst bereit stehen. Beim Reservistendienst nimmt man an Übungen und Einsätzen bei z.B. Naturkatastrophen teil bis insgesamt weitere fünf Monate geleistet wurden. Danach soll die Bewerbung als Zeitsoldat oder für eine andere Laufbahn möglich sein. Beim Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz sind keine Auslandseinsätze vorgesehen. Beim Freiwilligen Wehrdienst signalisiert man bei einer Dienstzeit über zwölf bis maximal 23 Monate lediglich seine Bereitschaft. Das monatliche Einstiegsgehalt liegt bei 1.400€ netto; pro Reservistentag werden es mindestens 87€ netto sein. Gerade deswegen wird sich Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bei Trägern sozialer Einrichtungen nicht unbedingt beliebter gemacht haben. Als FSJler*in liegt die Entlohnung bei maximal 330€ Taschengeld.
Am Donnerstag (23.) gegen 06:45Uhr deutscher Zeit startete die Sonde "Tianwen-1" vom Weltraumzentrum auf der chinesischen Insel Hainan ihre Reise zum Mars. Im Februar 2021 soll das Raumschiff einen Nachbarplaneten in 55 Millionen Kilometer Entfernung erreichen, bis sich im Sommer sich das Landemodul von der Trägerrakete des Typs "Langer Marsch 5" lösen soll, um den Rover leicht abzusetzen. Bisher gingen jene Landemodule häufig verloren oder schlugen hart auf. Bao Weimin nennt die Erde "unsere Wiege", die wir irgendwann verlassen müssen. Deshalb soll der Rover nach unterirdischem Wasser suchen und Gesteinsarten erforschen. Schon am Montag starteten die Vereinten Arabischen Emirate ihre Mars-Rakete aus Japan, während die USA ihren Mars-Rover kommende Woche ins weite Weltall schießen werden. Möglichst vor den US-Amerikanern, aber spätestens 100 Jahre nach der Machtergreifung der Kommunisten in China soll ein*e Chines*in den roten Planeten betreten. Das wäre schon 2049.
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Blaulicht
Darmstadt: Am Freitag (24.) gegen 18:52Uhr verständigt ein aufmerksamer Anwohner der Viktoriastraße, dass ihm drei Jugendliche aufgefallen sind, die auf einem Schulgelände mit Pistolen spielen. Wie sich herausstellte waren die Pistolen Softairwaffen, die kleine Plastikkugeln verschießen. Dennoch ermahnten die Beamten die zwei Jugendlichen sowie das Kind zur Vorsicht und übergaben sie den Eltern.
Lampertheim; auf dem Lidl-Parkplatz: Dort beschädigte am Freitag (24.) gegen 12:00Uhr ein bisher unbekannter Fahrzeugführer einen schwarzen BMW an der Heckklappe. Der Schaden wird auf rund 500€ geschätzt. Die Polizei Lampertheim-Viernheim nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 06206-9440-0 entgegen.
Ginsheim-Gustavsburg: Aus ungeklärten Gründen stürzte am Freitag (24.) um 11:45Uhr ein 25-jähriger Radfahrer auf der Eisenbahnbrücke und zieht sich schwere Kopfverletzungen zu, weshalb er erst vom Notarzt und später im Krankenhaus versorgt wird. Wenig später um 13:15Uhr stürzt eine 69-jährige Radfahrerin auf der Landdammstraße. Auch ihr Vorfall hat vergleichweise leichtere Kopfverletzungen zur Folge. Vorsichtshalber kommt auch sie ins Krankenhaus. Die Polizeistation Bischofsheim bittet unter der Telefonnummer 06144/96660 um Hinweise.
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